Vom Auspacken – Neudeutsch: Unboxing – des Bügels von Heed[1][2][5] für meine BMW R 1150 GS habe ich ja schon an anderer Stelle berichtet. Heute gehe ich auf die Montage ein, genauer gesagt auf ein kleines Problem mit der Verschraubung, welche bestimmtes Werkzeug erfordert. Zunächst jedoch die Übersicht wie der heutige Beitrag gegliedert ist:
Vorab ein Lob für die beigelegte Anleitung. Wer sich diese anschaut wird mit dem Anbau klarkommen, auch wenn sie nicht sonderlich ausführlich ist. Das machen andere Anbieter für ähnliche Produkte auch nicht unbedingt besser (selbst dann nicht, wenn die Bügel das Dreifache kosten).
Die Bilder sind aber soweit eindeutig das keine Missverständnisse aufkommen können. Wer den Ölwechsel selber durchführen kann, kennt ja schon die Prodzedur mit der Abnahmen der beiden Bleche unter dem Motor (beziehungsweise dem einen Blech wenn man eine ADV besitzt).
Was man für die Montage leider zwingend benötigt ist ein Werkzeugsammelsurium wie es unten auf den beiden Bildern zu sehen ist: Kleine Knarre, Verlängerung, Aufnahme für Inbus (weil ein normaler Steckschlüssel aus meinem Werkzeugkasten zu groß war) und schließlich ein zur Schraube passender Inbus beziehungsweise Sechskant.
Ich musste mir die Verlängerung für 3/8" samt Knarre ausleihen. Ebenso die Aufnahme für den Sechskant. Mein Steckschlüssel war leider viel zu groß (beziehungsweise zu dick, siehe Bild unten links) als das er ins Rohr gepasst hätte.
Die mitgelieferten Schrauben sind aus Edelstahl, genauer gesagt aus V2-A70. Somit haben die Schrauben auch die benötigte Festigkeit, welche sonst mit einer 8.8er Stahlschraube umgesetzt wird.
Noch einmal ein Blick auf das Rohr und die Schraube, welche durch das Rohr hindurch angezogen werden muss.
Der erste Schritt der Montage ist die Montage dieser beiden Rohre. Ist nicht das passende Werkzeug für die Montage vorhanden, kann der Sturzbügel von Heed nicht montiert werden.
Was ich auch schon lesen konnte: Manche haben sich mit einem langen Inbussschlüssel und einer Zange beholfen. Dann doch lieber nach entsprechendem Werkzeug im Freundes- und Bekanntenkreis ausschau halten – auch wenn es schon sehr exotisch ist.
Der nächste Schritt erfordert die Demontage der Schutzbleche unter dem Motorblock. Wer eine ADV besitzt, hat dort nur ein Blech sitzen. Wer wie ich eine »normale« R 1150 GS besitzt, hat nachher zwei Bleche in der Hand.
Wer schon mal selber einen Ölwechsel gemacht hat, kennt den Ablauf: Einfach die vier Muttern entfernen, dann sind die Bleche gleich demontiert.
Kleiner Tipp am Rande: Wenn das Blech gerade sowieso weg ist, kann man auch mal den Krümmer an der sonst nur schwer zugänglichen Stelle ein wenig pflegen. Der verchromte Krümmer freut sich sicherlich über ein wenig Politur.
Geringer Zeitaufwand, große Wirkung. Ich verwende zum Polieren Elsterglanz Chrompflege[3], habe mir die Tube vor einiger Zeit für den verchromten Auspuff meiner XJ 600 S gekauft, aber auch der alte, verchromte Sturzbügel hat sich darüber gefreut. Mittlerweile werden Speichen, Endtopf und Krümmer der BMW damit gepflegt.
Die Tube kostet etwa 4,30 Euro (inkl. Versand) und hält ewig. Zumindest dann, wenn man es mit dem Polieren nicht übertreibt.
Unten kann der Vorher-Nachher-Effekt schon in Augenschein genommen werden. Warum ich vor dem eigentlichen Schritt der Montage der Halterung so ausführlich darauf hinweise? Weil man nach der Montage nicht mehr so gut an den Krümmer rankommt.
Die untere Aufnahme für den Bügel am Krümmer wird am Motorblock verschraubt und ist um den Krümmer herum geführt. Die von beiden Seiten eingesteckten Rohre der Seitenteile des Bügels werden mittels Klemmbefestigung fixiert.
Natürlich habe ich die andere Seite vom Krümmer auch noch poliert, ein Bild von der lose aufgelegten Halterung habe ich trotzdem davor erstellt.
Soweit sind nun die Aufnahmepunkte montiert, die beiden Seitenteile können nun eingesetzt werden. Unterhalb vom Telelever stecken die Seitenteile ineinander, die Aufnahmen (Rohr überhalb Zylinder und Halterung unten am Krümmer) geben vor wo der Bügel seinen Platz findet. Man kann also nichts falsch machen.
Vor der Montage der Seitenteile sollte man aber noch darauf achten, dass auch die kleinen Gummiringe an ihrem Platz sind. Sie sollen wohl ein Zerkratzen der Metallteile beziehungsweise der Pulverbeschichtung verhindern und gleichzeitig das Eindringen von Wasser in die Rohre vermindern.
Ich habe zusätzlich die offenen Rohre mit Wachs behandelt, siehe unten im Abschnitt »Letzte Anmerkungen«.
Die Seitenteile sollten sich einfach in die Halterungen einstecken lassen. Natürlich muss man dabei eventuell ein wenig mit der flachen Hand klopfen und ein wenig daran rütteln, aber dann sind sie dort, wo sie sein sollen. Jedoch noch nicht die Schrauben anziehen, zuerst muss die Montage am Motorblock erfolgen.
Wer jetzt schon oben und am Krümmer die Schrauben anzieht, sorgt eventuell für unnötige Spannungen und erschwert sich die Montage der Seitenteile, welche mit Schrauben unten am Motorblock erfolgt.
Unten am Motorblock befinden sich vier Stehbolzen, welche für die Montage der Schutzbleche verwendet werden. Diese werden nicht als Aufnahmepunkte für den Sturzbügel verwendet. Zur Orientierung habe ich dennoch zwei Bilder davon gemacht.
Vor dem hinteren Paar der Stehbolzen ist an jeder Seite ein Gewindegang im Motorblock. Daran wird der Sturzbügel (die Seitenteile) verschraubt. Man muss wie oben schon geschrieben vielleicht mit der flachen Hand ein wenig klopfen bis die Teile an der richtigen Position sind, die Passgenauigkeit ist durch die sehr gute Verarbeitungsqualität von Heed voll und ganz gegeben.
Wenn die beiden Schrauben die Seitenteile unten am Motorblock halten, können die übrigen Schrauben der Klemmbefestigung der Rohre (am Krümmer und den Rohren oberhalb des Zylinders) angezogen werden. Anschließend wieder die beiden Bleche unter dem Motorblock montierten und schon ist der Anbau erledigt.
Der Zeitaufwand? Ich schätze nach 45 Minuten ist man inklusive Putzen (Krümmer polieren) mit dem Anbau fertig. Ich habe etwas länger gebraucht, habe aber nebenher auch noch Bilder gemacht und musste mich zunächst noch mit dem fehlenden Werkzeug herumärgern – und die Montage abbrechen.
Oben habe ich schon angemerkt, dass ich etwas Korrosionsschutzwachs[4] in die Rohre gesprüht habe. Ob dies wirklich notwendig ist? Ich weiß es nicht. Aber bei den ineinander geschobenen Teilen (Seitenteile) sind keine Ablauföffnungen für eventuell eingetretenes Wasser vorhanden. Daher kann ein wenig Wachs sicherlich nicht schaden.
Was zuviel ist, läuft vermutlich wieder raus. Die Abwärme vom Motor wird seinen Teil dazu beitragen. Daher nicht zu viel in die Rohre sprühen, sonst hat man es nachher nur auf dem Garagenboden oder auf dem Stellplatz kleben. Im dümmsten Fall klebt zuviel in die Rohre gesprühtes Wachs irgendwo am Motorrad.
Viel Wachs braucht man wirklich nicht, die Dose findet aber sicherlich an der einen oder anderen Stelle vom PKW auch noch ihre Anwendung.
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Datum: | 15.07.2016 |
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Kommentare
schrieb am 08.10.19 um 08:00 Uhr:
Hallo,
ich habe die Sturzbügel montiert. Benötige ich dazu noch eine Allgemeine Betriebserlaubnis für einen Eintrag in die Zulassungspapiere? Wenn ja, woher bekomme ich diese?
schrieb am 09.10.17 um 07:16 Uhr:
Hallo Frank,
Sturzbügel sind wie Kofferträger: Es muss nichts eingetragen oder abgenommen werden. Man darf sie einfach so montieren.
Natürlich darf nichts scharfkantig sein (Verletzungsgefahr). Aber das ist ja nicht der Fall.
Du darfst also einfach losfahren und es wird auch keine Probleme bei der HU oder einer Kontrolle geben. Maximal fragt dich ein motorradbegeisterter Prüfer/Polizist wo du die Bügel her hast weil sie ihm gefallen.
schrieb am 10.03.21 um 21:18 Uhr:
Ist es richtig das die Originalschraube bei der befestigung oberhalb des zylinders entfernt werden muss und die langen mitgelieferten schrauben verwendet werden?
schrieb am 10.03.21 um 21:41 Uhr:
Hallo Glatzer,
ja, das ist richtig. Bei mir war damals da schon der andere, verchromte Sturzbügel verschraubt, daher kenne ich die im Original verwendete Schraube nicht.
Wie oben zu sehen musste ich einen 3/8"-Steckschlüssel samt Verlängerung und Knarre ausleihen, sonst hätte ich die Schraube nicht anziehen können.
schrieb am 11.03.21 um 07:31 Uhr:
Möchte mich ganz herzlich bedanken für die super anleitung.Mit den 3 Bildern die dabei waren ,wäre ich nicht klargekommen.
schrieb am 05.12.21 um 11:00 Uhr:
Hallo, ich versuche gerade die Sturzbügel bin Gerd an meiner 1150gs zu montieren.
Ich scheitere aber an den Schrauben.
Auf der Beschreibung sind insgesamt vier Schrauben aufgeführt. In meiner Packung sind aber insgesamt 8 Schrauben...
Kannst du mir kurz beschreiben, welche Schrauben wo hin kommen?
Die beiden Stäbe oberhalb der Zylinder habe ich (hoffentlich mit den richtigen Schrauben) schon befestigt...
Aber was mache ich mit den ganzen anderen Schrauben?
Viele Grüße
Robert
schrieb am 05.12.21 um 11:37 Uhr:
Hallo Robert,
ich liste dir mal die Schrauben (aus dem Gedächtnis) auf:
2 große Schrauben oben (die in den Rohren)
1 lange Schraube mittig am Krümmer (durch die Halterung hindurch)
2 kleinere Schrauben für die Halterung am Krümmer
2 kleine Schrauben (oben wo die Rohre gesteckt sind)
2 große Schrauben unten in den Motorblock
Das wären dann neun Schrauben insgesamt, allerdings zwei davon wirklich klein (klemmen oben die ineinandergesteckten Rohre zusammen). Die Schrauben siehst du auch oben auf den Bildern.
schrieb am 05.12.21 um 20:53 Uhr:
Danke für die Aufstellung. Dann war alles richtig.
Bisschen blöd, dass in der Heed Anleitung nicht alle Schrauben benannt werden.
So hat jetzt der Anbau des Bügels geklappt.
Ich hoffe aber trotzdem, dass ich ihn nie brauchen werde.
Ich sehe, du bist auf eine Tiger umgestiegen.
Allseits gute Fahrt damit!
Robert
schrieb am 07.12.21 um 03:02 Uhr:
Hallo Robert,
es freut mich das jetzt alles geklappt hat. Den Bügel musste ich leider bereits einmal unfreiwillig testen, ich konnte die BMW dabei relativ sanft im Stand darauf »ablegen«.
Da der Bügel selbst Energie aufnehmen kann: alles in Ordnung, der Bügel musste nicht getauscht werden.
Die Tiger 800 ist auch da, aktuell teilen sich beide gerade das Winterquartier.
schrieb am 10.08.23 um 12:06 Uhr:
Zuerst einmal meinen Dank für DEINE Anleitung.

Ist die von HEED unzureichend und nur auf polnisch, daß DIE keine pdf-Veröffentlichung davon machen?
Ich informiere mich eben lieber VOR dem Kauf, anstatt später etwas zurückschicken zu müssen
- In dieser Anleitung vermisse ich einen Hinweis auf "Ventildeckel-Abnahme" bzw. sonstige Arbeiten.
- Weiterhin ist nicht erkennbar, WO/WIE der vordere Halter
BEIM Krümmer/Interferenzrohr
("Bügel am Krümmer wird am Motorblock verschraubt")
angebracht wird.
- Weißt Du, wozu die beiden Bohrungen ( "an jeder Seite ein Gewindegang im Motorblock") bei der Ölwanne gedacht sind
(eventuell beim Montageprozess am Band)?
- DAS hintere obere LANGE ROHR ist wohl die Sollbruchstelle im System,
- wo ich mich bei ALLEN Sturzbügeln frage,
was die aushalten bei mehr als einem Umkippen.
Ich hatte 1974 an einer R 75/5 noch Originale in A-Form, die mehr Schaden anrichteten als Nutzen:
a) Aufsetzen in starker Schräglage,
b) bei Sturz durch "Querschläger"
bei Tempo 40 auf Bordsteinkante
selbst "flachgequetscht" wurden,
- den Zylinderkopf verschoben und
- sogar den Rahmen verzogen.
Sollte heute besser nicht mehr vorkommen!!!???¡¡¡¿¿¿
Gruß
Robin
schrieb am 10.08.23 um 22:07 Uhr:
Hallo Robin,
ich versuche möglichst kompakt und übersichtlich zu antworten.
Ventildeckelabnahme
Der Bügel muss demontiert werden. Es genügt dabei ihn unten am Motorblock zu demontieren und die geklemmten Verbindungen zu lösen. Die Demontage sollte binnen weniger als 5 Minuten erledigt sein.
»Bügel am Krümmer wird am Motorblock verschraubt«
Siehe Abbildung 2 der originalen Montageanleitung. Der untere Halter vorne am Motorblock wird mit einer Schraube in der Aufnahme vom Motorblock gehalten bzw. mit diesem verschraubt.
»Gewinde an Unterseite vom Motorblock«
Weshalb dort die Gewinde sind ist mir nicht bekannt. Ich weiß aber, dass dort auch andere Sturzbügel von anderen Anbietern montiert werden. Ob dies von BMW schon so ab Werk vorgesehen war müsste man in Spandau hinterfragen?
Mutmaßliche Sollbruchstelle
Ich vermute eher das das ganze Konstrukt die Energie aufnehmen soll/wird. Ich hatte einen Umkipper nach dem Tanken. Ich konnte sie nur noch sanft auf der Straße vor der Tankstelle ablegen. Verbogen wurde das obere Rohr vorne an der »Ablegeseite«, sowie das Rohr unten. Der Rest blieb in sich eigentlich recht gerade. Demontage und Montage für Wartungsarbeiten war weiter möglich.
In vielen Kommentaren von Foren wird weiter die Meinung vertreten die Bügel sind bei der GS unnötig. Bei einem sanften Ablegen nehmen die Kunststoffschützer am Ventildeckel bzw. der Deckel selbst die Energie auf und sind dann eben zerkratzt. Bei einem richtigen Sturz auf der Straße wird der Bügel vermutlich so sehr verbogen, dass auch Schäden am Ventildeckel nicht zu vermeiden sind. Bleibt also die Frage wieso man die Bügel überhaupt montieren sollte. Nur der Optik halber? Damit das Ding noch schwerer wird?
Gegensätzliche Meinung (auch vielfach belegt): nach einem »sanften Ablegen« auf den Ventildeckel waren die Schrauben verbogen, der Deckel hatte Haarrisse und das Öl lief früher oder später raus (an den Schrauben). Eine neue Dichtung hilft da nicht, der ganze Deckel muss neu, die verbogenen Schrauben sowieso. Mit einem Sturzbügel ließe sich dieser Schaden vermeiden. Aktuell (August 2023) kosten die Deckel vom Einzelzünder (ohne Sturzspuren) zwischen 50 und 75 Euro, die vom Doppelzünder 75 bis 150 Euro pro Stück. Dazu dann noch der Plastikschutz für 50 Euro (als Paar).
Da kommen die Bügel von Heed unter Umständen schon beim ersten »sanften Ablegen« günstiger – und man kann weiterfahren ohne das es irgendwo Öl rausdrückt.
Was halten die aus?
Im Kreise der motorradfahrenden Familienmitglieder ist mal eine Yamaha ungünstig weggerutscht. Der Motorblock ist natürlich genau auf der Bordsteinkante gelandet, war aufgeschlagen und danach war das Öl statt im Motor auf der Straße. Weiterfahrt? Unmöglich. Sturzgeschwindigkeit? Quasi in Schrittgeschwindigkeit umgefallen, die Maschine hatte es keine 5 Meter weit aus der Grundstückeinfahrt geschafft. Mit einem Sturzbügel (!) hätte sich das Ausmaß vom Schaden eventuell vermeiden lassen da die Kante vom Bordstein dann im Bügel gelandet wäre. Bei einem Sturzpad (sind ja beliebter da weniger sperrig und optisch ansprechender) wäre aber nichts anderes passiert als ohne Schutz: Motorblock schrottreif, Öl auf der Straße.
Meine Tiger 800 die ich jetzt fahre hat vom Vorbesitzer auch Bügel bekommen. Gebraucht habe ich diesen leider auch bereits einmal. Auflagepunkte: Bügel und Soziusraste sowie Kofferträger. Die Bügel machen bei so etwas schon Sinn. Wenn die Maschine bei höherer Geschwindigkeit den Abflug macht wird es aber vermutlich relativ egal sein bezüglich weiterfahrt. Da wird an anderen Stellen mehr kaputt sein. Aber der Motor ist unter Umständen dennoch nicht so beschädigt das gleich das Öl rausläuft.
Ergo: 100%igen Schutz gibt es nicht. Wenn sich der Bügel blöd verhakt ist eventuell mehr kaputt als ohne. Bei einem Umfaller oder niedriger Geschwindigkeit ist mit dem Bügel eine Weiterfahrt wahrscheinlicher als ohne Bügel oder nur mit einem Sturzpad. So jedenfalls meine Meinung.
schrieb am 11.08.23 um 00:53 Uhr:
Danke für Deine Antwort,
aber auch auf die Gefahr hin, daß es jetzt pingelig wirkt, muß ich doch nachhaken:
- Dein Foto links zeigt den vermeintlichen Anbring-/Verbindungspunkt am Fahrzeug,
- das Foto von HEED (rechts) zeigt die Vorderseite des Adapters!
-- DIE Verschraubung selbst ist nicht zu sehen; - kann/soll/muß man sich denken,
- wo doch ein (richtiges) Bild ""mehr sagt als tausend Worte""...
[[Und FOLGENDES darfst Du ruhig veröffentlichen:]]
Eigentlich stünde DIR von HEED eine ordentliche Belohnung zu für den Aufwand, den sich die "WELTFIRMA" gespart hat.
Ohne Deine Darstellung bliebe ich skeptisch,= kein Kunde!
Und das Angebot "Bunker" hast erst Du beschrieben;
- der negative Ausdruck wird mir von einem Polen mit "Knast" übersetzt.
Könnte mir VERGITTERUNG assoziieren!!??
Übrigens:
Auch wenn's nicht mehr aktuell wäre:
Eine Anleitung v. H&B (und etlichen Anderen) gibt's als PDF.
Zu Deinen "100% Schutz" noch ne kleine Anekdote:
Den Bügel an meiner PD in den Neunzigern hab ich mal in ansonsten (aus-)WEG-losen Situation zum
""Wenden auf der Stelle" benutz!
- Hat nur das zuvor umwickelte Lenkerband gekostet!!!
Schöne Grüße und ""Sturzbügelsparenden Flug" wünscht Dir
Robin
schrieb am 11.08.23 um 08:35 Uhr:
Hallo Robin,

vielleicht verstehe ich dich falsch, aber in der Anleitung sind beide Seiten der Aufnahme zu sehen. Auf dem zweiten Bild oben rechts in der Anleitung sieht man sowohl wie die Aufnahme am Motorblock verschraubt wird und wie sie am anderen Ende über dem Krümmer aussieht.
Also eigentlich ist alles da? Oder verstehe ich dich gerade einfach nur falsch?
Zum Bügel von H&B: die mögen ein .pdf zur Verfügung stellen, dafür nagte der Bügel am Tank. Zumindest war es bei meiner GS so (und mindestens einer weiteren in einem Forum).
Die Wortwahl »Bunker« stammt natürlich aus dem Englischen. Zu übersetzen wäre er mit »provide protection for«, also »Schutz bieten für«. Taucht auch bei Offroadfahrzeugen bzw. dem Zubehör dafür immer wieder mal auf.
Meine GS ist inzwischen verkauft, daher kann ich keine neuen Bilder mehr machen. Daher die Bilder die die Stelle zeigen »auf einen Rutsch«:
schrieb am 11.08.23 um 09:55 Uhr:
Also zur Klärung noch ausführlicher:
1.
Du gehst von Bild 1 Deiner Anleitung, nämlich
der schräg fotografierten HEED-Anleitung aus, wo man die VERSCHRAUBUNG unscharf erahnen kann (der Text darunter ist mit Bild 2 vertauscht).
Die Fotos 16/17 zeigen die Punkte jeweils EINZELN,
- also UN-VERSCHRAUBT,
- deshalb meine Formulierung
""- DIE Verschraubung selbst ist nicht zu sehen; - kann/soll/muß man sich denken,"""
Insbesondere die HINTERkante des Adapters fehlt da!
2.
Aber abgesehen davon solltest Du meine
Kritik am PDF-Mangel von HEED
nicht übergehen.
Wenn Andere ihre Anleitungen VORHER zeigen,
bekommt man OHNE diese den Eindruck, die haben etwas zu verbergen!
3.
Deine Definition zu "Bunker" finde ich nicht im Pons- und nicht im Oxford-Wörterbuch, -- ist wohl SLANG!
Von Profis/Geschäftsleuten verlange ich eben mehr!
Grüezzzi wohl!!!
schrieb am 11.08.23 um 17:41 Uhr:
Hallo Robin,
War heute morgen wohl noch zu früh für mich. 
Dann lieber nach Erfahrungsberichten suchen.
Jetzt hat's *klick* bei mir gemacht. Danke.
Das mit der falschen Bildunterschrift hat sich bei einem Software-Upgrade eingeschlichen, ich habe das eben korrigiert. Danke für den Hinweis!
Ich gebe dir recht, mit aussagekräftigen Bildern und evtl. sauberen Zeichnungen wirkt alles einen Ticken professioneller. Das merkt man dann u.U. auch am Preis. Die Kofferträger an meiner BMW waren auch günstiger, ebenfalls osteurpäische Fertigung. Damit muss man dann leben wenn es deutlich weniger als bei den Mitbewerbern kostet.
Aber man kann trotzdem geblendet werden. Sehe ich am Geräteträger an meinem zweispurigen Gefährt. Schöne Zeichnung, aber was da in Portugal zusammengebraten und anschließend pulverbeschichtet wurde rostet nach nicht mal 5 Jahren an allen Kanten, Ecken und Schweißnähten.
»Bunker«, »Shelter«, »Cobra« (Auspuff), (Triumph) »Tiger«, (Cagiva) »Raptor«, etc. klingt eben »militärisch-abenteuerlich« oder irgendwie »tierisch-gefährlich«. Ist wohl beim Absatz beziehungsweise Umsatz förderlich. BMW war mit der »Rockster« nicht so erfolgreich. Die hätten sie wohl auch mal lieber irgendwie anders genannt?
schrieb am 11.08.23 um 21:40 Uhr:
Noch'n Gedicht:
Hi X-Fish, - hab ich Deinen Namen irgendwo übersehen?
Nachdem die technischen Differenzen nun geklärt sind, noch ein paar Bemerkungen zu (diesem) Versandhandel:
Wer dem Internet skeptisch gegenüber steht oder bereits schlechte Erfahrungen gemacht hat
(siehe auch in den Kommentaren zu mangelhaften Herstellerangaben bzgl. Teilelisten, Darstellungen, Drehmomentangaben...)
könnte hier auch mit Mängeln der Passgenauigkeit oder Verarbeitungsqualität zu rechnen haben.
So verdankt die "HEELerei" (2. "e" statt "h")
solchen Leuten wie DIR sicher einen Großteil ihres Verkaufserfolges.
Wo bleibt deren Anerkennung?
Für den angesichts der breiten Werbung vergleichsweise geringen Zusatz-Aufwand, eine bereits vorliegende Anleitung als PDF zu veröffentlichen müsste sich gerade in Polen ein Nerd finden, -- ohne den Verkaufspreis anzuheben.
Deine diesbezügliche Nachsicht ist sehr großzügig,
-- nach etlichen Stunden der "Nachbearbeitung", die ja den Kunden zugeschoben worden war.
Aus meiner Sicht ist diese "traditionsgepflegte" östliche Mentalität einfach respektlose Ignoranz auf Bastelniveau!
Und angesichts der nahen Kriegsgeschehnisse den Begriff BUNKER zu vermarkten zeugt ebenso von grober Gesinnung.
Aber weg DAVON zu Deinem Fahrzeugwechsel:
Was hat Dich zur Raubkatze geführt?
Die 800er mit Kette?
Ich war schon des öfteren froh darüber, im Schlamm und Schnee nicht schräger als 45° umkippen zu müssen - und das dann alleine aufheben zu können!
Mit Parallel-Motoren gab's da ab und zu schon mal 'ne unerwünschte Moorpackung.
Ich hätte Dir 'nen Kompromiss vorgeschlagen, der mit italienischen Ideen zu tun hat:
Du hättest einfach die sturzbügelbedürftigen, weit herausstehenden beheizten Fußrasten um jeweils 45° nach oben geklappt und eventuell noch "Moto Guzzi" auf den Tank gemalt.
Das hätte Dir den Kardanantrieb erhalten!
Oder hast Du etwa die Explorer?
Das zu Spass an meinem 50jährigen Fahrerjubiläum!
Viele Grüße
Robin
schrieb am 18.08.23 um 21:01 Uhr:
Hi nochmal,
über deren Homepage habe ich aktuell nun PDFs gefunden,
- - eine davon (Oberteil-Tank-Bügel)
ist allerdings um 90° verdreht (auf 'nem tablet).
= insgesamt ein dauerhaft schwaches Bild der "WELTfirma".
Ohne Anleitung wie Deine keine Chance!!!
Immerhin gehört zu jedem derartigen Produkt
(nach Verbraucherrecht inzwischen obligatorisch)
eine angemessene Anleitung!
Aber das ist bis DORT nicht durchgedrungen!
Hab schon Profis gesehen, die sowas nach 10 min in die Tonne getreten haben,
- also eben Bastlerniveau!
Die Skepsis wächst, denn
zu meiner entsprechenden Kritik im letzten Kommentar von DIR keine Äußerungen, - DAS sieht arg verbandelt aus ??¿¿
Und Tschüss
schrieb am 31.08.23 um 14:56 Uhr:
Hallo Robin.
Ich war die letzten Wochen bei Gluthitze und nun wieder mit herbstlichen Temperaturen ehrenamtlich aktiv. Daher konnte ich nicht antworten. Zunächst zur Tiger 800: Kardan wäre nett gewesen, gibt es aber leider nicht. Ansonsten war sie von Sitzposition und Zubehör (Gepäckmöglichkeiten) das, was meiner BMW am nächsten kam. Daher der Zuschlag für die Engländerin, welche tatsächlich als eine der letzten noch in England gebaut wurde.
Was Heed (an zusätzlicher Dokumentation) anbietet oder nicht entzieht sich mir leider. Wenn dir das Produkt eher nicht zusagt, kann ich das verstehen. Da ich selbst nur Kunde bin bzw. war habe ich keinen Einfluss darauf was Heed (oder andere Anbieter) so machen.