»Sind die Handschuhe hier gut?« – »Kann ich die Online bestellen, habe normal große Hände?« – »Komisch, bei meinen anderen habe ich Größe M, die Handschuhe sind mir aber viel zu klein!« – »...«
So oder so ähnlich immer wieder in Foren zu lesen. Warum? Vermutlich weil die Hersteller sich nicht so ganz darüber einig sind was denn nun welche Größe ist beziehungsweise sogar vom gleichen Anbieter Handschuhe unterschiedlich ausfallen können.
Daher heute mal ein Blick auf mein Sammelsurium an Handschuhen, welches sich im Laufe der Jahre so angesammelt hat. Die wenigsten Handschuhe davon habe ich gezielt gekauft. Die meisten kamen als Gratis-Beilage zu irgendwelchen Jacken, Hosen oder lagen auch einem Konvolut an Pflegeprodukten in Spraydosen bei.
Eine kurze, tabellarische Übersicht der Handschuhe und ihren Größenangaben:
Hersteller/Anbieter | Größe | Bemerkung |
FLM (Polo, gelb-schwarz) | XXL Mens | |
IXS (alt) | M | |
Büse | 7 | |
Hein Gericke (dünn) | M | |
Hein Gericke (mit Hartschale) | L | |
Polo Textil-Leder-Mix | XL | |
Held Heros | 7 | (ohne Abbildung) |
Was alle Handschuhe gemeinsam haben: Alle passen. Und das obwohl die Bandbreite von Größe M bis Größe XXL reicht.
Je nach Lust und Laune beziehungsweise abhängig vom Wetter greife ich zum einen oder anderen Paar oder fahre auch noch ein zweites Pärchen in den Munitionskisten spazieren. Daher auch Bilder und ein wenig Text zu einigen der aufgeführten Handschuhen:
Ich wollte Handschuhe, welche zu meiner gelb-schwarzen Lederkombi passen und gut durchlüftet sind. Gelandet bin ich dann bei sogenannten »Racing Handschuhen« von FLM, einer der Marken von Polo.
Die vermeintlich gigantische Größe XXL passt und der Anbieter der Handschuhe hatte sie offensichtlich nur selten bis gar nie getragen.
Zumindest kamen sie in fast neuwertigem Zustand bei mir an – lediglichi das Etikett hat gefehlt. Nach ein paar 100 Kilometern ist das einstmals weiße Leder auch nicht mehr reinweiß und hier und da kleben noch die Überreste von Insekten auf dem Handschuh.
Vom farbenfrohen Modell von Polo zum ausschließlich schwarz gefärbten Handschuh von Hein Gericke. Ich besitze zwei Paar Handschuhe mit Schriftzug »Hein Gericke«. Das Modell mit Hartschale für die Knöchel würde ich als leichten Sommerhandschuh bezeichnen. Dünn gefüttert und mit Lufteinlässen an den Fingern.
Den Handschuh habe ich nur wenige Male selbst getragen. Er ist zwar sehr griffig dank dem Besatz an der Handfläche, aber subjektiv habe ich das Gefühl, dass mich das dünne Leder nicht sonderlich gut schützt.
Wie viel die Handschuhe neu gekostet haben weiß ich nicht. Es gab sie gratis zu einem Konvolut von Motorradpflegemitteln.
Von den nur sehr selten getragenen (und demnächst in einem Online Auktionshaus befindlichen) Handschuhen von Hein Gericke zu einem anderen Paar.
Die Handschuhe von Büse hatte ich schon als ich mit dem Honda CH 125 Spacy in der Schweiz unterwegs war. Sie sind relativ leicht, bequem – aber nicht wasserdicht. Was ich irgendwann mal unfreiwillig testen musste.
Bläulich eingefärbte Hände waren das Resultat der Regenfahrt.
Die mutmaßlich ältesten Handschuhe in meinem Sortiment. Sie sind nichts mehr wert, das dachte sich sicherlich auch der Vorbesitzer. Ich habe sie zusammen mit ein paar anderen Sachen bekommen. Inzwischen hat die Innenseite des rechten Handschuhs ein kleines Loch.
Abnutzungserscheinungen haben sie auch beim Nietenbesatz. Die eine oder andere Niete beziehugnsweise deren Kopf hat sich auch schon abgelöst.
Trotzdem fahre ich noch immer sehr gerne mit ihnen. Warum? Weil sie einfach saubequem sind.
Das Paar sehr leichter Handschuhe von Hein Gericke war ebenfalls Bestandteil eines Konvoluts von »Motorradkram«. Die Handschuhe sind sehr, sehr leicht. Das macht sie zwar angenehm zu Tragen, aber sonderlich robust wirken sie nicht.
Sie verdienen wohl eher die Bezeichnung »Rollerhandschuhe«.
Ausreichend für eine kurze Fahrt in die Stadt sind sie, eine längere Tour würde ich nicht mit ihnen fahren wollen. Ich verwende sie daher auch nicht, sie liegen einfach nur im Schrank herum. Daher landen sie auch demnächst als Angebot bei einer Online-Auktion.
Abschließend das Handschuhpaar, mit welchen ich aktuell primär herumfahre: Textilhandschuhe mit Lederbesatz von Polo.
Leider weiß ich nicht wie das Modell heißt und wie viel es neu gekostet hat. Sie kamen bei mir neu an – für 15 Euro inkl. Versand. Fehlkauf da »XL« bei Polo deutlich kleiner ausfällt wie vom Käufer ursprünglich angenommen. Mir passen sie wie angegossen.
Das Material ist 100% wasserdicht – von mir schon mittels über 100 km Regenfahrt getestet –, winddicht und offensichtlich auch atmungsaktiv, denn auch bei stahlendem Sonnenschein kann ich die Handschuhe noch ausziehen ohne das meine Finger am Handschuh kleben bleiben.
Was bleibt nach der Vorstellung der diversen Handschuh-Modelle mit den teilweise doch sehr unterschiedlichen Größenangaben als Fazit? Nur ein Wort: Anprobieren.
Wie auch immer die Hersteller oder deren Produzenten die Maße ermitteln, es scheint entweder unterschiedlichste Maßangaben zu geben oder aber es wird fast schon willkürlich ausgewürfelt.
Handschuhkauf ist daher immer mit Anziehen verbunden. Außer man kennt seine Größe bei eben diesem Handschuhmodell oder bekommt sie gebraucht geschenkt weil man irgendetwas anderes gekauft hat.
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Datum: | 01.07.2012 |
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