Seit Oktober 2015 bin ich stolzer Besitzer einer Anker Power Bank »Astro E5 16000mAh«[1]. Statt wie früher mit Bordsteckdose und USB-Ladeadapter zu fahren habe ich mich nun darauf verlegt mit dieser Power Bank als Energiequelle für mein betagtes PKW Navi[2] zu nutzen. Mein Fazit nach insgesamt über 2'000 km und einer 4-Tages-Tour: Super, klare Kaufempfehlung!
Für ungeduldige Zeitgenossen gleich die Übersicht der Abschnitte in diesem Beitrag, natürlich zum Anklicken:
Warum überhaupt mit einem Zusatzakku fahren und diesen auch noch permanent anschließen? Ganz einfach: Wenn das von mir verwendete Garmin Nüvi geladen wird, ist das Display heller und nicht im Energiesparmodus ein paar Stufen dunkler betrieben. Was im PKW nicht weiter auffällt wird auf dem Motorrad bei schönsten Sonnenschein sonst kompliziert: Schon ein nur etwas dunkleres Display ist deutlich schlechter ablesbar.
Auf die Idee mit der Power Bank als »Ladegerät« kam ich natürlich nicht selbst. Wäre ja zu einfach gewesen.
Dank dem Hinweis von »hapex«, welcher auch hier im Blog zu finden ist, habe ich mir im Herbst letzten Jahres die Power Bank von Anker geholt als sie gerade im Angebot war.
Auf der letzten Tour 2015 Anfang November war ich noch »klassisch unterwegs«: USB-Adapter mit Stecker für die Bordsteckdose der R 1150 GS, Kabel hoch in den Tankrucksack verlegen und dann so herumfahren.
Mit der Power Bank im Tankrucksack kann man getrost auf diese Kabelführung verzichten. Damit habe ich auch schon die ideale Überleitung zum nächsten Abschnitt.
Es ist keine Raketenwissenschaft: Power Bank in den Tankrucksack. USB-Kabel mit USB-A Stecker an beiden Seiten anschließen. Der zweite USB-A Stecker kommt in das OTG-Kabel, auf dessen Belegung und Funktion ich bereits anderen Beitrag[3] ausführlich erklärt eingehe.
Schon schaltet sich das Navi ein und man kann loslegen. Somit entfällt auch das Herumgefummle am viel zu kleinen Einschalter, an welchen man nur herankommt, wenn man die Tasche vom Navigationsgerät öffnet.
Wie man auf den Bildern erkennen kann, führe ich das USB-Kabel einfach vom Navigationsgerät in den Tankrucksack hinein. Der Stecker liegt im Tankrucksack, ist somit vor Regen und Dreck geschützt. Das Kabel führe ich möglichst mittig über den Lenker. So gibt es wenig Zug beziehungsweise Druck auf das Kabel wenn der Lenker bewegt wird.
Der von mir verwendete Tankrucksack ist der Vorgänger des »QBag Tankrucksack 12 Quick-Lock«[4] und ich habe ihn leider ohne Regenhaube gebraucht erworben.
Mittlerweile weiß ich nach rund 250 km im Dauerregen mit kurzen Etappen im Starkregen, dass der kleine Rucksack dicht hält. Jedoch war ich mir da nicht 100%ig sicher. Daher hatte ich mir kleine Säcke aus Nylon mit Rollverschluss gekauft, welche wasserdicht sind und so auch die darin platzierte Power Bank schützen.
In dem Beutel sind sowohl die Power Bank wie auch das Kabel mit den USB-A Steckern an beiden Enden verstaut. Durch den Rollverschluss ist lediglich das eine Kabelende nach außen geführt. Dort wird dann das OTG-Kabel eingesteckt.
Die praktischen Beutel aus beschichtetem Nylon gab es 2015 günstig bei Hein Gericke, war eher ein Spontankauf als von langer Hand geplant.
Wer jetzt eine Tabelle mit genauer Nutzungsdauer, gemessener Spannung und möglicherweise noch dem Vebrauch erwartet, den muss ich enttäuschen. Mir stehen leider keine Geräte für solche Messungen zur Verfügung. Daher sind die folgenden Zeilen als subjektiver Erfahrungsbericht zu verstehen.
Ich hatte die Power Bank als Stromquelle für das Navigationsgerät auf drei Arten im Einsatz. Zunächst zum klassischen »Nachladen«. Mit der Power Bank habe ich somit den internen Akku des Navigationsgeräts aufgeladen. Damit konnte ich dann wieder etwa zwei Stunden fahren um anschließend wieder das Gerät an die Power Bank anschließen zu müssen.
Die »Nachladenutzung« hat den Nachteil, dass das Display bei ausgesteckter externer Stromquelle wieder dunkler wird. Die Power Bank war nach einer etwa sechsstündigen Tour noch immer »voll«, alle vier blauen LED hatten abends noch immer geleuchtet.
Bei der zweiten Art der Nutzung hatte ich die Power Bank an zwei aufeinanderfolgenden Tagen permanent an das Navigationsgerät angeschlossen ohne sie über Nacht nachzuladen. So sind etwa 10 Stunden (zwei mal 5 Stunden) Nutzung zusammengekommen. Die Power Bank hatte anschließend noch immer drei leuchtende LED als Füllstandsanzeige.
Die dritte und zuletzt von mir getestete Variante: Eine vier Tage dauernde Tour, die Power Bank wurde jeweils abends wieder nachgeladen und diente dann als »Ladegerät« für das Smartphone (welches sich nicht über den mitgenommenen Ladeadapter aufladen ließ). Die vier Tage konnte ich wie nicht anders erwartet permanent mit angeschlossenem Navigationsgerät nutzen ohne das dabei Angst aufkam »Hoffentlich geht der Akku nicht leer«.
Ob sich die Anschaffung lohnt? Die knapp 30 Euro, welche ich bezahlen musste, haben sich für mich gelohnt. Kein Ladekabel mehr, welches irgendwie in eine Bordsteckdose eingesteckt werden muss (und dann bei der BMW im Regen ungünstig der Feuchtigkeit ausgesetzt wäre). Den kleinen Tankrucksack einrasten lassen, das Kabel einstecken, schon geht es los. Außerdem hätte ich ohne die Power Bank mein als Fotoapparat genutztes Smartphone bei der 4-Tages-Tour nicht aufladen können. Gut, hätte ich das richtige Ladegerät mitgenommen, wäre das auch kein Problem gewesen. Stimmt.
Den Kauf des »Streetline Mini Dry-Bag-Set« für 9,99 Euro im Juli 2015 habe ich nicht bereut, leider gibt es die Beutel gerade nur für den regulären Preis von 19,99 Euro bei Hein Gericke[5].
Die nächste Rabattaktion wird aber sicherlich nicht lange auf sich warten lassen. Außerdem sind ähnliche Beutel bei Louis oder Polo ebenfalls zu finden. Wer meinen Blog regelmäßig besucht kennt ja schon den Apfel zwecks Größenvergleich.
Die Beutel sind aus beschichtetem Gewebe und somit luft- und wasserdicht aber leider nicht ganz so robust wie ihre Artverwandten Modelle aus fester PVC-Plane. Dafür sind die gelben Beutel deutlich flexibler und somit lassen sie sich einfacher im Tankrucksack verstauen.
Das Kabel mit USB-A Stecker kann ich an der Power Bank einstecken, den aus Netz-Gewebe gefertigten Beutel einfach darüber ziehen und so auch den Stecker noch etwas fixieren.
Der Beutel nimmt dann die Power Bank samt USB Verbindungskabel auf. Was vom Kabel zu lang ist, wird einfach wie auf dem Bild zu sehen zusammengebunden und bleibt im Beutel. Durch den Rollverschluss wird nur ein kurzes Stück vom USB-Kabel hinausgeführt, der zweite USB-A Stecker dann an das OTG-Kabel angeschlossen.
Ursprünglich hatte ich die leichten Beutel gekauft um Kleinigkeiten wie eine Wasserflasche oder eine Warnweste mit einem Gepäcknetz mitführen zu können. Die Nutzung mit einer Power Bank hatte ich beim Kauf nicht mal ansatzweise geplant. Für diesen Zweck eignen sich die Beutel aber offensichtlich ebenfalls sehr gut.
Direkt nach dem Erhalt der im Oktober 2015 gekauften Power Bank habe ich während des Auspackens (Neudeutsch: »Unboxing«) Bilder gemacht. Anker gibt sich sehr viel Mühe ihre Artikel gut zu präsentieren, das schließt die Verkaufsverpackungen mit ein.
Nach dem Öffnen des Kartons findet man die zusätzlich in einer Plastiktüte verpackte Power Bank vor. Darunter ist das mitgelieferte Zubehör deponiert.
Dazu gehört ein kurzes Anschlusskabel zum Laden mit einem externen Ladegerät beziehungsweise um ein gängiges Smartphones mit Micro-USB-Anschluss laden zu können.
Neben dem Welcome Guide und dem Kabel ist auch noch ein aus Netzgewebe gefertigter »Beutel« zu finden. Dieser dient als Schutz für die in schwarz gehaltene Power Bank. Das ist auch gut so, denn die hochglänzende Oberfläche in Klavierlack-Optik kann man ohne dabei zu untertreiben als »maximal fettfingerabdruckfreudig« bezeichnen.
Wer ein Problem mit Fingerabdrücken auf seinen Sachen hat, sollte lieber zur weißen Variante der Power Bank greifen. Da fallen sie sicherlich nicht ganz so auf.
Das Kabel wirkt ein wenig »dünn«, aber zweckmäßig. Der Beutel ist mit einer Kordel versehen, welche zum Reduzieren des Durchmessers der Öffnung verwendet werden kann.
Wie man schon anhand der Produktbezeichnung »Dual Port« entnehmen kann, hat die Power Bank zwei USB-A Anschlüsse, welche als Ausgang dienen. Der Micro-USB-Anschluss in der Mitte dient zum Laden der Power Bank.
Die Beschriftung »IQ« mit dem vorangestellten blauen Blitz weist auf die »PowerIQ™ Technologie« hin. Laut Anker ist die Power Bank durch diese Technologie in der Lage das angeschlossene Gerät schnell zu identifizieren und dank einem Strom von bis zu 3A mit hoher Geschwindigkeit aufzuladen.
An der Seite mit den Anschlüssen ist auch eine weiße LED verbaut. Mit zweimaligem drücken auf den seitlichen Taster aktiviert man die Stromversorgung dieser LED und man kann die Power Bank auch wie eine kleine Taschenlampe verwenden.
Der Füllstand der Power Bank wird durch vier blau leuchtende LED angezeigt. Leuchten nach einmaligem Drücken des Tasters an der Seite alle vier LED, ist die Power Bank voll geladen.
Schließt man ein Gerät an, aktiviert sich die Power Bank automatisch. Der Ladezustand wird dann ebenfalls angezeigt.
Der ursprüngliche Haupteinsatzzweck ist sicherlich stromhungrige Smartphones und Tablets wieder aufladen zu können. Als unabhängige Stromquelle für ein Navigationsgerät auf dem Motorrad hat sich die Power Bank von Anker bei mir auch bewährt. Klare Kaufempfehlung!
Einfache Frage, kurze Antwort: »Nein«. Ein Ladegerät für die Power Bank ist nicht im Lieferumfang enthalten. Man kann einfach auf ein Ladegerät für Smartphones zurückgreifen. Meistens liegt ja irgendwo so eins herum.
Allerdings musste ich die Erfahrung machen, dass die günstigen Vertreter an Ladegeräten nicht zuverlässig bei allem funktionieren. Mit einem sehr, sehr günstig angeschafften USB-Ladeadapter für die Steckdose konnte ich mein altes Mobiltelefon problemlos laden. Mein Samsung Galaxy S III lässt sich damit nicht aufladen. )
Bevor ich alles eingepackt habe, habe ich daher zuerst getestet ob ich die Power Bank mit dem No-Name-Ladegerät überhaupt laden kann. Siehe da: Es geht. Also hatte ich nur den günstigen Ladeadapter im Gepäck. Mit der Power Bank habe ich das Smartphone aufgeladen und nachts mit dem Ladeadapter die Power Bank.
Als Netzteil für meinen Raspberry Pi 2 verwende ich ein Ladegerät von RAVPower[6]. Mit knapp 17 Euro jetzt nicht unbedingt ein Schnäppchen, dafür hat es vier USB-Ports und kann auch mit einem Ladestrom von maximal 2,4 A an einem der vier Ports aufwarten. Mit einer Größe von 60 x 90 x 30 mm hat es die Grundfläche von einer Kreditkarte, nur eben 30 mm hoch.
Auf der nächsten Tour, welche mehrere Tage dauert, werde ich dann wohl dieses Ladegerät statt dem kleinen aber eben nur mäßig geeigneten No-Name-Gerät einpacken.
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Datum: | 21.06.2016 |
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