Es wird kälter, die Motorräder werden größtenteils in den folgenden Wochen wieder in ihre Winterquartiere gebracht. Natürlich stellt sich dann auch wieder die Frage, wie man mit der Batterie verfahren soll. Gerne wird ein Ladegerät angeschafft und die Batterie dann jeden Monat für eine Nacht damit geladen.
Ein einfaches Ladegerät für PKW-Batterien gibt es im Baumarkt für unter 20 Euro. Warum sollte man sich für mehr Geld ein spezielles Ladegerät für Motorradbatterien kaufen? Die Antwort lautet: »Weil die günstigen Ladegeräte für Batterien mit großer Kapazität häufig nicht für die Motorradbatterien mit kleiner Kapazität geeignet sind«.
Tatsächlich kann man mit einem unpassenden Ladegerät eine Batterie zum »Kochen« bringen. Bei Blei-Säure-Batterien kann man das verdunstete Wasser noch relativ einfach wieder nachfüllen. Eine moderne VRLA-Batterie ist unter Umständen nach einem misslungenen Ladeversuch nur noch für den Transport zum Recycling zu gebrauchen.
Daher sollte man für die Motorradbatterie mit ihrer geringen Kapazität ein ebenfalls kostengünstiges aber eben passendes Ladegerät zulegen.
Stellvertretend für ähnliche Modelle darf das von mir erworbene Ladegerät von Saito mit der Bezeichnung ProCharger »compact« herhalten.
Dank Mikroprozessorsteuerung ist es sowohl für herkömmliche Standard Blei-/Säurebatterien wie auch für wartungsfreien Varianten von Gel- und Microvlies-Batterien geeignet.
Entscheidend ist, dass die Batterie entsprechend ihres aktuellen Zustands geladen wird. Dies kann das Ladegerät beziehungsweise der sich darin befindliche Mikroprozessor erkennen und den Ladeverlauf entsprechend steuern.
Mit einem Ladestrom von maximal 0,6 A dauert der Ladevorgang zwar relativ lange, aber Motorradbatterien haben eine deutlich geringere Kapazität im Vergleich zu in PKW verbauten Batterien. Von da her dauert das Laden der Motorradbatterie auch nicht wirklich länger als das Laden einer Batterie aus einem PKW mit einem für diese Batterien vorgesehenen Ladegerät.
Positiv fällt beim Saito ProCharger »compact« der Lieferumang auf. Es befinden sich nicht nur die üblichen »Krokodilklemmen« mit in der Packung, sondern auch ein Set mit Ösen. Mit einer Steckverbindung können die beiden unterschiedlichen Anschlussvarianten je nach Bedarf gewechselt werden.
Daher kann man die Leitung mit den Ösen fest am Motorrad beziehungsweise der Batterie verbauen und schließt die Batterie über den Stecker einfach verbaut an das Ladegerät an. Oder man baut sie aus und nutzt die Krokodilklemmen zum Laden der Batterie.
Da ich bei meiner XJ 600 bereits eine Bordsteckdose[1] nachgerüstet habe, war das Kabel mit den Ösen nicht mehr unbedingt nötig. Ich habe dieses Kabel daher dafür verwendet, einen DIN-Stecker für den Anschluss des Ladegeräts zu verbauen.
Einfach kurzerhand die Ösen abgezwickt und die Leitungen im Steckergehäuse für den DIN-Stecker montiert.
Schon ist das Bequeme laden ohne zusätzliche Stecker und Leitungen über die mehr als ausreichend dimensionierte Leitung der Bordsteckdose möglich.
Übrigens: Die Plusleitung ist geriffelt – für den Fall das jemand im Eifer des Umbaus die Anschlüsse abzwickt und sich zuvor nicht gemerkt hat wo die rot markierte Öse und wo die schwarz markierte Öse war.
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Datum: | 02.10.2011 |
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Kommentare
andy
schrieb am 27.03.18 um 22:12 Uhr:
deine beschreibung ist schon älter. wie bist du mit dem ladegerät zufrieden. hast du es überhaupt noch?
X_FISH | https://www.600ccm.info
schrieb am 18.03.18 um 08:57 Uhr:
Hallo Andy,
ich habe das Ladegerät noch immer und war mit dem »Compact« bei meiner 125er und meiner Yamaha XJ 600 S zufrieden. Für die Suzuki GSF 1200 und meine aktuelle BMW R 1150 GS verwende ich inzwischen den »größeren Bruder« vom Saito ProCharger »Compact«, nämlich den ProCharger ohne Namenszusatz.
Saito ProCharger Lade- und Diagnosegerät
Das größere Modell hat einen höheren, ebenfalls automatisch geregelte Ladestrom. Macht Sinn wenn die Batterie eine größere Kapazität hat.
Die beiden in meinem Besitz befindlichen Modelle gibt es nicht mehr bei Louis. Dort gibt es nun ein Nachfolgemodell. Von den Werten her ersetzt das »ProCharger 1.000 Batterielade-, Diagnose- und Pflegegerät« den alten ProCharger ohne Namenszusatz. Der ProCharger »Compact« wurde durch das »ProCharger 600 Batteriesteckerladegerät« ersetzt, welches direkt in die Steckdose eingesteckt werden kann. Die neue Serie ist wohl seit Herbst 2017 auf dem Markt. Die Geräte der alten Serie kann man immer wieder günstig gebraucht online finden.
Grüße, Martin