Was sich bewährt hat, möchte man bei der nächsten Maschine auch haben. Im Falle des »ION« Befestigungssystems von SW Motech trifft die Aussage voll und ganz ins Schwarze.
Beim Kauf der Tiger 800 war auch ein Tankring montiert, jedoch von der neueren Generation (»EVO«). Der Ring ist leider nicht zum »ION« kompatibel. Aber das ist nicht weiter tragisch, denn die Tankringe gibt es ja für einen überschaubaren Betrag zu kaufen.
Online bestellt, in die nächste Polo-Filiale liefern lassen und dann stilecht mit der Triumph Tiger 800 abgeholt. Dazu einfach den leichten Rucksack auf den Rücken schnallen und schon kommt der Einkauf sicher und ohne Verluste daheim an.
Mitgenommen habe ich nicht nur den neuen Tankring[1] sondern auch noch zwei »Bobbins«[2] für den Einsatz eines Montageständers an der Schwinge der Tiger. Die »Racing Adapterrollen« von Kern-Stabi kommen heute nicht mehr zum Einsatz, die bekommen einen eigenen Beitrag im Blog.
Der Tankring kostet aktuell 14,55 Euro – mit 45 Cent Rabatt wegen dem reduzierten MwSt.-Satz. Den sogenannten Oberring brauche ich nicht zu kaufen. An meinen beiden Tankrucksäcken befindet sich schon je ein Oberring. Daher möchte ich ja auch beim »ION«-System bleiben.
Was es mit dem Tankring und dem Oberring auf sich hat, habe ich ja bereits in einem anderen Beitrag[3] ausführlich beschrieben. Es gibt inzwischen auch noch andere, ähnliche Systeme von anderen Anbietern. Gemeinsam haben sie alle, dass der Tankring – wie der Name schon sagt – auf dem Tank bleibt. Weil die Tanks je nach Hersteller mal mehr, mal weniger Schrauben haben und in manchen Fällen die Schrauben nicht symmetrisch angeordnet sind, muss man immer den passenden Tankring zur Maschine kaufen.
Der Tank der BMW R 1150 GS hat zwar auch sechs Schrauben, jedoch sind die an anderen Positionen als beim Tank der Tiger 800. Selbst wenn ich den grauen Tankring hätte übernehmen wollen, er hätte nicht gepasst.
Der Tankring wird mit Inbussschrauben montiert. Diese liegen dem Set von SW-Motech bei. Wenn das Set auch bei anderen Maschinen passt, liegen mehr Schrauben bei als tatsächlich benötigt werden.
Der kleine Schriftzug »SW-Motech« ist wahrlich sehr, sehr dezent platziert worden. Im Gegensatz zum älteren »ION«-System trägt der »EVO«-Tankring nicht ganz so hoch auf. Er ist deutlich unauffälliger ausgeführt.
Der Tankring ist nur mit vier Schrauben befestigt und lässt sich daher einfach demontieren. Diebstahlschutz gibt es keinen – aber das ist beim serienmäßigen Tankeinfüllstutzen auch nicht anders.
Nach der Demontage des Tankrings wird deutlich was nun fehlt. Vier der originalen Schrauben vom Einfüllstutzen habe ich leider nicht beim Kauf mit dazu bekommen. Die hatte der Vorbesitzer nicht mehr. Aber das macht nichts, es kommt ja gleich der andere Tankring auf den Tank.
Der graue Tankring hat gut zum silberfarbenen Tank der R 1150 GS gepasst. Da der Tank der Tiger 800 schwarz ist, sollte da auch ein farblich passender Tankring drauf. Daher fiel die Auswahl der Farbe nicht schwer. Schwarz sollte es sein.
Bei der Demontage des Tankrings musste ich mit Erschrecken feststellen, dass sich die vier Schrauben sehr, sehr leicht lösen ließen. Einerseits ja gut das sie nicht »angeknallt« worden sind, andererseits ist der Anleitung von SW-Motech zu entnehmen, dass man sie mit ein klein wenig Schraubensicherung versehen sollte.
Je ein kleiner Tropfen auf eine der beiden kleinen Schrauben, schon sollte sich unterwegs nichts von alleine lösen. Loctite 243 kostet nicht die Welt, mit rund 12 Euro ist man für 50 ml im Baumarkt oder online[4] mit dabei.
Nach der Montage darf natürlich der Funktionstest vom Tankdeckel nicht fehlen. Ich weiß nicht was im Schloss vom Tankdeckel drin ist, aber das Schloss ist sehr schwergängig. Vielleicht war mal Graphit drin und jemand hat zusätzlich WD40 oder ein Öl eingefüllt? Der Schlüssel lässt sich jedenfalls schwer drehen.
Am ION Tankring liegt es jedenfalls nicht. Nach dem Entriegeln vom Schloss lässt sich der Tankverschluss einfach nach oben klappen und gibt den Einfüllstutzen frei.
Jetzt könnte ich natürlich an dieser Stelle aufhören und das System wieder über den grünen Klee loben. Leider gibt es diesmal einen Kritikpunkt. Da kann aber weder der Tankring noch der Tankrucksack etwas dafür. Es ist die Position vom Zündschloss und der Bordsteckdose bei der Tiger 800.
Bei der BMW R 1150 GS sitzt das Zündschloss hinter der Lenkstange – vom Fahrer aus gesehen. Bei der Triumph Tiger 800 vor der Lenkstange. Daraus ergibt sich folgendes Bild:
Das Zündschloss befindet sich unter dem überlappenden Tankrucksack. Somit ist der Schlüssel nicht einfach, sondern leider nur blind und mit spitzen Fingern zu bedienen.
Den Tankrucksack weiter hinten zu montieren, was mit einem Versetzen vom Oberring möglich wäre, wäre aber auch nicht zielführend. Der Tankrucksack sitzt gut auf dem Tank, noch dichter am Oberkörper möchte ich ihn eigentlich nicht haben. Wenn ich ihn um 30–50 mm nach hinten fahren würde, würde ich vermutlich noch immer nicht das Zündschloss sehen können.
Meine Lösung auf der letzten Tour war daher einfach den Seitenständer auszuklappen. Dann ist der Motor auch aus. Oder aber den Killswitch zu betätigen. Das habe ich früher auch schon bei der BMW gelegentlich gemacht. Primär weil ich keine Hand frei hatte um den Zündschlüssel zu drehen und der Motor, beispielsweise beim Rangieren, nicht mehr laufen sollte.
Was es die Bordsteckdose betrifft so ist es mir egal. Der Stecker wird dort sowieso nur dann aus- und eingesteckt, wenn ich neben der Maschine stehe. Dann läuft der Motor normalerweise sowieso nicht. Das mir der Tankrucksack die Bedienung vom Zündschlüssel verbaut ist allerdings nicht so toll.
»Du könntest auch einen kleineren Tankrucksack nehmen« – Ja, stimmt. Aber ich will nicht. Ich mag meinen ION Three[5] so wie er ist.
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Datum: | 14.08.2020 |
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