Wenn man mit dem Motorrad fährt, telefoniert man meistens nicht. Ist auch etwas schwierig. Mein einfaches Mobiltelefon in Barrenform (ohne »Wisch«, ohne »Smart«, einfach nur »Phone«) ist robust, klein und kann daher einfach in der Innentasche der Jacke mitfahren.
Im Tankrucksack, Seitenkoffer oder Topcase schwirren noch genügend andere Gegenstände herum. Nicht gerade die optimale Umgebung für ein doch für mechanische Belastungen nicht sonderlich gewappnetes Smartphone. Selbst mit einer »Klapphülle« oder zumindest einer einfachen Schutzhülle ist es nur mäßig geschützt.
Abhilfe könnte beispielsweise eine stabile Kiste wie ein Peli MicroCase[1] sein. Aber so ein Peli MicroCase 1040 kostet mal eben knapp 30 Euro. Geht das nicht auch günstiger? Ja, geht.
Die Lösung nennt sich EMSA 508570 Frischhaltedose und kostet nur einen Bruchteil von einem Peli Case.
Mein Samsung Galaxy S3 passt in diese Frischhaltedose von Emsa[2] (0,55 Liter Volumen) fast perfekt hinein. Endlich keine Angst mehr vor einem Displayschaden oder anderen Unannehmlichkeiten?
Stabil genug ist die Dose jedenfalls. Wer ein anderes Smartphone besitzt, findet bei Emsa sicherlich auch für sein Gerät eine passende Dose. Die Auswahl an unterschiedlichen Größen ist recht umfangreich.
Mit einem gefalteten Tuch oder (möglichst geschlossenporigem) Schaumstoff kann man sich auch deutlich zu große Dosen mit einfachen Mitteln an die Größe vom Smartphone anpassen.
So wie es auch beim Peli Case der Fall ist, ist die Frischhaltebox natürlich staub- und wasserdicht. Ganz so robust wie ein Peli Case ist sie natürlich nicht. Sie verfügt auch nicht über ein automatisches Druckausgleichsventil. Zudem sorgt die absolut dichte Konstruktion natürlich leider auch dazu, dass Feuchtigkeit nicht entweichen kann. Dem kann man mit den sicherlich bekannten kleinen Beuteln mit Silicagel beikommen. bekommt man ja immer wieder mit etwas neu gekauften, daher einfach mit in die Dose geben.
Kein Silicagel mehr vorhanden? Kann man auch nachkaufen[3] – die »Gratisdazugaben« von Festplatten, Schuhen, etc. sind aber sicherlich noch irgendwo zu finden?
Die vier Laschen am Deckel werden einfach um die Schale gelegt und rasten mit etwas Druck ein. So liegt die Gummidichtung des Deckels umlaufend mit gleichmäßigem Druck an.
Das Samsung Galaxy S3 liegt nicht flach auf dem Boden, dafür ist es – zumindest mit Schutzhülle – einen kleinen Tick zu lang. Für unterwegs werde ich daher einfach, wie oben schon erwähnt, ein Tuch falten und das Smartphone damit zusätzlich ein wenig dämpfen.
Wie robust und vor allem wie dicht die Frischhalteboxen sind, hat vermutlich jeder im Alltag schon testen können? Mein Exemplar habe ich für 3,49 Euro in einem Supermarkt mitgenommen. Mehrere Frischhaltedosen könnten unterwegs auch als das ideale Behältnis für Vesper, Schokolade oder auch sonstigen Kleinkram dienen. Nur sollte man nicht versehentlich sein Smartphone dann zum Butterbrot legen.
Dank der überwiegend transparenten Dosen sollte sich dieses Missgeschick aber auch einfach vermeiden lassen.
Die Emsa »Smartphonefrischhaltedose« konnte ich jetzt schon einen Tag nach der Vorstellung im Blog unterwegs testen. Mit einem gefalteten Schlauchtuch[4] gedämpft hat das Smartphone die Fahrt gut überstanden.
Wenn man möchte, kann man die Idee mit der Frischhaltedose noch erweitern. Mit einer kleinen Bohrung und einem Gummistopfen könnte man die Dose um eine Kabeldurchführung erweitern. Dann könnte man das Smartphone – vor Umwelteinflüssen geschützt – unter der Sitzbank mitführen und am USB-Ladeadapter während der Fahrt laden.
Zusammen mit einem Bluetooth-Adapter am Helm wäre dann thoeoretisch sogar das Telefonieren während der Fahrt dauerhaft möglich.
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Datum: | 12.04.2015 |
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