Wie ich leider bei einer Ausfahrt vor knapp einer Woche feststellen musste, ölt mein Kettenöler nicht mehr. Die Diagnose[1]: Der Reed-Kontakt ist defekt.
Mangels des Signals der Radumdrehungen ging die Elektronik davon aus, dass die GSF 1200 die ganze Zeit gestanden ist. Daher erfolgte auch keine Schmierung. Ich habe mir umgehend einen neuen Reed-Kontakt bestellt, allerdings eine andere Ausführung wie sie dem originalen Bausatz des McCoi beiliegt.
Für 3,09 Euro (inklusive Versand) habe ich einen Reed-Kontakt in einem Kunststoffgehäuse gekauft. Dieser ist fest montiert und die Zuleitung ist mit ca. 180 cm auch mehr als ausreichend dimensioniert. Eigentlich ist der Kontakt für die Montage an einem Fenster oder einer Türe ini Verbindung mit einer Alarmanlage vorgesehen.
Die Ausführung ist so gewählt, dass selbst ein Eintauchen in einem Eimer zu keinem fehlerhaften Signal (einer permanenten Verbindung) führt. Dies habe ich mit einem untertauchen in einem Eimer mit Wasser selbst überprüft. Von da her ist der Reed-Kontakt für den Einsatz in Verbindung mit dem McCoi Kettenöler bestens geeignet.
Vor der Montage des neuen Reed-Kontakts sollte beziehungsweise musste die bisherige Installation allerdings erneuert werden. Der Ölschlauch und die alte, nun überflüssige Leitung vom Reed-Kontakt waren teilweise mit Klebeband befestigt. Dies hatte seine Klebekraft inzwischen schon deutlich verloren und nach kurzem Ziehen hingen Schlauch und Leitung lose neben dem Rahmen.
Die Befestigung der Kanüle, welche als Injektor für den McCoi dient, war mit mehreren Kabelbindern umgesetzt worden. Diese Befestigung war noch immer intakt, aber weil ich sowieso gleich Nägel mit Köpfen machen wollte, musste die Halterung ebenfalls dran glauben. Mit dem Seitenschneider waren sie schnell entfernt.
Ich weiß das gerne auch Montagesockel für Kabelbinder zum Einsatz kommen. Im PC habe ich diese regelmäßig verbaut und mir daher vor Jahren einen 100er-Pack davon gekauft. Kostengünstig, hohe Klebekraft (oder auch zu verschrauben), aber ob sie die doch nicht ganz unerheblichen Temperaturschwankungen beim Einsatz am Motorrad überleben würden? Dann doch lieber gleich direkt mit Kabelbindern an die Schwinge. Das hatte sich schon in den bisherigen Jahren bewährt.
Der einstmals transparente Ölschlauch war vom jahrelangen Einsatz völlig schwarz geworden. Nicht an der Innenseite, sondern lediglich außen. Nach einer ausgiebigen Reinigung mit Handwaschpaste war er wieder ansehnlich und für die bevorstehende Ummantelung mit einem Geflechtschlauch vorbereitet.
Auch die Kanüle, welche sicherlich schon seit einigen 1'000 km ihren Dienst am Kettenrad absolviert hat, war nach einer kurzen Reinigung wieder ansehnlich. Allerdings wird sie auch ausgetauscht und durch eine neue, längere Kanüle ersetzt.
Der Ölschlauch war zusammen mit einem Zugdraht für die dünne Leitung vom neuen Reed-Kontakt schnell vom Geflechtschlauch ummantelt. Wenn man einmal weiß wie man den Geflechtschlauch auf die Leitung schieben muss, ist dies in weniger als einer Minute erledigt.
Den roten Zugdraht habe ich verwendet, weil sich die Leitung vom Reed-Kontakt von unten nach oben läuft, während der Ölschlauch von oben nach unten am Motorrad verläuft. Nachdem die Leitung vom Reed-Kontakt durch den Geflechtschlauch gezogen war, konnte die Montage vom neuen Reed-Kontakt vorgenommen werden.
Bisher lag der Reed-Kontakt lose auf der Schwinge, lediglich von zwei Kabelbindern grob an seinem Platz gehalten. Den neuen Reed-Kontakt wollte ich wegen der praktischen Halterung fest mit dem Kettenschutz verschrauben. Zwischen Kettenschutz und Kettenrad beziehungsweise den Muttern auf dem Kettenrad ist dafür mehr als genug Platz.
Zunächst musste dafür ein Loch in den Kettenschutz gebohrt werden. Anschließend konnte die Schraube montiert und fest verschraubt werden. Damit sie sich nicht lösen kann, kam etwas Loctite Schraubensicherungslack zum Einsatz.
Die Innenseite vom Kettenschutz konnte ich bei der Gelegenheit auch vom sich über die Jahre angesammelten Dreck befreien. Dank Kettenöler war der Dreck nicht fettig, sondern eher trocken und ließ sich einfach herausschaben.
Die sichere Montage des Reed-Kontakts erfolgte schließlich mit einer selbstsichernden Mutter. Der alte, aus dem Set des McCoi Kettenölers stammende Magnet ist leider etwas schwach. Daher muss ich auch noch einen stärkeren Neodym-Magneten am Kettenrad anbringen. Für diesen Zweck habe ich bereits einen bereit liegen. Er diente ursprünglich als Halterung für einen Vorhang, in Zukunft darf er dann am Kettenrad der GSF 1200 die Welt erkunden.
Wie man am letzten Bild unschwer erkennen kann, ist die Montage noch nicht endgültig abgeschlossen. Die alte Kanüle soll durch eine neue, längere Kanüle ersetzt werden. Daher sind Ölschlauch und Leitung vom Reed-Kontakt noch nicht mit Kabelbindern an der Schwinge befestigt.
Neue Kanülen muss ich über eine Apotheke bestellen, denn die gewünschten 70 mm langen Injektionsnadeln waren leider nicht vorrätig.
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Datum: | 29.04.2014 |
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