Ich war schon länger auf der Suche nach einer relativ großen Hüfttasche, in Bayern auch als »Wimmerl« (übrigens eigentlich eine Bezeichnung für Hitze- oder Eiterbläschen ) bekannt – und auf Neudeutsch »Hip Bag« genannt.
Bei Hein Gericke sind aktuell zwei Taschen von knapp 15 Euro beziehungsweise knapp 20 Euro auf 4,99 Euro reduziert. Zum einen die (der?) klassisch geschnittene »streetline Hip Bag SL:02«[1] sowie die (der?) »streetline Hipbag DP 2«[2], um welchen es sich in meinem heutigen Beitrag dreht. Ich glaube ich bleibe einfach beim »die« für »die Tasche«.
Im Gegensatz zu den meisten Hüfttaschen wie beispielsweise auch dem sicherlich bekannten Modell »Doggy« von Eastpack[3] sind die beiden oben genannten Modelle von Hein Gericke wasserdicht (dank praktischem Wickelverschluss) beziehungsweise wasserabweisend (dank dem vor Spritzwasser geschützten Reißverschluss) konstruiert worden.
So muss man auch bei einer Regenfahrt keine Angst vor einer vollgelaufenen Hüfttasche haben. Somit wären selbst recht empfindliche Dinge wie beispielsweise das Sammelsurium an ABE und sonstigen Papieren gut geschützt.
Das Modell »streetline Hipbag DP 2« hat einen Wickelverschluss, wie man ihn auch von Gepäckrollen her kennt. Die große Öffnung der etwa zwei Liter fassenden Tasche wird gerollt und dann an beiden Seiten mit Schnellverschlüssen fixiert.
Die Kanten der Öffnung sind verstärkt. Dies erleichtert das Wickeln und sorgt gleichzeitig für eine stabile Form. Schön auf dem rechten Bild zu erkennen: Die auf der Innenseite aufgetragene Beschichtung.
Es handelt sich also nicht um eine Tasche aus LKW-Plane, sondern um beschichtetes Nylon – samt Vermerk »MADE IN CHINA«.
Auf der linken Seite ist ein retroreflektierendes Feld aufgebracht. Die Form erinnert entfernt an einen Nierentisch aus den 1960er Jahren. Mit Hein Gericke hat das aber wohl wenig zu tun? Jedenfalls erfüllt auch dieser seinen Zweck und strahlt freudig zurück sobald er angeleuchtet wird.
Damit man sich die Größe der Tasche besser vorstellen kann, habe ich sie einfach um eine meiner Motorradjacken umgeschnallt. Wenn die Jacke bereits einen Gürtel haben sollte, könnte man die Tasche auch direkt an selbigem befestigen.
Natürlich ist die Tasche nicht gerade klein, aber das war ja auch beim Kauf beabsichtigt. Meine BMW R 1150 GS hat leider im Gegensatz zur Suzuki GSF 1200 oder Yamaha XJ 600 S kein kleines Fach unter der Sitzbank. Mal abgesehen von dem Werkzeugfach natürlich, welches bei der GS ordentlich befüllt ist.
Dreht man die Tasche nach vorne oder befestigt sie seitlich am Gürtel der Jacke, stört sie während der Fahrt trotz ihrer Größe nicht wirklich. Zudem könnte man sie auch mit einem Gepäcknetz auf dem Sozius festspannen. Wenn einem das lieber ist. Steigt man ab, nimmt man sie einfach mit beziehungsweise schnallt sie sich einfach um.
Wer die Lösung mit dem Gepäcknetz irgendwie attraktiver finden sollte, kann dann auch die seitlichen Verschlüsse zusätzlich noch am Netz befestigen. Dann fliegt die Tasche 100%ig nicht während der Fahrt davon.
Mein persönliches Fazit: Die Tasche ist für mich ein Kompromiss zwischen Hecktasche mit mehr oder gar zuviel Volumen und den sonst üblichen sehr knapp bemessenen Hüft- oder Beintaschen. Die wasserdichte Konstruktion mit Wickelverschluss findet man nur relativ selten und war mit für den Kauf ausschlaggebend.
Eine Regenfahrt steht noch aus. Sollte wider Erwarten dann doch Wasser eintreten, werde ich es als Update auf dieser Seite vermerken.
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Datum: | 28.07.2015 |
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