Im vergangenen Jahr habe ich einmal nach einem starken Regen beim Tanken bemerkt, dass sich sehr viel Wasser im Bereich vom Einfüllstutzen angesammelt hatte. Wie beim Tanken üblich: Man steckt den Schlüssel ins Tankschloß, klappt den Tankdeckel hoch – und schon lief eine nicht unerhebliche Menge Wasser in den Tank
Gesund und im Sinne des Erfinders ist das sicherlich nicht, aber meinen Befürchtungen zum Trotz lief der Motor meiner Yamaha XJ 600 danach trotzdem klaglos weiter. Das Wasser wurde offensichtlich »mitverbrannt«. Ich hatte ja auch wieder vollgetankt.
Das konnte so natürlich nicht bleiben. Während der Fahrt konnte nicht noch weiteres Wasser in den Tank laufen, denn die Dichtung am Einfüllstutzen war beziehungsweise ist in Ordnung. Das angesammelte Wasser suchte sich seinen Weg durch den Spalt zwischen dem Verschluss und der Halterung oben auf dem Tank und konnte anschließend nicht abfliessen. Es sollte eine schnelle und gleichzeitig preisgünstige Lösung her.
Ich wußte das es Magnetfolien gab und suchte daher im Internet auf den bekannten Seiten nach Angeboten. Fündig wird man bei diversen Anbietern, man sollte nur darauf achten das die Magnetfolie dünn genug ist um sich der Form des Tanks anzupassen. Ich habe mir eine Folie im DIN A4-Format bestellt, leicht zurecht geschnitten und über den Einfüllstutzen gelegt. Sie entspricht auch beinahe der Farbe vom Tank meiner XJ 600.
Setdem ist kein Tröpfchen Wasser mehr eingedrungen und die Magnetfolie hat auch bei Fahrten mit 170 km/h auf dem Tank super gehalten. Der Preis für so eine Folie variert je nach Anbieter und Stärke, ab etwa 5 € wird man für so ein Stück im DIN A4-Format fündig.
Wenn ihr diese einfache Lösung gebrauchen könnt noch ein Tipp: Sorgfältig die richtige Magnetfolie heraussuchen, denn es gibt unzählige, verschiedene Arten hiervon. Natürlich auch in verschiedenen Farben. Hier die Bezugsquelle wo ich meine Folie her habe: MTS Magnete[1].
Nun sollte man aber meinen, dass es einen Wasser- beziehungsweise Benzinablauf (wenn man mal etwas zu forsch getankt hat) geben müsste. Den gibt es auch, denn Yamaha hat natürlich einen verbaut.
Warum auch immer, ich habe ihn erst in der vergangenen Woche gefunden. Sitzbank runter und den Tank abgebaut, dann kommt man an die Leitung. Eine Beschreibung wie man den Tank bei einer Yamaha XJ 600 S/N abbaut, ist auch hier im Blog[2] zu finden.
Neben dem Benzinhahn ist ein Schlauch am Tank, welcher hinter der linken Seitenverkleidung ins Nichts führt und das Zuviel von Wasser oder Benzin nach unten unter die Maschine führen soll. Bei meiner XJ 600 war der Schlauch mit Schmutz zugesetzt und im Tankablauf selbst war Rost zu sehen. Mit einem dünnen Draht konnte ich diesen Ablauf wieder frei bekommen.
Nach dem anschließendem Zusammenbau und geschlossenem Tankdeckel habe ich einen Test mit einer vollen Gießkanne vorgenommen. Ich habe nur ein paar Sekunden das Wasser über den Tank laufen lassen, aber das hat schon gereicht: Beim Öffnen des Tankdeckels zwecks Kontrolle lief schon wieder Wasser in den Tank.
Ich denke der Ablauf ist zu klein dimensioniert und so werde ich auch weiterhin mit Magnet-Tankpad, zumindest bei feuchtem Wetter, herumfahren. Abschließend noch ein ganz wichtiger Hinweis: Ihr solltet wirklich des öfteren die Magnetfolie mal anheben (spätestens beim Tanken, bei einer Pause, etc.). Es ist nicht nötig alle 5 Minuten die Folie kurz anzuheben, aber es kommt bei aufgelegter Magnetfolie keine Luft mehr in den Tank. Daher kann kein Druckausgleich mehr stattfinden und es entsteht während dem Fahren ein Unterdruck durch den entnommenen Kraftstoff. Dies kann man auch beim Anheben der Magnetfolie deutlich hören.
Meine XJ 600 läuft bisher auch mit der aufgelegten Magnetfolie super. Eine Idee, welche ich inzwischen bekommen habe: Vielleicht lege ich nochmal einen kurzen, perforierten Strohhalm unter die Folie, damit zumindest wieder Luft in den Tank strömen kann. Aber das habe ich aber noch nicht ausprobiert. Ein entsprechender Bericht folgt.
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Datum: | 09.03.2014 |
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