Seit fast 20 Jahren sahen meine Geldbeutel immer gleich aus. Schwarz, zwei Druckknöpfe außen, ein Druckknopf innen und eine Kette aus Metall. Am Ende der Kette eine (Kunst-)Lederschlaufe mit weiterem Druckknopf. Der klassische »Biker-Geldbeutel« eben.
Die Kette war praktisch, da kann einem das Ding dann schon nicht im Supermarkt aus der Hand bis zum Boden fallen. Was die Kette aber nicht verhindern kann: Wenn einem der Geldbeutel – warum auch immer – spontan zu schwer wird wenn er offen ist, dann verteilt sich der komplette Inhalt auf dem Supermarktfußboden. Mal vom Kleingeld abgesehen – außer man hat das Kleingeldfach auch schon aufgeknöpft gehabt.
Obwohl der Name »Biker-Geldbeutel« suggeriert das es sich um das optimale Geldtransportiergerät für Motorradfahrer handelt, ist dem leider nicht so. Bei meinen Tagestouren weiß ich nie so recht wo ich das lange, schwarze Ding hinpacken soll. Im Tankrucksack wäre eine Möglichkeit, aber ich möchte eigentlich den Geldbeutel irgendwo am Körper tragen.
In der Gesäßtasche scheidet völlig aus. Zumal meine Motorradhosen keine Gesäßtasche haben würde man nur auf dem Geldbeutel sitzen – was nicht sonderlich bequem sein sollte.
Etwas Neues musste also her. Ein Geldbeutel mit »Querscheintasche« sollte es werden. ich möchte meine Geldscheine nicht falten und entfalten müssen wenn ich damit hantiere.
Fündig wurde ich bei Oxmox. Oxmox kenne ich noch aus den 1990er Jahren. »Oxmox Moneybox« – einprägsam, bleibt im Hirn. Da es schnell gehen und nicht viel kosten sollte habe ich einfach die günstigste Variante von einem Geldbeutel mit Querscheintasche genommen.
Mit Hirsch, Vogel und einem Herz – und in einer Farbe, welche eher feminin als maskulin ist. Es gibt aber auch andere Varianten – wenn man mag.
Egal, ich bin ja auch mit gelbem Helm unterwegs und fahre bunte Motorräder. Ist der Ruf erst ruiniert ist es auch völlig egal wie der Geldbeutel aussieht.
Fakten zur Moneybox:
Das gute Stück in »undezentem Rot« *hüstel* ist also auch für Leute geeignet, welche Leder ablehnen und Synthetik bevorzugen.
Die schwarze Einlage ist nur zur Stabilisierung, sie fällt nach dem Auspackvorgang einfach weg. Ebenso die diversen Platzhalter in den zahlreichen Kartenfächern. Es sind drei verdeckte und drei offene Kartenfächer vorhanden – und zwei weitere seitliche Einschübe, welche gut und gerne auch noch einmal jeweils zwei oder drei Karten aufnehmen kann.
Viel Platz für diverse Rabatt- und Punktesammelkarten, Führerschein, Personalausweis und Kredit- oder EC-Karten.
Ein Münzfach mit Druckknopf rundet das Angebot für den Kleinkram ab.
Nicht nur eine sondern gleich zwei Fächer für Geldscheine, Quittungen, etc. sind vorhanden. Im von mir gewünschten Querscheinformat. Man braucht also keinen Geldschein zu falten, sondern kann sie in voller Länge einlegen.
Die beiden Fächer könnte man auch für fremde Währungen verwenden (beispielsweise CHF) wenn man die Euro-Zone mal verlassen sollte.
Bestückt mit Geldscheinen, Karten und Münzen wird der Geldbeutel schon spürbar dicker. Alle Karten sitzen sicher und Fest in den Fächern. Karten, welche man eher nicht verliert, kann man in den geschützten Fächern platzieren. Punktesammelkarten und Clubkarten von Motorradzubehörhändlern sind nicht so wichtig, die kann man auch in den nicht geschützten Fächern platzieren.
Wie ich meine Karten organisiere und wo welche Karte am Ende landet, muss ich noch herausfinden. Vorerst soll der Geldbeutel meine »Bikergeldbörse« ja auch nicht ersetzen sondern ergänzen.
Was ich machen will: Der große, schwarze Geldbeutel bleibt daheim und ich packe einfach nur Führerschein, ADAC-Karte und Bankkarten in den roten Oxmox. Den kann ich dann in die Innen- oder Außentasche meiner Motorradjacken packen. Dort passt das große, schwarze Ding nicht rein.
Das Hartgeld fühlt sich im roten Fach auch scheinbar ganz wohl. Wobei ich primär mit Karte zahle und daher hoffentlich nicht allzuviel Kleingeld ansammeln werde.
Ich habe den Oxmox jetzt einfach mal mit allem Bestückt was ich so habe. Alle Karten sind drin, ein paar Geldscheine und natürlich auch das Hartgeld. Er wirkt noch immer recht kompakt. Kompakter als die schwarze »Biker-Geldbörse« in jedem Fall.
Ein, zwei Blicke auf die Verarbeitung. Alles ist sauber vernäht. Keine Fusseln, keine Fäden die unmotiviert herumhängen. Alles tiptop. Auch die Übergänge zwischen den unterschiedlichen Teilen des Oxmos samt denen mit Gelenkfunktion sind einwandfrei gestaltet.
Meine alte »Biker-Geldbörse« war da schon beim Kauf deutlich rustikaler anzuschauen.
Der Hirsch, das Herz und die Farbe. Ja, es hätte ihn auch in schwarz mit anderem Aufdruck gegeben. Aber die Farbe war zweitrangig für mich. ob sich das später rächen wird? Na, mal abwarten. Der Oxmox-Schriftzug und das weiße Motiv sind aufgedruckt und wirken gummiert. Mal sehen wie haltbar das ist?
Das »Geheimfach« für ein, zwei weitere Karten bietet sich für Kredit- und EC-Karten an. Leichter herauszuziehen als aus den Kartenfächern, aber wenn der Geldbeutel zugeklappt ist, kann nichts herausfallen.
Wenn der Geldbeutel aufgeklappt ist, fallen sie auch nicht einfach so heraus. Also mir gefällt die Lösung sehr, sehr gut.
Die wichtigste Frage: Passt der Geldbeutel denn auch in eine Innentasche? Meine Probiker-Jacke darf für den Versuch herhalten. Offensichtlich ist der Reißverschluss lang genug, der Oxmox passt gut hinein.
Im Gegensatz zur »Biker-Geldbörse« verschwindet der Oxmox komplett in der Innentasche, welche sich anschließend auch problemlos mit dem Reißverschluss verschließen lässt.
Auf meinen nächsten Touren wird mich dann der Oxmox begleiten. So ganz glücklich bin ich natürlich nicht das er über den Rippen platziert sein wird. Bei einem Unfall ist das vielleicht nicht die beste Position für einen mit Plastikkarten und Hartgeld gefüllten Geldbeutel – aber wo soll man ihn sonst hinpacken?
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Datum: | 19.05.2015 |
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