Während andere gerade die milden Temperaturen genießen und bei knapp 10°C und trockenen Straßen im Januar eifrig ihr Motorrad bewegen, beschäftige ich mich mit anderen Dingen. Heute auf dem Programm: Eine gründliche Reinigung des Innenfutters eines HJC CL-MAX.
Der Helm ist schon etwas älter (etwa 3 Jahre genutzt), lag dann bei der Besitzerin nur noch herum. Als Objekt für die Dokumentation einer gründlichen Reinigung der Polster also sehr gut geeignet. Was ich mit Visier und Oberfläche der Außenschale eines Helms mache, habe ich ja schon in einem anderen Beitrag[1] beschrieben.
Wirklich viele Kilometer hat der Helm noch nicht gesehen. Daher ist er ansonsten in einem sehr guten Zustand. Selbst das mutmaßlich erste Visier des Klapphelms sieht noch sehr gut aus.
Beim HJC CL-MAX lässt sich die Polsterung komplett ausbauen. Die Befestigung mit Clips und Klettverschluss sorgt während dem Betrieb für einen sicheren Halt vom Polster. Für das Ausbauen der drei Polsterteile des Helms benötigt man trotzdem nicht mal eine Minute.
Dieser Aufbau erleichtert die Reingung der Polsterteile und man muss nicht auf irgendwelche Schaumreiniger[2] zurückgreifen, welche in den Helm gesprüht werden und somit auch Rückstände davon dort verbleiben.
Eine kleine Überraschung am Rande: Obwohl der Helm erst 2010 gekauft wurde, war das Produktionsdatum Juli 2006. Er lag wohl sehr, sehr lange in einem Regal bevor er dann schließlich gekauft wurde. Das Modell ist übrigens aktuell noch immer erhältlich. Derzeit werden übrigens für den HJC CL-MAX rund 90 Euro aufgerufen[3].
Zurück zum eigentlichen Thema, zurück zu den Polstern des Helms. Die beiden Wangenpolster sind mit einem Clip und Klettverschlussstreifen fixiert. Einfach an der Spitze des Polsters anfangen und den Clip lösen. Der Rest geht dann ganz von allein.
Die durch die Wangenpolster geführten Teile des Kinngurts verbleiben im Helm. Wer sie auch reinigen will, kann sie nicht ausbauen. Die beiden Teile sind fest mit der Helmschale verbunden.
Das Polster vom Kinnriemen kann man bei Bedarf aber genauso reinigen wie die Polster. Später mehr dazu.
An der Stirn ist die Halterung des Polsters zwischen die beiden Helmschalen lediglich eingeschoben. Man muss es lediglich herausziehen. Dabei muss man nicht einmal viel Kraft aufwenden.
Nachdem die drei Teile der Polsterung entfernt wurden, liegt der weiße Einsatz der Helmschale frei. Dieser besteht aus geschlossenporigem, hochverdichtetem Polystyrol (als Markennamen sind dafür sicherlich jedem Styropor beziehungsweise Styrodur bekannt).
Die Helminnenschale muss in der Regel nicht gereinigt werden. Wenn überhaupt genügt es, einmal mit einem feuchten Lappen durchzuwischen. Die Mischung aus Schweiß, Staub, eventuell Haarspray oder -gel und natürlich auch Fett steckt in der Regel an der Oberfläche der Polster oder auch noch im Polster fest.
Das der HJC CL-MAX in Frauenhand war, erkennt man an den Wangenpolstern und an der Stirn. Dort hat sich nämlich das Make-up abgerieben.
Mit was reinige ich die Polster wenn ich keinen Schaum verwenden will? Ich habe ein mildes Reinigungsmittel verwendet: Haarshampoo. Einfach mit den Fingern und viel Wasser einmassieren und anschließend gut ausspülen.
Damit ich möglichst viel Wasser durch die Polster »pumpen« kann ohne dabei viel Aufwand betreiben zu müssen, habe ich einfach einen Schwamm verwendet. Nach der Reinigung im Becken sollten Dreck und Schaum herausgespült werden. Daher habe ich den Schwamm sich mit frischem Wasser vollsaugen lassen und dies dann direkt auf dem Polster ausgedrückt bis kein Schaum mehr aus dem Polster lief.
Den Unterschied zwischen den beiden Wangenpolstern erkennt man schon in der verkleinerten Version der Aufnahme. Während links noch Make-up und sonstige Verunreinigungen im Polster hängen, hat das wie oben beschrieben gereinigte Polster auf der rechten Seite schon wieder seine normale Farbe angenommen.
Damit auch noch die verbliebene Feuchtigkeit möglichst vollständig aus dem Polster entfernt ist, habe ich die Polster auch mit einem Handtuch getrocknet.
So lange das Polster auf das Handtuch drücken, bis kaum noch Feuchtigkeit ans Handtuch abgegeben werden kann.
Das verkürzt nicht nur die Trockendauer, man zieht zusammen mit dem Wasser auch noch einige eventuell doch noch vorhandene Schmutzpartikel aus dem Polster heraus.
Ein positiver Nebeneffekt bei der Nutzung von Haarshampoo: Das Polster riecht danach auch wieder gut.
Deine E-Mailadresse wird nicht veröffentlicht.
![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() | |
Datum: | 21.01.2014 |
Teilen: |
![]() ![]() ![]() ![]() Permalink BB-Code Einfach per Klick auf den Button markieren und anschließend mit der Tastenkombination Strg+C in die Zwischenablage kopieren |
Weitere Artikel des Autors:![]() Vignetten kaufen – beispielsweise beim TÜV (Süd) Es gibt sie nicht nur bei Tankstellen im Grenzgebiet oder beim ADAC ![]() Soziusgriffe und eine lädierte Sitzbank Weitere gebrauchte Teile für die GSF 1200 (GV75A) ![]() R 1150 GS: Batterie ausbauen – Tank bleibt drauf Bei meiner 2000er muss der Tank nicht runter – trotzdem kniffelig ![]() Gebrauchte Textilbekleidung – warum nicht? Schnäppchen gibt es immer wieder, sogar für unter 10 Euro! ![]() GSF 1200 (GV75A): Blinkermontage am Kennzeichen Der Mindestabstand wird eingehalten, dafür kein Konflikt mehr mit Gepäck |
Kommentare
Dieser Beitrag hat noch keine Kommentare erhalten.