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Originales Rücklicht entfällt wegen der Kombination von Rücklicht und Blinker

Heckumbau einer Yamaha XJ 600 S/N mit Highsider »Blaze«

Home » Wartung/Reparatur » Beleuchtung

Eigentlich hatte ich gar nicht vor den Umbau vom Heck meiner Yamaha XJ 600 N zu dokumentieren und daraus dann einen Bericht beziehungsweise eine Anleitung zu machen. Von gewissen Details der Umgestaltung des Hecks gibt es daher auch leider gar keine Fotos, wie zum Beispiel vom Kennzeichenhalter und somit auch den Aufnahmen für die Highsider »Blaze« Blinker/Rücklicht-Kombination.

Meine XJ 600 N mit verändertem Heck
Meine XJ 600 N mit verändertem Heck

Da der Umbau aber sicherlich den einen oder anderen interessieren wird, habe ich die Bilder genommen, welche ich während dem Umbau gemacht habe und noch ein paar Zeilen dazugeschrieben.

Wie das Endresultat aussieht, ist auf dem Bild rechts zu sehen: Ein schönes Heck ohne riesigem Rücklicht wie es in den 1990er Jahren üblich war.


Um die Schritte zum Ziel nachzuvollziehen, sollten Text und Bild auf dieser Seite meiner Meinung nach durchaus genügen. Nun Wünsche ich viel Spaß beim Scrollen und hoffe, dass die Inspiration für einen eigenen Umbau zu finden ist.

Die Kombination aus Fahrtrichtungsanzeiger und Rücklicht gibt es online für einen Betrag zwischen 60 und 120 Euro zu kaufen. Es handelt sich dabei immer um das Modell »Blaze« vom Hersteller Highsider. Doch Vorsicht: Wer auch immer bei Highsider für die Namen verantwortlich ist, der war sehr sparsam. In der gleichen Optik gibt es den »Blaze« in drei Varianten:

  • Positionslicht mit Blinker (ca. 90 Euro)
  • Rücklicht mit Blinker (ca. 100 Euro)
  • Nur als Blinker (ca. 65 Euro)

Einfach zu erkennen am Preis: Für 65,95 Euro findet man die »Blaze« als »Nur-Blinker«-Variante beispielsweise gerade bei www.strassenkrieger.eu[1]. Die »Blaze« wie ich sie verbaut habe kosten rund 100 Euro, weiter unten in der Tabelle ist meine Bezugsquelle vermerkt.

Hier folgt nun eine kleine Aufstellung der verwendeten Materialien und der in Anspruch genommenen Dienstleistungen, sowie ihrer Kosten.

Bezeichnung Bezugsquelle Kosten
Alublech 500x500x1,5mm Gekauft bei Alex-Metall[2] 13,50 Euro (inkl. Versand)
Aluschiene 20x1000x1,5 Gekauft im Baumarkt vor Ort ca. 5 Euro
Highsider »Blaze« Blinker/Rücklicht-Kombination, schwarzes Gehäuse, getöntes Glas Gekauft bei Zietech[3] 99,90 Euro (inkl. Versand)
Kennzeichenbeleuchtung Kleinste Leuchte, die es bei Louis[4] gab ca. 18 Euro (inkl. Versand)
Kleinteile:
Schrauben, Muttern und Unterlegscheiben
Gekauft beim Händler vor Ort ca. 4 Euro
Pulverbeschichtung:
Zwei Kleinteile beschichten lassen, vor Ort (Kennzeichenhalter und Heckunterverkleidung)
ca. 30 Euro

Natürlich benötigt man nicht nur Material sondern auch entsprechendes Werkzeug und Hilfsmittel um das Heck der XJ 600 S/N umzugestalten. Eine kompakte Übersicht in tabellarischer Form daher auch zum Werkzeug:

Werkzeug Verwendungszweck
Schraubstock Hilfsmittel zum festen Einspannen beim Arbeiten. War mir insbesondere beim Biegen eine unverzichtbare Hilfe.
Schraubzwingen Zwei Stück, um das Blech auf die Arbeitsplatte zu spannen zu können. Nur so war ein sicheres Bearbeiten mit Flex und Dremel möglich.
Trennscheibe beziehungsweise »Flex« Um das Metall grob in Form bringen zu können. Das Kunststoffheck habe ich auch mit ihr entsprechend meiner Wünsche gekürzt. Der Rahmen blieb unangetastet.
Dremel Um Details – auch am weichen Aluminium – in Form zu bringen.
Bohrmaschine Ja, wozu wohl? Natürlich für die Löcher.
Feile Zum Entgraten der Teile sowie um die Rundung am Metall zu bearbeiten.
Heißklebepistole Zum Abdichten von (zu) großen Kabeldurchführungen und für andere Klebearbeiten.

Nachdem geklärt ist was ich alles verwendet habe, kann es nun mit der eigentlichen Arbeit losgehen. Die einzelnen Schritte zum Ziel sind chronologisch geordnet. Daher stehen auch die ganz grobe Vorarbeit und die »Zerstörung« vom alten Heck an erster Stelle.

Da ich mich entschieden habe, die original Gepäckträgeraufnahmen als Halter für meine Verkleidung zu verwenden, gaben diese auch die Maße der Verkleidung vor. Gemessen wird von der vorderen der beiden Aufnahmen, bis um die Biegung der Seitenverkleidung herum bis zum oberen Ende der, nun nicht mehr vorhandenen, Rückleuchte.

Originales Heck mit abgebautem Rücklicht
Originales Heck mit abgebautem Rücklicht
Das Blech (nur grob vorgeformt)
Das Blech (nur grob vorgeformt)


Die genauen Maße habe ich leider nicht während dem Umbau notiert. Ihr solltet euch das Blech jedenfalls so einteilen, dass ihr daraus den Kennzeichenhalter und die Verkleidung herstellen könnt. Als Rohling für den Kennzeichenhalter habe ich ca. 220x230mm gebraucht. Darin ist die Grundfläche meines Kennzeichens (180x200mm) enthalten. Die Überhänge werden zur Befestigung des Halters an der Verkleidung und zum Anbringen der Blinker benötigt.

Das restliche Blech sollte dann immernoch völlig ausreichen um die Heckunterverkleidung bilden zu können. Ein Tipp am Rande: Pappe gibt eine hervorragende Schablone ab und man kann mit dieser nach Herzenslust herumexperimentieren bevor man das teuer gekaufte Metall zerschneidet.

Die Heckunterkleidung biegt ihr dann so, dass sie sich der Rundung der Seitenverkleidung halbwegs anpasst. So wie auf dem Bild rechts oben zu sehen.

Verkabelung vom Rücklicht
Verkabelung vom Rücklicht
Leitungen zu den Blinkern
Leitungen zu den Blinkern


Vor dem eigentlichen Verschönern des Hecks kommt ein Schritt in die falsche, die destruktive Richtung. Nachdem das Rücklicht, die Blinker und das Kennzeichen abmontiert sind, kann es losgehen.

Heck ohne Verkleidung und Rücklicht
Heck ohne Verkleidung und Rücklicht
Mit der Flex bearbeitetes Heck
Mit der Flex bearbeitetes Heck


Der »Plastikbürzel« müsste nun vor euch liegen. Diesen habe ich mit der Flex so bearbeitet, dass – von der Seite betrachtet – nichts mehr über die Seitenverkleidungen übersteht.

Was übersteht muss weg
Was übersteht muss weg

Das Heck wird dabei natürlich leider so zerstört, dass ein Rückbau in den Originalzustand nicht mehr möglich ist. Andererseits gibt es die Kunststoffteile von Schlachtmaschinen für wenige Euro bei Online-Auktionshäusern – für den Fall das man doch wieder die originale Optik haben will. Warum auch immer man sie wieder zurück haben will.



Aus dem Aluminiumblech habe ich mir die Halter für die Heckunterverkleidung gebaut. Dazu schneidet man etwa 80 mm lange Stücke aus der Schiene. Benötigt werden vier Stück von diesen Halterungen. Hat man die Streifen herausgeschnitten, muss man sie um 90° umbiegen. Fertig sind die für die Montage benötigten Winkel.

Als nächstes hab ich mir Markierungen an das Blech gezeichnet, genau dort, wo die Aufnahmen des Gepäckträgers sind. Diese habe ich erst einmal nur grob ausgeschnitten und immer genügend Material übrig gelassen. Bis das Blech sich zwischen die Halter sauber einfügt, habe ich in kleinen Schritten das Blech immer weiter angepasst. Immer daran denken: Wenn einmal zu viel Material weg ist, muss wieder von vorne begonnen werden. Auch hier kann eine Schablone aus Pappe hilfreich sein.

Das grob zugeschnittene Blech
Das grob zugeschnittene Blech
Nur provisorisch befestigt
Nur provisorisch befestigt


Wenn das geschafft ist, kann man das Blech schon Mal an die Maschine hinhalten. Dabei natürlich aufpassen und nicht mit den noch scharfkantigen Rändern die Verkleidung zerkratzen. Wenn das Blech zum ersten Mal zwischen den Haltern ist, kann von oben durch die Öffnung mit einem Edding die Rundung des Hecks grob angezeichnet werden. Anschließend kann dann wieder die Flex angesetzt werden. Auch hier gilt: Langsam und in aller Ruhe vorgehen und nicht versehentlich zu viel Material entfernen.

Wurde bis hier hin sauber gearbeitet, passt das Blech genau zwischen die Halter am Rahmen. Aber die gebogenen Winkel müssen auch noch ihren Platz finden. Daher muss in die schon vorhandenen Vertiefungen noch mit der Flex Platz für die Aufnahmen der Winkel geschaffen werden.

Das grob zugeschnittene Blech
Das grob zugeschnittene Blech
»Anprobe« an den originalen Halterungen
»Anprobe« an den originalen Halterungen


Wenn das Blech mit den lose aufgelegten Winkeln zwischen die Halterungen passt, sind Winkel und Blech miteinander zu verspannen. Anschließend die Löcher durch Winkel und Blech bohren, welche für die Befestigung der Winkel am Blech dienen. Das Ergebnis der bis hierher ausgeführten Arbeiten könnt ihr in Abbildung links oben betrachten. Ich habe übrigens M6-Schrauben zum Verschrauben von Winkel und Blech verwendet.

Nun kann man das Blech mit allen vier Haltewinkeln in Stellung bringen. Anschließend einfach durch die Gepäckträgeraufnahmen hindurch mit einem Stift die Stelle für eine Bohrung kennzeichnen. Verwendet man dabei M6-Schrauben, hat man später noch etwas Spielraum. Denn die Löcher der Gepäckhalterung haben einen Durchmesser von 9mm. Das noch mit der Hand festgehaltene Blech mit Haltewinkeln ist in der Abblindung rechts oben zu sehen.

Nun ist das Blech so geformt, dass man das Ziel schon deutlich erkennen kann.

Mit vier Winkeln befestigt
Mit vier Winkeln befestigt

Der nächste Schritt widmet sich dann schon eher den Feinheiten. Dazu wird das Blech nun zwischen den Halterungen mit der Flex schmäler geschnitten.

Anschließend passt es sauber zwischen die beiden Seitenverkleidungen. Das Ergebnis von diesem Arbeitsschritt ist auf dem Bild links zu sehen.



Nun können langsam aber sicher alle weiteren Ecken und Kanten passend gemacht werden. Dazu gehört wiederum eine gehörige Portion Geduld und Feingefühl. Zumindest hat es bei mir ewig gedauert bis ich es 100%ig genau eingepasst hatte.

Skizze Kennzeichenhalterung
Skizze Kennzeichenhalterung

Vom Bau der Kennzeichenhalterung habe ich wie eingangs schon erwähnt leider keine Bilder gemacht. Daher habe ich eine kleine Skizze gezeichnet, auf welcher die Form und Konstruktion zu sehen ist.

An den durchgehenden Linien wird das Material umgebogen. So entstehen die beiden Laschen für die Blinker und die Leiste zum Anschrauben an das Blech im Heck.



Die beiden Blinkerhalter rechts und links, sowie die Halterung oben, werden einfach um 90° nach hinten umgebogen. Durch die beiden kleinen Bohrungen wird der Kennzeichenhalter dann am Blech unter der Sitzbank befestigt. Die größere Bohrung in der Mitte ist für die Kabeldurchführung bis unter die Sitzbank gedacht. Eigentlich würde hier ein kleineres Loch ausreichen, aber die Highsider »Blaze« haben einen recht großen Stecker, welchen ich bei der Montage nicht abschneiden wollte.

Wenn dieses Teil fertig ist, könnt ihr den Teil, welcher am Ende das Kennzeichen hält, beliebig anpassen. Bei der Gestaltung der Form können da kaum Grenzen gesetzt werden.

Über dem montieren Kennzeichenhalter wird noch eine Bohrung in unsere Alu-Verkleidung gebohrt, um dort die Kennenzeichenbeleuchtung zu montieren. Die Beleuchtung wird nur bedingt anschlussfertig geliefert. Sprich: Sie hat lose Kabelenden.

Aber ansonsten gilt für die Montage der Kennzeichenbeleuchtung: Einfach durchstecken, festschrauben und an den Kabelbaum anschließen. Ein wie ich finde wunderbares Teil.

Mit Kennzeichen, jedoch noch nicht gepulvert
Mit Kennzeichen, jedoch noch nicht gepulvert
Die kleine Kennzeichenbeleuchtung mit LED
Die kleine Kennzeichenbeleuchtung mit LED


Wenn der Kennzeichenhalter fertig montiert am Blech ist, kann das Ganze eigentlich schon ans Motorrad. Das sieht dann aus wie auf den beiden Bildern oben. Die einzige Kleinigkeit, welche ich bis dahin nicht bedacht hatte: Wenn die Schwinge samt Rad einfedert, Stößt der Reifen gegen das Blech.

Daher muss am Blech noch noch ein Ausschnitt für das Rad vorgenommen werden. Wie groß dieser dimensionert sein muss kann jeder erkennen, welcher es bis zu diesem Punkt der Anleitung geschafft hat. Sollte die eigene XJ 600 S/N im Gegensatz zu meiner XJ 600 N auch noch tiefergelegt worden sein fällt der Ausschnitt größer aus.

Nun ein paar Detailaufnahmen und auch eine Erklärung wie die Highsider »Blaze« die Funktion von Brems-, Rücklicht und Fahrtrichtungsanzeiger vereinen.

Nahaufnahme vom Highsider »Blaze«
Nahaufnahme vom Highsider »Blaze«
Bei eingeschalteter Zündung
Bei eingeschalteter Zündung


Zunächst einer von den beiden »Blaze« in einer Nahaufnahme. Wie man gut erkennen kann (nachdem man auf das verkleinerte Vorschaubild geklickt hat) sind die »Blaze« E-geprüft und somit als Blinker und Brems- sowie Rücklicht zugelassen.

Sobald die Zündung eingeschaltet ist und das Licht brennt, leuchtet die näher an der Fahrzeugmitte liegende LED rot auf. Wird die Bremse betätigt, wird das rote Leuchten intensiver.

Abdeckung statt Rücklicht
Abdeckung statt Rücklicht
Das Kennzeichen sitzt nun auch höher
Das Kennzeichen sitzt nun auch höher


Die kleine Kennzeichenbeleuchtung von Louis habe ich relativ weit vom Kennzeichen entfernt montiert. Dies ist aber meiner Meinung nach auch nötig um eine gute Ausleuchtung vom Kennzeichen gewährleisten zu können. Bei einer 125er mit niedrigem aber breiten Kennzeichen mag es auch anders gehen. Ohne den Abstand zum Kennzeichen und den Winkel vom Heck wäre bei meiner XJ 600 N sonst nur der Buchstabe in der ersten Zeile gut beleuchtet...

Das Kennzeichen wird gut ausgeleuchtet
Das Kennzeichen wird gut ausgeleuchtet
Das LED-Rücklicht ist gut zu erkennen
Das LED-Rücklicht ist gut zu erkennen


Die beiden LED für die Rück- und Bremslichtfunktion der »Blaze« liegen innen. Die LED, welche beim Betätigen des Blinkers leuchten, sind außen platziert. Sowohl Rücklicht, Bremslicht wie auch die Blinker leuchten hell und gut sichtbar und sind unter Umständen sogar den serienmäßig verbauten Leuchten der XJ 600 N überlegen.

Das wäre aber auch kein großes Wunder, denn schließlich sind die ersten XJ 600 1992 auf den Markt gekommen. Und dan der Beleuchtung hat sich in den knapp 10 Jahren Produktion nicht wirklich etwas verändert.

Blinker in den Highsider »Blaze«
Blinker in den Highsider »Blaze«
Dank LED sehr hell und gut zu erkennen
Dank LED sehr hell und gut zu erkennen


Natürlich möchte man das ganze noch einheitlich machen, daher habe ich meine Abdeckung zum Pulvern gebracht. Ich habe mich bewusst für Pulver entschieden, da es angeblich resistenter gegen Stöße und Steinschläge ist. Und davon wird sie direkt über dem Hinterrad wohl mehr als genug abbekommen.

Bei Tageslicht: Das umgebaute Heck meiner XJ 600 N
Bei Tageslicht: Das umgebaute Heck meiner XJ 600 N
Das Blech ist inzwischen schwarz gepulvert worden
Das Blech ist inzwischen schwarz gepulvert worden


Mit gepulvertem Blech und in schwarz-roter Lackierung steht sie nun mit ihrem neuen Heck in der Sonne. Wenn das große, hässliche Kennzeichen nicht wäre, wäre sie sicherlich noch hübscher?

Aber ohne Kennzeichen geht es ja nun einmal in Deutschland (wie auch anderswo) nicht.

Elegant und dezent – ohne großes Rücklicht
Elegant und dezent – ohne großes Rücklicht
Sehr gut zu erkennen: Rücklicht mit LED
Sehr gut zu erkennen: Rücklicht mit LED


Natürlich sind die LED auch bei Tageslicht gut zu erkennen und erfüllen die von ihnen abverlangte Funktion voll und ganz. Ich bin schon ein wenig gespannt wann die erste Polizeikontrolle ihre Probleme mit der Konstruktion haben wird. Aber: Es ist alles legal. Der Mindestabstand zwischen den beiden Blinkern wird schon alleine durch die Maße vom Kennzeichen eingehalten (mindestens 180 mm) und zwischen Rücklicht und Blinker gibt es keinen Mindestabstand[5]. Gemäß StVZO beträgt der Mindestabstand zwischen den Blinkern hinten 240 mm.

Zudem sind ist die Kombination von Highsider auch mit den Prüfzeichen auf dem Glas ausgestattet. Die Beamten können also im Zweifelsfall sich selbst von dem ordnungsgemäßen Anbau überzeugen.

Die kleine Kennzeichenbeleuchtung ist sehr unauffällig
Die kleine Kennzeichenbeleuchtung ist sehr unauffällig
Nur von der Seite ist sie zu erkennen
Nur von der Seite ist sie zu erkennen


Was jedoch natürlich für Kopfzerbrechen sorgen könnte: Ist der Umbau mit einem Aluminiumblech am Heck eigentlich legal? Ich konnte nichts Gegenteiliges bei der Informationssuche online finden. Beim TÜV hatte ich aber nicht nachgefragt.

Es stehen keine scharfen Kanten über, die Verarbeitung ist sauber und obendrein fällt es vielleicht auf den ersten Blick gar nicht auf weil es eben wie aus einem Guss wirkt?

Einen Kofferträger darf man sich aus Flach- und Rundstahl auch selber bauen und an die Maschine schrauben. Von da her denke ich, dass es auch bei meinem Heckumbau keine Probleme bei der HU oder einer Polizeikontrolle geben wird.



Kommentare

SaschaSascha
schrieb am 16.04.17 um 11:55 Uhr:


Moin,
sehr schöner Umbau, aber wie sieht es mit den Vibrationen vom Blech am Heckende aus ? Hast du das noch irgendwie von innen fixiert ?

Bikergruß,
Sascha


WernerWerner
schrieb am 30.04.20 um 16:40 Uhr:


Hallo, wollte bei meiner Yamaha xj 600S das Schutzblech vorne abbauen. Ich sehe da 4 Schrauben insgesammt! Kann man die raus machen und dann das Blech hoch ziehen und raus nehmen?


X_FISHX_FISH | https://www.600ccm.info
schrieb am 30.04.20 um 18:51 Uhr:


Wenn ich mich recht erinnere sind es nur die vier Schrauben – und natürlich muss man die Welle vom Tacho an der Schnecke lösen und herausziehen.


WernerWerner
schrieb am 30.04.20 um 18:56 Uhr:


Danke! Also nur die Schrauben raus und die Welle! Im Schutzblech ist eine Gewinde? Also keine Muttern dahinter?


X_FISHX_FISH | https://www.600ccm.info
schrieb am 30.04.20 um 19:02 Uhr:


Wenn du von unten in das Kunststoffteil reinschaust müsstest du ein schwarzes Stück Metall mit fünf »ovalen Ausschnitten« (mutmaßlich zur Gewichtsersparnis) sehen. Darin sind an den Seiten die vier Löcher mit den vier Gewindegängen.

Die Schrauben sitzen in diesem Blech. Wenn man das Rad ausbaut sieht man das Blech sehr gut. Leider habe ich davon keine Bilder gemacht.


JRJR
schrieb am 06.05.21 um 17:14 Uhr:


Was hat der TÜV zu diesem Umbau mittlerweile gesagt? Das würde mich stark interessieren.

Gruß Jan


X_FISHX_FISH | https://www.600ccm.info
schrieb am 16.05.21 um 21:29 Uhr:


Da phil189 aktuell wohl nicht reinschauen kann antworte ich. Soweit ich mich erinnere hat phil189 seine XJ 600 Ende 2014/Anfang 2015 verkauft und sich eine andere Maschine gekauft.

Der TÜV oder die Polizei sollten bei einer Kontrolle nichts zu bemängeln haben. Am Rahmen wurde nicht gesägt, die Beleuchtung ist vollständig E-Homologiert und der Winkel vom Kennzeichen passt auch.

Das eingesetzte Alublech hat keine scharfen Kanten und rangiert daher wohl in der gleichen Rubrik wie Sturzbügel und Gepäckbrücken: sind aus Metall, splittern nicht beim Unfall und haben daher kein Teilegutachten notwendig.


JRJR
schrieb am 17.05.21 um 05:11 Uhr:


X_Fish, danke für deine Antwort. Ich habe jetzt auch, so einen ähnlichen Umbau vorgenommen. Zu den Blinker Abständen, gibt es da noch was zu beachten? Danke im voraus.

Grüße Jan


X_FISHX_FISH | https://www.600ccm.info
schrieb am 17.05.21 um 06:54 Uhr:


Hallo Jan,

bei den Blinkern hängt es davon ab ob das Motorrad nach STVZO oder nach EG zugelassen wurde. Die Blinkerabstände sind je nach Zulassungsart unterschiedlich. Ich habe das 2009 in meinem 125er-Blog beschrieben, die Informationen sind noch immer aktuell:

www.ybrfreun.de – Fahrtrichtungsanzeiger - Über die StVZO und die ECE R 53

Bis etwa 1998 waren alle Maschinen »nach STVZO zugelassen«. Maschinen mit EG-Betriebserlaubnis (auch CoC bzw. »Certificate of Conformity« genannt) sind »nach EG zugelassen«.

Ob STVZO oder EG kann in der Zulassungsbescheinigung Teil I unter der Ziffer »K« (Nummer der EG Betriebserlaubnis oder ABE) überprüft werden. Ist ein »E« eingetragen, handelt es sich um eine EG Betriebserlaubnis. Bei meiner XJ 600 war ein »F945*« eingetragen, also Zulassung nach STVZO. Wäre sie nach EG zugelassen wäre dort eine Nummer wie »e1-92/61-000000/00*« zu finden gewesen.


JRJR
schrieb am 17.05.21 um 08:26 Uhr:


Hallo X_Fish,
Super, ich danke dir vielmals.


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Datum: 23.05.2013
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