Da ich den originalen Endschalldämpfer meiner BMW R 1150 GS demontiert habe, komme ich nun auch auf die dunkle Seite von eben diesem Bauteil. Also die Seite, welche sonst
immer vom Rad verdeckt wird und somit beim Putzen eher schlecht erreichbar ist. Was schlecht erreichbar ist, wird in der Regel auch nur selten geputzt. Ist leider so – nicht nur beim Motorrad.
Oder gibt es tatsächlich jemanden, der regelmäig das Rad ausbaut weil er seinen Endschalldämpfer putzen will?
Die »Chrompflege« von »Elsterglanz« ist in meinem Blog schon im einen oder anderen Beitrag kurz zu sehen gewesen. Nicht jedoch wenn es darum geht über mehrere 1'000 km hinweg gesammelten Dreck zu entfernen. Dabei ist die sehr ergiebige Tube (150 ml reichen mir seit rund 5 Jahren und wohl noch weitere 15 Jahre ) mit derzeit etwa 4,99 € bis 6,99 € (inkl. Versand und ohne/mit Mikrofasertüchern) auch noch sehr günstig[1][2].
Der Endschalldämpfer wird von mir an der schlecht erreichbaren Seite zwar immer wieder mit Wasser beziehungsweise einem feuchten Tuch von Staub und Dreck gereinigt.
Zum Polieren kommt man an die Seite jedoch nur dann gut heran, wenn das Rad ausgebaut ist. Bei einem Dauerläufer wie dem Mitas E-07 Dakar also nur alle 12'000 km.
Daher ist es wenig verwunderlich, dass die diversen schwarzen Punkte (Teer, etc.) noch immer an dieser Seite vom Endschalldämpfer kleben. Im Oktober 2019 war ich auf meiner letzten großen Tour in Österreich auf Straßen mit frisch aufgebrachtem Fahrbahnbelag unterwegs. Dabei habe ich offensichtlich nicht nur auf der Stirnseite vom Motor[3] einiges eingesammelt.
Zunächst die Grundreinigung: Mit einem feuchten (eher nassen) Stück Küchenrolle wurden Staub und Dreck entfernt. Zumindest der Dreck, welcher nicht am verchromten Mantel »festgebacken« war.
Übrig blieben die diversen schwarzen Ablagerungen auf dem Chrom am unteren Ende des Endschalldämpfers. Diese sollten es nun mit Elsterglanz »Chrompolitur« zu tun bekommen.
Ich trage die Politur immer mit den Fingern auf. Mit einer Maschine habe ich noch nie gearbeitet. Zum einen weil ich keine Maschine habe und zum anderen weil ich – wenn ich eine Maschine hätte – vermutlich sowieso nie dorthin kommen würde wo ich polieren möchte.
Also ist und bleibt Handarbeit angesagt.
Nach einer kurzen Einwirkzeit fing ich an mit einem Microfastertuch[4] die Politur abzureiben. Die Microfasertücher bekomme ich immer geschenkt. Ein Tuch pro Autowäsche in der Waschstraße meiner Wahl. Daher muss ich mir die gar nicht kaufen (und habe inzwischen eine Sammlung zur Auswahl).
An besonders hartnäckigen Flecken beziehungsweise schwarzen Punkten helfe ich ein wenig mit dem Fingernagel nach. Mit Politur lösen sich die Punkte dann vom Chrom – ohne nicht. Schon mehrfach ausprobiert. Die Politur kommt also den Herstellerangaben nach und wirkt fettlösend und somit auch vorzüglich gegen die Teerflecken.
Nach dem ersten Durchgang ist der größte Teil der Verschmutzungen schon im Microfasertuch gelandet. Da die Verschmutzung an der Stelle vom Endschalldämpfer größer war, ist noch ein zweiter Durchgang mit Elsterglanz notwendig gewesen.
Aber auch schon nach dem ersten Durchgang kann sich das Resultat sehen lassen, oder? Das »Innenleben« vom originalen Endschalldämpfer der BMW R 1150 GS kann man übrigens nicht polieren. Es ist aus Edelstahl. Wer es aufhübschen will kann dies mit Anti-Blau[5] machen – aber das ist eine andere Geschichte (einfach dem Link zum Beitrag folgen).
Auf der »not so dark side of the Endschalldämpfer« sind natürlich auch Verunreinigungen zu finden gewesen. Die waren aber beim ersten Durchlauf mit Elsterglanz »Chrompolitur« bereits vollständig entfernt. Nicht zuletzt weil diese Seite vom Endschalldämpfer deutlich häufiger eine Behandlung mit der Poliur erhalten hat wenn sich wieder nach einer mehrtägigen Tour einiges angesammelt hatte.
Produktionsjahr und -monat lassen sich am Endschalldämpfer der BMW R 1150 GS ablesen: Mai 1999. 21 Jahre alt ist der originale Pott also inzwischen geworden. »Happy birthmonth to you« – den Tag kann man ja leider nicht ermitteln.
Von Elsterglanz gibt es auch noch weitere Produkte für andere Putz- beziehungs Einsatzzwecke. Die Chrompolitur ist laut Hersteller »fettlösend, säurefrei, nicht ätzend und dadurch materialschonend« und daher »reinigt, poliert, konserviert« sie so gut.
Produziert werden die Produkte mit dem Markennamen Elsterglanz von der Firma Ahrenshof in Zwochau (bei Leipzig). Alle Produkte im Überblick sind auf der Website vom Hersteller[6] zu finden.
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Datum: | 16.05.2020 |
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Kommentare
schrieb am 19.05.20 um 22:52 Uhr:
Elsterglanz gibt´s 1x im Jahr bei ALDI im Angebot:
-schwarz
-rot
-blau
Habe immer ein Paar Tuben auf Vorrat...
Wobei: Autosol ist besser!
schrieb am 19.05.20 um 23:38 Uhr:
Bis jetzt habe ich beim Aldi Süd nie Elsterglanz gesehen – weil nur 1x im Jahr im Sortiment vermute ich.
Aber wie viele Tuben brauchst du denn als Vorrat? Mir reicht ja eine schon sehr lang.