Schon vor ziemlich genau vier Jahren hatte ich sie in einer anderen Variante angezogen: Die »Mohawk«-Kombi[1][2], welche von Polo vertrieben wird. Am 14. Mai 2009 bekam ich den vom rosafarbenen deutschen Führerschein aus weichem Papier-/Kunstfasergemisch zur Plastikkarte schweizerischen umgeschriebenen Führerausweis. Ausgehändigt beziehungsweise zugeschickt wurde der neue Führerausweis vom Strassenverkehrsamt im Kanton Aargau.
Wenige Tage darauf stand ich in der riesigen Filiale von Polo in Oftringen und probierte ein paar Jacken und Hosen aus. Zum Kauf kam es nicht, die »Mohawk« war mir damals zu teuer und ich kaufte mir lieber erst einmal etwas Gebrauchtes von IXS.
Die Jahre sind recht schnell vergangen und statt einer 125er fahre ich jetzt eine 600er. Per Zufall bin ich im Frühjahr über ein Angebot gestolpert. Eine komplette Mohawk-Kombi (Jacke und Hose) zum günstigen Kurs von gerade mal 51 Euro – bei Selbstabholung.
Bei dem günstigen Preis konnte ich nicht »Nein« sagen und habe zugeschlagen. Zumal ich nur einen klitzekleinen Umweg für die Abholung fahren musste.
Also habe ich die Kombi bei einem älteren Herrn abgeholt und er meinte die Jacke habe er während etwa 30'000 km auf dem Motorrad getragen.
Nun verkauft er all seine Motorradsachen und er habe auch noch Halstücher, Sturmhauben und einen Sturzhelm übrig. Da ich damit auch schon mehr als ausreichend versorgt bin, konnte ich dankend ablehnen.
Natürlich sind bei dem günstigen Preis auch ein paar kleinere Mängel vorhanden. Der Klettverschluss an der Jacke hat schon ein wenig am Nylon gezupft anstatt nur am »Flausch« eine Verbindung herzustellen. An der Hose treibt auch die Mohawk-Reißverschlusskrankheit ihr Unwesen: Der originale Reißverschluss bleibt nicht geschlossen, die Zähne gehen direkt nach dem Verschließen mittendrin gleich wieder auseinander.
Ein neuer Reißverschluss kostet nicht die Welt, die Kombi neu jedoch rund 450 Euro. Für die Hose werden aktuell 199,95 € aufgerufen, die Jacke soll 249,95 € kosten. Wohlgemerkt bei beiden das Modell Mohawk MVS-1, also mit den zusätzlichen Belüftungsöffnungen.
Die Jacke gibt es übrigens leider nicht mehr in verschiedenen Farbvarianten sondern nur noch als Modell in schwarzes Textil mit schwarzem Lederbesatz.
Vor einigen Jahren gab es auch noch blau-schwarz, schwarz-beige und die von mir gekaufte Variante in beige-schwarz.
Wobei das Leder bei der von mir gekauften, gebrauchten Mohawk MVS-1 Jacke inzwischen eher bräunlich aussieht. Damit wären wir dann nun auch endlich da angekommen wohin mich die Einführung führen sollte: Zur Behandlung des mutmaßlich schon einige 1'000 km ohne viel Pflegeaufwand genutzten Leders der Mohawk.
»Warum willst du unbedingt die coole Optik wieder mit Lederfett beziehungsweise -balsam wegschmieren? Sieht doch so viel cooler aus!«. Stimmt schon, die Patina auf dem Leder erzählt Geschichten vom langjährigen Einsatz und sieht eigentlich wirklich gut aus – besser als so manche auf alt gemachte Jacke.
Aber die ansprechende Optik hilft dem Leder auch nichts wenn es so trocken ist, dass es sich spröde und steif anfühlt und bei der ersten Regenfahrt voll Wasser saugen wird.
Darum habe ich mich durch diverse Foren gelesen und alle möglichen Tipps und Warnungen lesen dürfen. Was leider nie mit dabei ist: Wie die Jacke vorher ausgesehen hat und wie es nach der Behandlung weiterging.
Darum habe ich mich durch diverse Foren gelesen und alle möglichen Tipps und Warnungen lesen dürfen. Was leider nie mit dabei ist: Wie die Jacke vorher ausgesehen hat und wie es nach der Behandlung weiterging.
Daher habe ich einige Bilder der Jacke vor und nach der Behandlung mit Effax Lederbalsam[3] gemacht und stelle sie hier nun online.
In den nächsten Tagen und Monaten werde ich immer wieder den aktuellen Stand in Text und Bild festhalten.
Was natürlich auf jeden Fall bei der Behandlung passieren wird: Das Leder wird wieder deutlich dunkler werden. Auf Bildern von neuen Mohawk Jacken in beige mit schwarzem Lederbesatz ist dieser auch wirklich schwarz.
Der gewollte und elegante matte Oberfläche des Büffelleders wird allerdings auch nicht so bleiben. Zunächst wird das Leder eine glänzende Oberfläche haben. Zumindest bis der dünn aufgetragene Balsam ins Leder eingezogen ist. Den Unterschied kann man schon beim Auftragen deutlich erkennen:
Nach der Behandlung mit dem Lederbalsam war die Fläche sehr dunkel. Die stellen, welche schon deutliche Knicke zeigten, werden hoffentlich nach der Behandlung mit dem Lederbalsam wieder flexibler und geschmeidig.
Der sehr deutliche Kontrast zwischen dem behandelten Leder an der Seite und dem noch unbehandelten Lederbesatz am Arm wird nach der Behandlung der weiteren Lederteile sicherlich nicht mehr vorhanden sein.
Die schöne Patina wird dann jedoch auch verschwunden sein.
Mit einer kleinen Rauhlederbürste könnte ich das Büffelleder auch wieder aufrauhen, aber ich lasse es wohl erst mal so damit der Lederbalsam einfach einziehen kann.
Eilt mir nicht und einige Stellen vom Leder waren auch so schon »speckig«. Nun ist es eher einheitlich.
Die Kosten für so einen 500 ml fassenden Topf mit Effax Lederbalsam halten sich übrigens in Grenzen. Zwischen 9 und 12 Euro werden verlangt, bei Hein Gericke waren 10,95 Euro fällig. Abzüglich von Rabatt, welchen ich in Form von Punkten angesammelt hatte.
Mit auf der Rechnung stehen auch noch zwei Flaschen mit Caramba Scheibenreiniger[4]. Das Konzentrat ist gerade im Angebot und kostet nur 1,99 Euro. Bekommen habe ich zwei Flaschen mit 250 ml, im Onlineshop wird von 100 ml geschrieben.
Da es sich um Konzentrat handelt welches im Verhältnis von 1:100 verdünnt werden muss bekommt man aus den 250 ml in der Dosierflasche 25 Liter für den Wischwasserbehälter. Das sollte eine ganze Weile reichen.
Morgen werde ich dann berichten wie sich die mit dem Lederbalsam behandelten Flächen über Nacht so entwickelt haben.
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Datum: | 10.05.2013 |
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