Heute auf dem Programm: Das Anbringen der Aufnahmeschiene für den Gepäckträger sowie der Gepäckbrücke (mit Adapterplatte für das Topcase von Givi).
Der originale Kofferträger von Yamaha ist pulverbeschichtet worden. Das ist recht robust, aber nach rund 25 Jahren auch nicht mehr »taufrisch«. Der Nachteil der Pulverbeschichtung: Wenn kleine
Beschädigungen oder Risse vorhanden sind kann der Rost die Beschichtung unterwandern. Anders als bei einer Lackierung sieht man dann keine »Blasen« sondern es gammelt im Verborgenen vor sich hin.
Diesem Gammel habe ich in den vergangenen Tagen meine Aufmerksamkeit gewidmet. Wie die Problemstellen so aussehen können sieht man gut am Kofferträger.
Dort wo die beiden Rohre zusammengeschweißt wurden hat die Pulverbeschichtung gelitten. Die Folge: Rost, welcher die Beschichtung unterwandert hat.
Dem Rost bin ich zunächst mit einer Drahtbürste auf den Pelz gerückt. Damit lassen sich auch die bereits gelösten weil unterwanderten Teile der Pulverbeschichtung einfach ablösen.
Für hartnäckige Stellen und um schneller ans Ziel zu kommen habe ich auf einen Aufsatz für meinen Akkuschrauber gesetzt. Damit ließen sich gerade die flachen Teile schnell und einfach von der ohnehin nicht mehr am Material anhaftenden Beschichtung »befreien«.
Die beiden Schienen, welche der Aufnahme der Gepäckbrücke dienen, hatte ich bereits sorgfältig entrostet. Nach dem Grundieren und Lackieren sehen sie nun so aus:
Ja, kein perfektes Finish. Aber mir ging es primär darum das der Gammel nicht weiter wüten kann sondern die Teile nun wieder für einige Zeit vom Rost verschont bleiben. Allerdings ließen sich nicht alle Teile so einfach bearbeiten wie die flachen Schienen. Die Rohre an der Gepäckbrücke waren auch vom Rost befallen, die Beschichtung ließ sich auch ablösen – aber man sah noch immer den einen oder anderen Rostansatz. Insbesondere dort wo die Rohre vor mutmaßlich 25 Jahren verschweißt wurden.
Hier habe ich zum Rostumwandler von Nigrin[1] gegriffen. Diesen gibt es sowohl als Spray wie auch flüssig zum Auftragen mit dem Pinsel. Der Rostumwandler soll selbsttätig Rost »passivieren«, also durch eine Säure den bereits vorhandenen Rost in eine »stabile Form umgewandeln«.
Vor dem Lackaufbau mit Grundierung und anschließender Lackierung in glänzendem Schwarz habe ich den Umwandler wie empfohlen einwirken lassen. Mindestens 12 Stunden soll man den »Rostumwandler« seine Arbeit alleine machen lassen bevor man die damit behandelten Stellen überlackiert.
Die Schienen habe ich inzwischen schon wieder an meiner XJ 600 montiert. Die beidseitigen Kofferträger lasse ich vermutlich erst einmal weg – ich habe ohnehin keine passenden Koffer beim Kauf dazu bekommen.
Aber die Gepäckbrücke möchte ich schon wieder nutzen können. Montiert ist eine Universalaufnahme von Givi, damit lässt sich dann auch wieder ein Topcase montieren.
Die alten Schrauben habe ich übrigens entsorgt. Sie waren nicht mehr zu retten und neue Schrauben, Scheiben und Muttern kosten nicht die Welt.
So langsam aber sicher nähere ich mich also meinem Ziel das ich nichts mehr an der Maschine aufarbeiten muss sondern meine Ausfahrten genießen kann.
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Datum: | 03.04.2019 |
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Kommentare
schrieb am 23.09.20 um 22:41 Uhr:
Spar dir in den Rostumwandler, das macht nur unnötig Arbeit und Dreck. Den Rost grob runterbürsten bis nichts mehr bröselt, sauber wischen und dann mit Hammerite streichen. Dose vorher GUT schütteln! Das Zeug hat den Rostumwandler und eine Grundierung bereits dabei, es ist also nur ein Arbeitsgang. Nicht zu dick auftragen, sonst dauert es ewig bis der Lack hart ist. Bei normaler Schichtdicke und 20° ist es nach zwei Tagen fest genug zum anfassen und nach einer Woche kannst du auch wieder Koffer dranhängen.
An den gestrichenen Stellen wird es NIE wieder rosten! Bei Hornbach gibts eine Eigenmarke, der Hersteller ist ebenfalls Hammerite und man spart etwa 20% Gruß MiBo