Schönstes Wetter, Sonnenschein satt – allerdings blendet die Sonne leider auch regelmäßig beim Motorradfahren. Ein Problem, welches viele kennen und sich mit Sonnenbrille, getönten Visieren oder Helmen mit integrierten, getönten Sonnenvisieren dagegen wappnen.
Jedoch ist gerade beim Wechsel zwischen schattigen und sonnendurchfluteten Passagen die Variante mit stark getönten Visieren oder Sonnenbrillen häufig suboptimal. Man fährt in ein dunkles Loch und bis sich die Augen an die veränderten Lichtverhältnisse angepasst haben, ist man einige Meter wortwörtlich blind unterwegs.
Der deutsche Hersteller Sunax verspricht »mehr Sicherheit durch Seitenblendschutz« und dies auch noch »ECE 22-05 konform«! Die nachrüstbare Blendschutz-Lösung sei »der einzige Blendschutz, der Tag und Nacht gefahren werden darf und ECE 22-05 konform ist«.[1]
Da der Blendschutz zwischen Helmaußen- und Helminnenschale geschoben wird, passt der Blendschutzsowohl bei Integral-, bei Multitec-, und auch bei Jethelmen. Jedoch muss natürlich zwischen der Außen- und der Innenschale genügend Platz vorhanden sein. Weiter unten auf dieser Seite mehr dazu.
Die unverbindliche Preisempfehlung für die getönte Version liegt bei 24,95 €. Diesen Preis konnte ich bisher auch bei allen Anbietern und online finden. Die Versionen »silver« und »steel« (verspiegelt beziehungsweise schwächer verspiegelt und blau) kosten 5 beziehungsweise 10 € mehr gemäß der unverbindlichen Preisempfehlung.
Aktuell ist der Blendschutz bei Polo[2] in den Varianten SUNAX BX Darkspeed (getönt) und »silver« (verspiegelt) für 9,95 € im Angebot. Daher habe ich mir für einen meiner Helme einfach mal eine Blende gekauft und sie montiert. Mein HJC IS 16 hat ein integriertes Sonnenvisier. Der gute, alte HJC FG 14 leider nicht, daher dient er auf dieser Seite als Muster für den Einbau des Blendschutz.
Der Blendschutz kann übrigens »nur« von Fahrern mit leicht geneigter oder aufrechter Sitzposition verwendet werden. Wer sich auf seiner Supersportler klein hinter dem Windschild zusammenfaltet hätte die Blende immer vor Augen. Somit ginge der eigentliche Effekt verloren: Es soll ja nur die Blendwirkung genommen werden, nicht permanent alles verdunkelt.
Die Blende wird in einer Blisterverpackung angeboten und ist – zumindest bei Polo in Rosenheim – nur auf Nachfrage erhältlich, denn die Blenden liegen versteckt in einer Schublade.
Nach dem Auspacken kann man die Hinweise auf der Vorderseite der Blende erkennen. Die Verwendung sei auf eigene Gefahr, man soll immer den Sitz der Blende überprüfen und man soll die Blende mindestens soweit zwischen die beiden Schalen einführen, dass die weiße Linie nicht mehr sichtbar ist.
Eigentlich ist damit schon fast alles gesagt. Damit die Blende nicht versehentlich wieder herausrutscht oder bei Fahrten mit offenem/geöffnetem Visier sich nicht selbständig macht, befindet sich an beiden Seiten ein Fleece, welches ein unbeabsichtigtes Verrutschen der Blende verhindern soll.
Leider sieht man auf dem Bild nicht viel vom schwarzen Fleece auf der dunkel getönten Blende.
Ich habe ein wenig mit dem Kontrast gespielt damit man zumindest ein Bisschen des Fleece erkennen kann.
Bevor man sich eine Blende von Sunax kauft, soll man mit einer Kunststoffkarte überprüfen, ob sich zwischen die Helmschalen überhaupt genügend Platz befindet.
In Anleitungen wird geschrieben man könne dies mit einer Kreditkarte übeprüfen. Ich empfehle eine günstigere, weniger wichtige Karte. Daher habe ich zum Kontrollieren vor dem Kauf und für die Bilder einfach eine Payback-Karte verwendet.
Wenn die Karte weit genug zwischen die beiden Schalen gesteckt werden kann, steht der Montage eigentlich nichts mehr im Wege.
Die beiden Bilder unten zeigen recht anschaulich wie weit der obere Teil der Blende von Sunax zwischen die Schalen geschoben werden muss.
Auf den Bildern wird auch ein Nachteil deutlich, welcher in einigen Foren schon diskutiert wurde: Wenn die Blende von Sunax eingeschoben wird, wird auch die Belüftung des eigentlichen Visiers eingeschränkt. Die Öffnungen liegen dann hinter der Blende von Sunax, der Luftstrom wird verändert.
Die Blende ist auf den Bildern noch nicht ganz nach oben geschoben. Damit sie gemäß der Anleitung in etwa auf Höhe der Augenbrauen liegt, muss sie bei mir noch ein paar Millimeter nach oben verschoben werden.
Die Blende sitzt zumindest beim HJC FG 14 bombenfest. Die beiden Fleece-Stückchen sind schon bei der Montage ein kleines Problem – weil sie für so guten Halt sorgen.
Von was ich daher abraten muss: Das Fleece mit einer Kunststoffkarte abdecken und versuchen Karte und Blende zusammen zwischen die Helmschalen zu schieben.
Als ich meine Payback-Karte wieder herausziehen wollte, hing sie am Abschluss der Verkleidung des Helms fest. Als ich beherzt noch einmal daran gezogen habe, ist die Ecke eingerissen.
Das kleine Stück, welches jetzt an der Ecke fehlt, habe ich dann mit den Fingern mit wenig Druck abbrechen können. Daher: Was ich ausprobiert habe, muss nun niemand mehr extra ausprobieren...
Eine Idee wenn es mit der Montage nicht so einfach klappen will: Das Fleece eventuell mit einem Stück Papier abdecken.
Bis ich den Helm mit dem Blendschutz von Sunax ausprobieren kann wird es noch einen Monat dauern. Bis zum 1. April steht meine Yamaha XJ 600 S noch im Winterquartier.
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Datum: | 28.02.2013 |
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