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Die BMW braucht dieses Jahr ein Paar neue Schuhe – aber was soll ich nehmen?

Reifenauswahl 2018 – was darf's denn sein?

Home » Wartung » Antrieb

Je nachdem wie sich Frühling und Frühsommer dieses Jahr entwickeln brauche ich entweder relativ zügig oder erst im späten Sommer neue Pneu für die R 1150 GS. Hinten ist noch immer der Metzeler Tourance drauf, den ich beim Kauf (fast neu aufgezogen) mit bekommen habe. Vorne wurde schon einmal gewechselt – natürlich auch auf wieder Tourance wegen der UBB/Reifenfreigabe. Oder einfach mit Zahlen ausgedrückt: Hinten hat er jetzt rund 12'000 km runter, vorne sind es etwa 3'800 km.

Zeit sich ein paar Gedanken zu machen.

Wer sich wundert und nicht zu fragen traut: Bei der GS braucht man mehr Vorderreifen als Hinterreifen. Habe den Kardan überprüft, ist nicht vorne dran. Die Ursache ist aber schnell erklärt: Der Tourance startet am Heck mit rund 9 mm Profiltiefe, vorne geht es mit knapp 5 mm los.

Wobei vorne auch etwa 8'000 km möglich sind mit dem Metzeler Tourance. Danach hatte er noch rund 2 mm Restprofil bei mir.

Deeplink Die Reifensituation bei meiner BMW in Millimetern

Wie sieht es aktuell bei meiner BMW aus? Vorne 3,3 mm, hinten 2,7 mm. Vorne waren's wie eingangs schon geschrieben 4,9 mm bei der Montage. Müssten also beide ziemlich zeitgleich »fällig sein«. Spätestens bei <2 mm hinten will ich wechseln (vorne wird er dann vermutlich noch etwas mehr Restprofil haben).

Deeplink Was soll's werden? Acht Reifen in der engeren Wahl...

Nur: Welche Pneu für vorne und hinten soll ich denn kaufen? Habe mich schon im letzten Herbst ausgiebig damit befasst was so angeboten wird, was die Testberichte so schreiben und was in den Foren so von den Leuten geschrieben wird, welche deutlich intensiver mit dem Material umgehen als es bei mir der Fall ist.

Letztes Jahr im April: 110/80 R19 59V Tourance Front
Letztes Jahr im April: 110/80 R19 59V Tourance Front
Nach etwa 8'000 km war der Alte bei knapp 2 mm Restprofil
Nach etwa 8'000 km war der Alte bei knapp 2 mm Restprofil

Tja... Mit den Reifen ist es wie mit dem Öl: Jeder hat da so seine eigenen Vor­stellungen, Präferenzen und subjektiven Wahrnehmungen.

Ich versuche meine Erkenntnisse der Reifen welche mich interessiert haben mal in einer Tabelle darzustellen. Es gibt natürlich noch etliche Reifen mehr für die R 1150 GS, aber man verliert schon bei den von mir ausgewählten Modellen teilweise die Übersicht bei der Informationssuche.

Hersteller und Modell Dimensionen Positives Negatives
Metzeler Tourance 110/80 R19 TL 59V Front

150/70 R17 TL 69V
»Urgestein« für die R 11x0 GS. Tausendfach bewährt, hohe Lauf­leistungen von über 10'000 km am Hinterrad die Regel.
Preisgünstig: ca. 85 Euro für vorne, ca. 100 Euro für hinten.
Schon etwas in die Jahre gekommen, galt schon 2009 von seinem hersteller­internen Nach­folger mit dem Namens­zusatz »EXP« übertroffen.
Er wird aber trotzdem noch immer produziert (nicht mehr mit Speed­index H ab DOT 2016 für die R 1150 GS laut Reifen­freigabe zuge­lassen! Variante mit Speed­index V weiter vorhanden.)
Ist vom Profil her kein Offroad-Reifen, wird daher »maximal für Schotter« in den Foren eingestuft.
Metzeler Tourance (EXP) 110/80 R19 TL 59V Front

150/70 R17 TL 69V
Sei bei Einführung 2009 mit »neuer Gummimischung und mehr Profiltiefe und somit 15 Prozent mehr Laufleistung« beworben worden.
Laut Foren für den Straßenbetrieb besser geeignet als der »Ur-«Tourance.
Wird auf der Website von Metzeler gar nicht mehr gelistet (außer in den Freigaben). Bei wenigen Händlern noch lieferbar – eventuell aus dem Programm genommen?
Metzeler Tourance Next 110/80 R19 TL 59V Front

150/70 R17 TL 69V
Der dritte der Tourance wurde 2012 vorgestellt und ist auch noch immer aktuell auf der Seite von Metzeler gelistet. Wird von vielen Forenusern gegenüber den beiden Tourance als guter Straßenreifen bevorzugt.
Preislich im Mittelfeld: ca. 95 Euro vorne, ca. 115 Euro hinten.
Der noch immer ange­botene »Ur-«Tourance habe mehr Reserven wenn man »mal auf Kieswegen« fährt, ein Offroad- oder AT-Reifen ist er trotzdem nicht (siehe oben).
Mit 6 Jahren seit Marktein­führung aber auch schon »ein altes Eisen«.
Metzeler Roadtec 01 110/80 R19 TL 59V Front

150/70 R17 TL 69V
Hochgelobter Straßenreifen mit gutem bis sehr guten Verhältnis bei Nässe. Nachfolger des Michelin Z8 Interact.
Der Z8 Interact hat laut Foren­meinungen bei diversen anderen Motorrädern sehr gut abgeschnitten. Das war 2015.
Der Roadtec 01 (mit Freigabe für die R 1150 GS) wurde 2016 vorgestellt und soll laut Tests und Foren­meinungen den Z8 Interact noch übertreffen. Wobei die »Luft ganz oben« dünn sei. Sprich: Die Unterschiede der Reifen sei marginal, beide gehören laut Foren­beiträgen zu den »besten Modellen für die Straße«.
Laufleistung wird gelobt. Je sportlicher, gefahren desto kürzer, 8'000 bis 10'000 km am Hinterrad sollen möglich sein (laut Foren­beiträgen).
Reiner Straßenreifen. Schotter vor Garage oder auf dem Wanderparkplatz möglich, richtiges Gelände schaut er sich von der Straße aus sicherer Entfernung an.
Das Vorderrad soll bei ca. 70 km/h penetrant »singen«. Wird in Foren von Nutzern unterschiedlicher Maschinen bemängelt – Lösungsansatz: Nicht 70 km/h fahren.
Relativ teuer: ca. 125 Euro vorne, 140 Euro hinten.
Metzeler
Karoo 3
110/80 R19 TL 59R Front

150/70 R17 TL 69R
Reifen mit M+S Kenn­zeichnung, wobei die situative Winterreifenpflicht für Krafträder ja 2017 in Deutsch­land wieder entfallen ist.
Günstig: ca. 70 Euro vorne, 95 Euro hinten.
Nur mit Speedindex R verfügbar (170 km/h). Die R 1150 GS ist mit Vmax 195 km/h zugelassen. Somit nur mit M+S Ge­schwin­dig­keits­auf­kleber zulässig – muss daher DOT von 2017 haben (wegen Gesetzesänderung zum 01.01.2018 in Deutsch­land in § 38 StVZO).
Sei auf der Straße »sehr unruhig« und mag zwar Matsch im Gelände aber keine Nässe auf Asphalt.
»Asphalt frisst ihn auf« – die Laufleistung sei relativ gering (zwischen 5'000 und 7'000 km am Hinterrad steht in den Foren).
Heidenau
K 60 Scout
110/80 B19 TL 59T Front

150/70 B17 TL 69T
Reifen mit M+S Kenn­zeichnung, wobei die situative Winterreifenpflicht für Krafträder ja 2017 in Deutsch­land wieder entfallen ist.
Mit »Mittelsteg«, was für mehr Laufruhe sorgt.
Hohe Laufleistung von deutlich über 10'000 km am Hinterrad üblich.
»Durchaus als gelände­tauglich« von Forenusern eingestuft.
Auf Asphalt werden gute Fahreigenschaften trocken wie nass in Foren bescheinigt. Günstig: ca. 80 Euro vorne, 95 Euro hinten.
Nur mit Speedindex T verfügbar (190 km/h). Die R 1150 GS ist mit Vmax 195 km/h zugelassen. Somit nur mit M+S Ge­schwin­dig­keits­auf­kleber zulässig – muss daher DOT von 2017 haben (wegen Gesetzesänderung zum 01.01.2018 in Deutsch­land in § 38 StVZO).
Diverse Forenbeiträge zum Druckverlust vorhanden. Ursache Unklar, scheint aber aufgrund der zahl­reichen Schilderungen tatsächlich am Reifen selbst zu liegen.
Mitas
E-07
110/80 B19 TL 59T Front

150/70 B17 TL 69T
Reifen mit M+S Kenn­zeichnung, wobei die situative Winterreifenpflicht für Krafträder ja 2017 in Deutsch­land wieder entfallen ist.
Enduroreifen mit Tendenz mehr auf Asphalt unterwegs zu sein. Mittelsteg soll für Laufruhe und längere Lebensdauer sorgen was laut Forenbeiträgen auch zutrifft.
Viele Forenbeiträge loben die sehr hohen Lauf­leistungen von 12'000 bis zu 15'000 km am Hinterrad (bei viel Asphaltkilometern).
Extrem günstig: ca. 50 Euro vorne, ca. 80 Euro hinten.
Nur mit Speedindex T verfügbar (190 km/h). Die R 1150 GS ist mit Vmax 195 km/h zugelassen. Somit nur mit M+S Ge­schwin­dig­keits­auf­kleber zulässig – muss daher DOT von 2017 haben (wegen Gesetzesänderung zum 01.01.2018 in Deutsch­land in § 38 StVZO).
Der Reifen sei trotz Mittelsteg relativ laut und »singt« auch nach mehreren 1'000 gefahrenen Kilometern im Duett seine Lieder.
Mitas
E-10
110/80 B19 TL 59T Front

150/70 B17 TL 69T
Reifen mit M+S Kenn­zeichnung, wobei die situative Winterreifenpflicht für Krafträder ja 2017 in Deutsch­land wieder entfallen ist.
Nässeeigenschaften im Vergleich zum Metzeler Karoo 3 (siehe oben) gelobt. Laut Hersteller für »30% Straße und 70% Gelände« – wer also auch abseits von Asphalt fahren will wird vermutlich glücklich.
viele Forenbeiträge loben die relativ hohen Lauf­leistungen – für einen grobstolligen Reifen. Diese liegen jedoch bei »nur« 5'000 bis 7'000 am Hinterrad (je nach Einsatzort, auf Asphalt geht's Material schnell dahin).
Günstig: ca. 70 Euro vorne, ca. 95 Euro hinten.
Nur mit Speedindex T verfügbar (190 km/h). Die R 1150 GS ist mit Vmax 195 km/h zugelassen. Somit nur mit M+S Ge­schwin­dig­keits­auf­kleber zulässig – muss daher DOT von 2017 haben (wegen Gesetzesänderung zum 01.01.2018 in Deutsch­land in § 38 StVZO).
»Rumpeldipumpel« – viele Stollen vermiesen lange Fahrten auf Asphalt.
Für die R 1150 GS erst ab Baujahr 2000? Was macht Baujahr 1999? – Ah, es gibt MEHRERE Gutachten auf der Seite und man muss eben lange genug suchen.

Wer die Wahl hat, hat die Qual? Stimmt. Dazu kommen noch zahlreiche weitere Modelle von anderen Herstellern oder den gleichen Herstellern in anderen Varianten. Ich habe mich bei meiner Aufstellung auf die Reifen beschränkt welche am häufigsten genannt werden wenn in Foren über Reifen diskutiert wird.

Die vier letztgenannten Modelle machen mir nicht nur wegen dem erklärten Einsatzzweck (eher abseits als auf der Straße) sondern mehr wegen dem Speedindex sorgen. Aktuell ist es ja noch kein Problem, 2018 ist jung und man sollte noch problemlos (beziehungsweise automatisch) Reifen mit DOT von 2017 erhalten können.

Da ich aber eigentlich ausschließlich auf der Straße unterwegs bin scheint mir der Metzeler Roadtec 01 die richtige Wahl für mich zu sein. Natürlich das teuerste Modell von den genannten acht schwarzen Pellen.

Lesenswert sind zahlreiche Berichte zum Mitas E-07. Wer (wie ich) vor dem Schlafengehen gerne noch Reiseberichte aus fernen Ländern oder wilden Gebieten in Europa lesen will → einfach nach Erfahrungen zum E-07 suchen.

Deeplink Winterreifen mit DOT von 2018 und die liebe StVZO

»Was labersch'd du da von wegen den Motorrad-Winterreifen und dem Speedindex und 01.01.2018?«

Zum 01.01.2018 ist der §36 StVZO novelliert worden. In der alten Fassung erlaubte er, Reifen die eine M+S-Eignung (laut Hersteller) haben, auch auch auf Fahrzeugen zu montieren, die eine (deutlich) höhere Endgeschwindigkeit aufweisen. Kennt man ja eventuell bereits vom PKW. Ist der flott genug (siehe Feld »T« in der Zulassungsbescheingung) musste im Innenraum gut sichtbar ein M+S-Ge­schwin­dig­keits­auf­kleber angebracht werden.

Diese Option ist nun entfallen. Die nun zulässigen Winterreifen müssen das »Alpine-Symbol« haben (Schneeflocke in einem Berg mit drei Gipfeln). Motorräder sind komplett von der situativen Winterreifenpflicht befreit. Ausführliche Informationen zum Thema sind bei www.mopedreifen.de[1] zu finden.

DOT 0816
DOT 0816

Wo man so eine DOT-Nummer findet ist auf dem Bild links zu sehen. Der Reifen wurde in der achten Woche 2016 produziert, daher DOT 0816. Wer einen Reifen mit M+S-Kennung und niedrigerem Ge­schwindig­keits­index als es das Motorrad eigentlich erfordert montieren will muss einen Reifen mit DOT xx17 verwenden!


Vielleicht schaffen es ja auch noch die Reifenhersteller da beim Material zu feilen und können Nachfolger mit höherem Speedindex anbieten. Von T auf U wären es ja »nur« 10 km/h (190 auf 200 km/h). Das könnte mit einer Freigabe auch dann klappen wenn die nächste Generation der Reiseenduro BMW ja eventuell sogar V haben will (also 240 km/h), die Entwicklung geht ja immer weiter in Richtung »schneller«: R 1150 GS (R21): 195 km/h; BMW R 1200 GS (K25) 215 km/h; R 1200 GS (K50): 219 km/h. Meine R 1150 GS hat als Vorgabe in der Zulassungsbescheinigung Reifen mit Speedindex H vermerkt (210 km/h), sie kann aber »nur« 195 km/h laut Papiere schaffen. Altersbedingt evtl. noch weniger – und wenn ich regulär auf fahre ist sowieso bei 160 km/h Schluss. Dann endet die »Wohlfühlzone« für mich auf der Autobahn wegen Verwirbelungen und durchgeschütteltem Helm.

Deeplink Zum Abschluss ein wenig Tourance (ohne »Next«) Statistik

Die Bilder auf der Seite stammen allesamt aus dem April 2017. Damals habe ich mir für's Vorderrad einen neuen Metzeler Tourance geholt – weil der Tourance hintendrauf noch viel, viel Profil hatte.

Profiltiefe des jungfräulichen Tourance (Front)
Profiltiefe des jungfräulichen Tourance (Front)
Gemessen: 4,9 mm
Gemessen: 4,9 mm

Gemessen habe ich sowohl die unverbrauchte Profiltiefe wie auch wie viele Millimeter der »TWI« (tread wear indicator) bei Metzeler hoch ist. Nicht bei allen Herstellern beziehungsweise Modellen ist er auf die deutsche Mindestprofiltiefe von 1,6 mm ausgelegt.

Messung vom Abstand am TWI
Messung vom Abstand am TWI
Gemessen: 3,1 mm (also 1,8 mm TWI-Höhe)
Gemessen: 3,1 mm (also 1,8 mm TWI-Höhe)

Damit man das »TWI« am Rand der Lauffläche besser erkennen kann habe ich es mit einem Edding weiß hervorgehoben.

Auf dem Bild unten sieht man schön den TWI, welcher als Steg im Profil ausgeführt ist. Gemessen habe ich aufgrund der Differenz zum kompletten Profil 1,8 mm für die Höhe vom TWI. Wobei dies eventuell aufgrund der unterschiedlichen Position der Messungen auch nicht 100%ig korrekt ist. In jedem Fall hat der TWI am Metzeler Tourance (zumindest an meinem) keine Höhe von 1 mm.

TWI-Markierung am Reifen
TWI-Markierung am Reifen
TWI im Profil (der Steg)
TWI im Profil (der Steg)

Den Reifen hatte ich mir vorsorglich bestellt. Ich wusste nicht wie schnell ich das Restprofil herunterfahren würde. Je mehr Sonnentage, desto schneller ist das Profil weg.

Beim Eintreffen des neuen Pneu hatte der alte Vorderreifen noch 2,2 mm Restprofil (nach knapp 8'000 km).

Restprofil vorne: 2,2 mm
Restprofil vorne: 2,2 mm

Leider habe ich es versäumt den Wert am TWI zu messen. Das wäre auch noch interessant gewesen.

Der Wechsel ist vor dem Erreichen der Mindestprofiltiefe vollzogen worden. Ein Reifen kostet etwa 85 Euro. Das bedeutet er kostet 0,01 Cent pro gefahrenen Kilometer.


Wechsle ich ihn 200 km früher sind das 2 Euro die ich »verschwende«. Im Vergleich zu den Spritkosten für die gleiche Strecke also wirklich marginale Kosten.

Restprofil hinten: 6,7 mm
Restprofil hinten: 6,7 mm
Die 6,7 mm sieht man auch deutlich
Die 6,7 mm sieht man auch deutlich

Damit das alles etwas übersichtlicher zu lesen ist noch eine Tabelle. Die Laufleistung darf man sich selbst ausrechnen, das macht fit im Kopf.

Reifen Dimensionen bei Kilometerstand
65'085 73'325 77'203
Metzeler Tourance Front 110/80 R 19 M/C 59V TL 4,7 mm 2,0 mm*
4,9 mm**
3,3 mm
Metzeler Tourance 150/70 R 17 M/C 69V TL 8,9 mm 6,7 mm 2,7 mm

*) Restprofil vom alten Pneu
**) Tourance an der Front neu aufgezogen

Nun denn... Falls noch jemand einen Tipp oder sonstigen Kommentar zur Reifenwahl hat oder auch ein »OMG – kauf bloß keinen Roadtec 01, weil...«: Die Kommentar­funktion ist freigeschaltet.



Kommentare

SchnorpserSchnorpser | https://zweirad.schnorpser.de
schrieb am 16.03.18 um 09:33 Uhr:


Als ich Anfang 2014 mit der ZZR600 wieder ins Motorradfahren eingestiegen bin, stand bei mir auch die Reifenfrage. Mir wurde von einem erfahrenen Freund der Bridgestone Battlax S20 empfohlen. Gleichwohl: Fragst Du 5 Leute, bekommst Du 10 Antworten
Dazu habe ich mich belesen und den BT S20 damals als sehr guten Allrounder kennengelernt. In diesen 4 Jahren habe ich nun 2x Vorderreifen und bald 4x Hinterreifen aufziehen lassen. Mit der Laufleistung des Hinterreifens bin ich ehrlich gesagt nicht zufrieden. Anfangs verhalten unterwegs bin ich nun tlw. sportlich auf der Straße. Geschafft habe ich nun gut 6.500km. Zum Vergleich: Ein Kumpel mit sehr betont sportlicher Fahrweise schafft mit seinem Michelin gut über 8.000km. Leider weiß ich aktuell nicht, welches Modell genau.
Den Ausschlag zum BT S20 gab damals auch die Testbewertung bzgl. guter bis sehr guter Nasshaftung, trocken auch sehr gut. Nun wann bin ich in den letzten 4 Jahren absichtlich bei Nässe gefahren? Genau 1x eine Kurzstrecke. Insofern werde ich in Zukunft die Nasshaftung weniger stark berücksichtigen, als ich es bisher tat. Klar, im Nassen soll der Reifen auch gut funktionieren. Doch fahre ich im nassen i.d.R. nach Hause und nicht um die Welt - so mein Nutzungsverhalten. Ergo werde ich in Zukunft den Fokus bei der Reifenwahl mehr auf Trockenleistung in Verbindung mit Laufleistung legen. Denn auch in den Tests der Zeitschriften war der BT S20 nie der Lauflaistungssieger, andere Reifen aber sehr wohl top in Trockenhaftung und Standfestigkeit, nass dann meist Mittelfeld - das würde mir reichen.
Also, wenn das nächste Mal Reifenwechsel v+h ansteht, werde ich mit meiner "BT S20-Tradition" brechen und was neues probieren

Viele Grüße,
Schnorpser


X_FISHX_FISH | https://www.600ccm.info
schrieb am 16.03.18 um 11:02 Uhr:


Mist... Ich hätte nicht gleich Google anwerfen sollen.

Einmal »Bridgestone S20« und schon sagt mir Bridgestone: »Wir empfehlen den BATTLAX S21 und BATTLAX S20 für Ihre BMW R 1150 R R21 / R11«.

Wobei man den »Nervenkitzel beim Fahren unter allen Bedingungen« wohl eher mit schlechten als mit sehr guten Reifen erleben wird?

Klicke ich »Touring« als Fahrprofil an, wird mir der T30 Evo vorgeschlagen. BT-023 und BT-016 Pro werden auch noch mit im Portfolio für die BMW R 1150 GS aufgeführt.

Oje... Also noch mehr Kandidaten stehen mir nun zur Auswahl.

Ich fahre auch schon mal 200-300 km im Regen wenn es nicht anders geht. Beispielsweise aus dem Urlaub zurück auf Landstraße und Autobahn. Alles schon vorgekommen. Daher spielt »nasse Fahrbahn« durchaus eine Rolle bei mir.

Hast du denn schon einen bestimmten Nachfolger im Auge beziehungsweise dich schon ein wenig eingelesen?

Blick in die Vergangenheit: Bridgestone hatte ich auf meiner Yamaha XJ 600 S (den BT 45) und war ganz zufrieden damit.


FrankFrank
schrieb am 16.03.18 um 17:53 Uhr:


Schau dir mal diesen ausführlichen Bericht zum E-07 Dakar an:
http://www.f-gs.de/threads/fazit-mitas-e-07-dakar.2258/

Ist zwar für die BMW F 800 GS geschrieben (welche schmalere Bereifung nutzt); sollte dir aber eventuell auch Informationen liefern können.
Mein Tipp: Nimm nicht den E-07 ohne "Dakar" sondern den E-07 mit Dakar, also mit den gelben Streifen auf der Lauffläche. Die sieht man auch im Posting auf den Bildern. Die Streifen sehen zwar nicht sonderlich toll aus, aber für schwere Enduros wie deiner R 1150 ist er meiner Meinung nach besser geeignet. Der Dakar ist "steifer" dank der verstärkten Karkasse und fährt sich dadurch anders.
Der Vorderreifen hatte gerne mal Druckverlust, da gab es aber um 2014 herum eine Rückrufaktion von Mitras. Mitras gehört übrigens schon länger zur Continental-Gruppe, ist also durchaus eine ernstzunehmende Marke.
Wie du ja schon selbst geschrieben hast: Unbedingt Reifen mit DOT von 2017 kaufen. Und dann brauchst du auch noch den Geschwindigkeitsaufkleber für Winterreifen. Ansonsten kann es Ärger geben, spätestens beim nächsten TÜV.

Frank


X_FISHX_FISH | https://www.600ccm.info
schrieb am 16.03.18 um 19:05 Uhr:


Hallo Frank,

vielen Dank für den Hinweis mit dem Link zum Forum. Ich habe zwar schon einige Beiträge zum Mitas E-07 gelesen, den hatte ich aber noch nicht gefunden.

Auf was für einer Maschine hast du den Mitas gefahren? Hast du noch Ergänzungen zum E-07 Dakar oder ist mit dem Beitrag »Alles gesagt?«

Grüße, Martin


FrankFrank
schrieb am 16.03.18 um 22:16 Uhr:


Ich bin den E-07 Dakar auf einer R 1150 gefahren. Habe sie aber schon ein paar Jahre lang nicht mehr, habe gerade kein Motorrad mehr. Überlege mir ob ich dieses Jahr eine R 1200 hole. Die ersten zwei, drei Produktionsjahre sind ja schon für etwa 5000 bis 6000 Euro zu finden. Mit weniger als 50tkm Laufleistung und meist mit viel Zubehör aus erster oder zweiter Hand. Entscheidung ist aber noch keine gefallen.
Ich habe auch noch deinen Bericht mit dem Luftverlust am Vorderrad mit deiner aktuellen Bereifung gelesen. Meine Meinung: Pack die beiden Tourance auf den Müll. Der Reifen hinten wird vermutlich auch schon etwas älter sein. Dann ist es auch nicht dramatisch wenn der mit ein paar mehr Millimetern Restprofil schon ausgemustert wird.
Das Winkelventil würde ich an deiner Stelle auch entsorgen. Ich habe immer nur die ganz normalen Ventile verwendet. Hatte dafür auch nie Probleme. Von den günstigen Winkelventilen die im Set etwa 12 Euro kosten liest man immer wieder in den Foren das sie nicht dicht sind.
Hinten hast du ein normales Ventil drin und auch keinen Druckverlust. Warum nur?
Dann wirst du dich beim Fahren vermutlich auch wieder sicher fühlen.
An was ich mich noch beim Dakar erinnere ist, dass du die ersten 200, 300 km vorsichtig fahren solltest. Er ist dann noch etwas instabil. Sobald man ihn eingefahren hat ist er aber ein treuer Begleiter für viele tausend Kilometer.
Ich weiß ja nicht wie schnell du fährst, aber eins muss dir klar sein: Ab etwa 150, 160 km/h wird der Reifen auf der Autobahn unruhig. Du solltest also keine ultraschnellen Anfahrten oder Heimfahrten damit planen. Ansonsten solltest du doch eher zu einem reinen Straßenreifen wie dem Metzeler Roadtech 01 greifen. Den kenne ich aber nicht. Den gab es noch nicht als ich meine Motorradpause eingelegt habe.

Frank


X_FISHX_FISH | https://www.600ccm.info
schrieb am 17.03.18 um 06:11 Uhr:


Das mit dem zeitnahen Tausch der Bereifung ist eigentlich schon beschlossen. Nur ist da noch immer die ungeklärte Frage welches Nachfolgemodell kommen soll. Das ich mich da alleine entscheiden muss ist mir natürlich klar. Wie Schnorpser schon schrieb bekomme ich eher noch mehr Modelle als Empfehlungen als das mir jemand sagt »Nimm den - der passt zu dir!«.

Je mehr ich über den Mitas E-07 Dakar lese, desto sympathischer wird er mir. Scheint auch zu meiner Vorliebe für gemütliches Fahren zu passen (Autobahn ca. 130 km/h maximal, gemütlich Mitschwimmen bei 4'000 U/min im 6. Gang der GS).

Ich glaube ich schreibe einfach mal zwei, drei Händler an ob sie den E-07 Dakar noch mit DOT 2017 haben. Falls nicht hat es sich ohnehin erledigt und ich brauche da nicht weiter zu grübeln.

Grüße, Martin


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Datum: 13.03.2018
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