Auslöser für meinen heutigen Beitrag ist die Reaktion in einigen Internetforen auf meine Bilder mit einer orangefarbenen »Warnweste«[1]. Vor knapp zwei Wochen habe ich darüber berichtet, dass ich bei ziemlich widrigen Wetterbedingungen auf der Autobahn unterwegs war.
Damit ich mit meiner dunklen Bekleidung trotz der schlechten Sicht rechtzeitig beziehungsweise frühzeitig gesehen werden kann, hatte ich mir noch vor der Abfahrt die Weste angezogen.
Die Diskussion über das Für und Wider von Warnwesten auf dem Motorrad wird häufig sehr emotional geführt. Manche haben sogar Angst, dass die Warnweste zur Pflicht werden könnte. In Frankreich hat einen entsprechenden Vorstoß auf politischer Ebene gegeben.
Ich glaube jedoch kaum das mein freiwilliges Tragen der Weste zu einer gesetzlich gergelten Pflicht führen könnte.
Daher heute ein paar Zeilen zu einer anderen Warnweste, welche ich auch noch bei mir im Schrank mit der Motorradbekleidung liegen habe: Eine Warnweste vom Hersteller Kushitani.
Ich habe die Weste vor einiger Zeit für kleines Geld gebraucht gekauft. Der Neupreis lag beziehungsweise liegt bei 40 bis 50 Euro in Onlineshops.
Damit ist die Weste eine der teuersten Modelle auf den Markt – erfüllt aber leider nicht einmal die Norm EN 471, welche für Warnwesten vorgeschrieben ist, wenn diese gesetzlich gefordert sind. In Deutschland spielt dies jedoch keine Rolle.
Dafür ist die Warnweste von Kushitani mit dem schlichten aber passenden Modellnamen »Reflex« eine der wenigen Modelle, welche in unterschiedlichen Größen über eine große Bandbreite (S bis XXXL) angeboten werden.
Die Weste in Größe M passt über meine Textiljacke oder Lederkombi in der Größe 52 beziehungsweise 54 und liegt dank der elastischen Einsätze an den Seiten der Weste eng an.
Das Netzfutter sorgt dafür, dass sich die Weste nicht aufblasen kann wenn an den Seiten oder am Nacken der Fahrtwind hineinfährt. Außerdem trocknet sie so schneller wenn man dann doch einmal durch einen Regenschauer gefahren ist.
In Testberichten habe ich teilweise lesen müssen, dass sich der Reißverschluss während der Fahrt wohl bei einigen geöffnet hat. Mir ist das bisher bei den drei längeren Fahrten (insgesamt ca. 600 km) nicht passiert.
Vielleicht waren die Modelle der Tester zu eng oder zu weit gewählt? Das konnte man leider nicht aus den Beiträgen herauslesen.
Gerade der hoch abschließende Kragen der Weste ist – meiner Meinung nach – eher ein garant dafür, dass sich die Weste nicht vom Fahrtwind aufbläst und dieser dann langsam aber sicher den Reißverschluss »aufziehen« kann.
Ich finde sowohl die Gestaltung wie auch die eingeflossenen Details mit dem Mash-Gewebe und dem hohen Kragen gelungen. Ich bin gerne mit der gelben Weste von Kushitani gefahren. Mit in der Seitentasche (der Munitionskiste )habe ich jedoch immer die gute, alte, gebrauchte orangefarbene Weste – für den Fall der Fälle. Denn diese ist größer und passt auch über meine dickere Textiljacke.
Vielleicht benötigt es noch ein paar weitere sportlich-modern gestaltete Westen oder Jacken um mehr Motorradfahrer davon überzeugen zu können das eine Warnweste oder hell gestaltete Jacke nicht »uncool« ist und gesehen zu werden durchaus seine Berechtigung hat. Klar, vor 40 Jahren hatte das auch niemand und alle sind heil nach Hause gekommen. Abschließend zum Kontra dieses »Killerarguments«: Wie viele Fahrzeuge waren damals auf den Straßen in Deutschland unterwegs – und um wie viel verbreiteter waren Krafträder als Alltagsfahrzeuge? Eben: Andere Zeiten, andere Situationen.
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Datum: | 26.05.2012 |
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