Der Herbst ist da, mein Actionkamerazubehör inzwischen auch. Leider zu spät für die Saison 2018, aber dann kann ich mich ja schon mal in den Wintermonaten mit der Bedienung von Kamera und Zubehör beschäftigen.
Ich habe schon früher mit günstigen Lösungen kleine Videos gemacht. Wirklich ernsthaft verfolgt habe ich das Thema jedoch nicht. Inzwischen sind aber Zubehör und Kameras mit recht guten Aufnahmequalitäten günstig zu bekommen. Also wage ich jetzt mal meine ersten »ernsthaften« Gehversuche bezüglich des Festhaltens vom einen oder anderen Highlight während ich mit dem Motorrad unterwegs bin.
Langfristiges Ziel: Ende 2019 ein kleines Video aus dem zusammenschneiden was ich das Jahr über so an Videos und Bildern gesammelt habe. Damit ich mir keine Kamera an den Helm kleben muss und trotzdem Vibrationen eliminiert werden habe ich mir nun einen günstigen Brustgurt gekauft.
Die nichtssagende und vermutlich auch nicht geschützte »Marke« des von mir erworbenen Sets: »Shoot«. Chinaware wie die meisten Produkte, welche in diesem Segment zahlreich angeboten werden. Ich habe das Set bei Amazon[1] für 16,60 Euro bestellt.
Da der Versand per Amazon erfolgt ist, war das Paket sehr schnell bei mir angekommen. Der Pappkarton war zusätzlich in einer Luftpolstertasche verpackt. Alles recht günstig aber es soll ja auch nicht um die Verpackung sondern um den Inhalt des Pappkartons gehen.
Das Set besteht aus dem von mir gewünschten Brustgurt und zwei weiteren Bestandteilen. Einem »Gurt für den Kopf« mit welchem eine Actioncam wie eine Stirnlampe getragen werden kann und aus einem Einbein-Stativ, welches man natürlich auch als Selfie-Stick verwenden kann. Verpackt waren die drei Hauptbestandteile separat in Kunststofftüten. Lose im Karton lag weiterhin die Halterung mit der dazugerhörigen »Thumbscrew«.
Nach dem Auspacken kurzes Bangen: Wird der günstige China-Kauf die Wohnung jetzt erst mal für ein paar Tage nach eklig-penetranten Chemigestank riechen lassen? Ich habe Glück: Das Set ist nahezu geruchlos. Es »riecht neu« aber nicht penetrant oder gar »irgendwie ungesund«.
Das Einbeinstativ besteht aus vier Elementen welche auseinandergezogen werden können. Sie werden durch eine Drehbewegung gegeneinander arretiert. Wirkt zweckmäßig aber nicht sonderlich stabil da alles aus Kunststoff gefertigt ist welcher auf den ersten Blick eher spröde als robust wirkt. Aber was will man für 16,60 Euro sonst auch erwarten?
Die maximale Länge des Stativs von Griff bis zur Aufnahme der Kamera beträgt etwa 51 cm. Auf dem Bild sieht man jedoch nur 42 cm, denn ich habe das vierte Element zunächst nicht ausziehen können. Nach etwas sanfter Gewalt (aber erst beim Schreiben des Beitrags) konnte ich dann auch das vierte Element herausziehen. Dafür habe ich jetzt nicht extra noch ein Bild gemacht.
Der Abschluss am Griff ist eine Kappe aus Aluminium durch welche ein elastisches Band geführt ist. Das Band kann man sich über das Handgelenk ziehen und so das unbeabsichtigte Herunterfallen der Kamera am Stativ vermutlich erfolgreich verhindern. Ich glaube nicht das ich das Stativ häufig einsetzen werde.
Das zweite »Goodie« welches ich eigentlich nicht brauche ist das »Gurtzeug für den Kopf« für die Actioncam. Trägt sich wie die Befestigung einer der günstigen Stirnlampen. Ob sie beim Gewicht einer Actioncam und reichlich Bewegung da bleibt wo man sie haben will? Vielleicht finde ich das ja auch noch irgendwann mal heraus. Beim Motorradfahren aber wohl eher nicht.
Warum ich Sachen kaufe die ich eigentlich gar nicht haben will? Der Brustgurt wird in einer ähnlichen Variante auch alleine angeboten – für 15 Euro. Da nehme ich dann doch die beiden zusätzlichen Sachen für 1,60 Euro mehr mit – vielleicht kann ich sie ja doch mal gebrauchen?
Damit komme ich nun langsam aber sicher beim eigentlichen Thema an: Wie wird die Actioncam am Brustgurt befestigt – und fühlt sich das sicher und irgendwie »wertig« an?
Es sollen diverse Kameragehäuse oder »Snap-In«-Halterungen von diversen Cams befestigt werden können. Ich habe für die Bilder eine Qumox SJ5000 WIFI[2] in ihrem Gehäuse verwendet.
Die Kamera wird mit einer Halterung ausgeliefert welche theoretisch auch in die Halteplatte am Brustgurt passen würde. Dann würde sie aber nur den Tank filmen. Oder alternativ das markante Kinn des Brustgurtträgers.
Die Halterung am wasserdichten Gehäuse muss daher gegen die beim Brustgurt mitgelieferte gekröpfte Halterung ausgetauscht werden.
Einfach die »Thumbscrew« lösen und entfernen, die beiden Halterungen austauschen, alles wieder zusammenschrauben und ausrichten und dann fest anziehen. Fertig.
Der Wechsel der Halterungen geht beinahe schneller von der Hand als das Lesen von dem Satz gerade eben gedauert hat.
Die gekröpfte Halterung könnte man auch um 180° gedreht in die Halterung schieben und einrasten lassen. Dies würde noch andere Blickwinkel beziehungsweise Neigungswinkel zulassen. Alles wirkt passgenau und die Arretierung hält auch sicher die Kamera an der Platte des Brustgurts fest.
Da man ohnehin nicht auf dem Display auf der Rückseite kontrollieren kann was die Kamera so filmt wenn man sie sich vor die Brust geschnallt hat spielt das verdeckte Display keine Rolle. Zumal die Wifi-Funktion der Kamera das Überprüfen des Aufnahmewinkels via Smartphone zulassen sollte.
Die Bedienelemente der Kamera (drei Knöpfe an der Seite, ein Knopf vorne) lassen sich problemlos erreichen und bedienen.
Leider kann ich noch nicht mit Videomaterial oder einem Foto aus der Perspektive auf dem Motorrad sitzend dienen. Draußen ist es schon dunkel und daher wäre die Aktion recht sinnfrei.
Aber wenn es am Wochenende klappen sollte kommt ja vielleicht ein kleines Video zustande. Das würde ich dann natürlich in einem kommenden Blogbeitrag mit einbinden. Keine Sorge.
Die Gurte welche die Platte des Brustgurts an Ort und Stelle halten sind alle elastisch. Auf der rechten Seite kann man gut den großen Schnellverschluss erkennen. Dieser ist sicherlich sogar mit behandschuhten Fingern gut zu bedienen falls es mal notwendig sein sollte.
Das Anlegen des Gurts ist entsprechend einfach: Den linken Arm durch die entsprechende Schlinge stecken. Anschließend die zweite Schlinge über den Kopf ziehen. Danach kann man den Brustgurt mit dem großen Schnellverschluss mit dem offenen Riemen verbinden. Dann sitzt die Brustplatte elastisch aber trotzdem sicher und fest genug an ihrem Platz.
Da es mein erster Kauf von einem Brustgurt für eine Actioncam war fehlen mir Vergleichswerte. Aber für 16,60 Euro für die drei Teile habe ich das erhalten was ich mir erhofft habe. Genau genommen ja noch mehr. Zwei zusätzliche Teile für 1,60 Euro (im Vergleich zu anderen Angeboten). Nun muss nur noch der Einsatz in der Praxis ebenfalls überzeugend abschneiden.
Bis es soweit ist kann ich die Actioncam auch vernünftig an einem Ladegerät aufladen. Für die Bilder hatte ich sie nur kurz an eine kleine Powerbank angeschlossen – einem Blutspendegeschenk. Daher hat das Gehäuse die etwas unübliche Form eines Blutstropfens.
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Datum: | 06.11.2018 |
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Kommentare
Max | https://https://blog.max-fun.de
schrieb am 07.11.18 um 08:03 Uhr:
Achja, das liebe Zubehör, da habe ich mittlerweile auch Säcke voll damit für jede Gelegenheit und Befestigung flexibel sein, hat eben auch 'Nachteile' im Geldbeutel.
Aber ich bin gespannt was da bei Dir kommt an Filmchen.
X_FISH | https://www.600ccm.info
schrieb am 07.11.18 um 22:11 Uhr:
Und füllt dann auch wieder das Tagesgepäck bis zum Anschlag vom Tankrucksack auf?
Wegen den Videos: Nicht zu viel erwarten. Bin kein Spielberg.
Rainer Zufall
schrieb am 07.11.18 um 11:13 Uhr:
bei den halterungen kann man schon zur "chinaware" greifen. kommt ja sowieso alles von dort. mache ich auch so. bei den kameras sollte man aber zu hochwertigen modellen greifen. ansonsten wird das ergebnis vermutlich enttäuschen. eventuell noch ein mikrofon für die fahrtgeräusche. also ein externes dazu. oder eben immer musik unterlegen.
X_FISH | https://www.600ccm.info
schrieb am 07.11.18 um 22:19 Uhr:
Wobei dafür dann schon wieder gleich sehr viel Geld draufgehen würde. Ich möchte es ja erst einmal ausprobieren ob ich mit dem Drumherum (Schneiden, Vertonen, unterwegs die Kamera bedienen und woanders hinschrauben, etc.) eine Freundschaft eingehen kann oder ob es mich eher nervt und somit für Frust sorgt.)