Die Saison 2011 neigt sich langsam aber sicher dem Ende zu. Die Nächte werden nicht nur längern sondern auch wieder kühler und der morgendliche Tau auf dem Motorrad ist für viele kein schöner Anblick. Erst recht nicht wenn man früh morgens oder in der Nacht noch mit dem Motorrad fahren will. Beispielsweise zum Beginn der Frühschicht oder nach dem Ende der Spätschicht.
Dabei kann der Tau auch ganz praktisch genutzt werden. Nämlich in Form der schwäbisch-sparsame Tipp zur Insektenentfernung mit Tau und einer Küchenrolle – und einem Augenzwinkern.
Da ich selbst Schwabe bin glaube ich mir diesen kleinen Scherz bezüglich der Sparsamkeit – in diesem Fall mit dem Wasser – erlauben zu dürfen.
Der Tau legt sich über alles was relativ kalt ist. Der Wasserdampf in der Luft kondensiert nicht nur an Grashalmen sondern auch auf Metall, Gummi und anderem Material an der Maschine. Auch ein Grund dafür wie Wasser über den Winter hinweg in den Tank gelangen kann, aber das wäre ein anderes Thema.
Auch beziehungsweise gerade die Verkleidung des Motorrads wird von Tau überzogen. Dabei ist es relativ egal ob es abgedeckt ist oder nicht, schließlich befindet sich auch unter der Abdeckung Luft mit Wasserdampf welcher an der Maschine kondensieren kann – und wird.
Der Wasserdampf schlägt sich nicht erst am Morgen, sondern schon abends nach Eintritt der Dunkelheit nieder.
Daher werden auch die Überreste von Insekten im Herbst für über 12 Stunden ausgiebig »eingeweicht«. Im Prinzip genauso wie bei der vor etwa einem Monat vorgestellten Methode wie ich Helm und Visier reinige[1] lassen sich die Überreste der Insekten einfach mit einem Stück einer Küchenrolle aufnehmen.
Das Ergebnis nach einmaligem Drüberwischen ist auf dem Bild links zu sehen. Das Motorrad wird zwar nicht hübscher, aber die Insekten sind weg.
Quasi rückstandsfrei und ohne auf der Verkleidung mit Kraft (Kratzen oder Rubbeln) arbeiten zu müssen. Natürlich ersetzt das Abwischen keine Lackpflege.
Was für Scheinwerfer und Kanzel gilt, setzt sich natürlich auch auf anderen Bauteilen fort. Gabel, Spiegel, Windschild, sonstige Verkleidungsteile und auch der Rahmen können so von oberflächlichem Schmutz befreit werden – sofern sich dieser mit Wasser lösen lässt.
Rückstände von Fetten und Ölen lassen sich natürlich nicht entfernen. Was hydrophob ist, bleibt hyodrophob und lässt sich nur mit entsprechenden Reinigern beziehungsweise Lösungmitteln entfernen.
Die Bilder vom mit Tau überzogenen Motorrad zeigen anschaulich wie es unter mancher Überwinterrungsplane aussehen kann.
Wer sein Motorrad vermeindlich trocken einlagert muss den Tau mit einkalkulieren. Eine Garage in welcher die Temperaturunterschiede relativ hoch sind und zudem auch immer wieder ein PKW abgestellt wird, welcher abgetauten Schnee als Feuchtigkeit in die Garage schleppt: Eine denkbar ungünstige Kombination.
Da wäre das Wohnzimmer eine viel bessere Überwinterungsmöglichkeit. Allerdings könnte dies daran scheitern das es keine praktische Einfahrt hat oder jemand anders dort nicht den ganzen Winter über ein Motorrad stehen haben will.
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Datum: | 01.10.2011 |
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