Der Kettenwechsel ist bei meiner Yamaha XJ 600 S für nächstes Frühjahr eingeplant. Den Winter über darf sie noch mit der alten, schon von Gammel befallenen Kette verbringen. Im April oder Mai wird dann das Hinterrad ausgebaut, denn ein neuer Pneu ist dann auch langsam aber sicher fällig.
Zeit sich also mal umzuschauen was so ein Kettenkit beziehungsweise die Einzelteile (Kette, Kettenrad und Ritzel) so kosten. Als Kette wird für die XJ 600 S in den Foren fast jeder Hersteller sowohl empfohlen wie auch von einzelnen dann wieder als »hochpreisiger Schrott« verrissen. Woran das wohl liegen mag? Vermutlich an der jeweiligen Pflege von Kette und Motorrad.
Ich habe mich jedenfalls für eine Kette von D.I.D entschieden. Eine 520VM (X-Ring, extra verstärkt) in der Variante »G&B« (gold and black) soll es werden. Endlos, also kein Gefummel mit Kettenschloss und Nietwerkzeug, die Schwinge der XJ 600 S wird dann eben für den Wechsel vom Kettenkit mit ausgebaut.
Der Neupreis einer solchen Kette ist nicht ganz ohne aber im Vergleich zu anderen Herstellern auch nicht übertrieben teuer: etwa 93 Euro werden für die Kette alleine (also kein Kit mit Ritzel und Kettenrad) bei Händlern im Internet aufgerufen. Ritzel sind für 5 bis 12 Euro zu finden, Kettenräder für 9 bis 29 Euro.
Komplette Sets mit eben dieser Kette, Kettenrad und Ritzel sind für ca. 130–150 Euro gelistet. Wichtig: Darauf achten das das Übersetzungsverhältnis auch dem Original entspricht (110/48/16, also Kettenglieder, 48 Zähne am Kettenrad, 16 Zähnee am Ritzel). Die »Alpenmodelle« der XJ 600 S/N hatten übrigens ab Werk ein anderes Übersetzungsverhältnis (110/46/16).
Ich bin beim Kauf jetzt einen anderen Weg gegangen: Von einer geschlachteten 2000er XJ 600 war für 50 Euro ein nur wenige 100 km gelaufenes Kit angeboten. Da habe ich zugeschlagen – für 49,90 Euro inkl. Versand.
»Ein gebrauchtes Kettenkit? Also das würde ich niemals kaufen!«
Wenn wir ehrlich sind irgendwie doch. Denn war ist das Kettenkit an einer gebrauchten Maschine mit einigen 1'000 km auf der Uhr? Richtig: Es ist gebraucht.
Natürlich habe ich mir die Bewertungen vom Verkäufer genau angeschaut und die hochauflösenden Nahaufnahmen der Kette im Angebot entsprechen auch dem was ich erhalten habe. Schwarze Schafe mag es trotzdem geben. Wer 50 bis 100 Euro mehr ausgeben will, der kann dies gerne tun. Ich werde im Frühjahr das gebrauchte Set an meiner XJ 600 S montieren.
Zusammen mit dem bereits montierten Scottoiler[1] wird sie sicherlich längerfristig besser aussehen wie die aktuell noch montierte Kette, welche ich so vom Vorbesitzer übernommen habe wie es in einem der ersten Beitrage[2] in diesem Blog zu sehen ist.
»Aber wenn du die Schwinge ausbaust, dann musst du doch auch das Lager wieder einstellen (lassen)?«
Nein, denn bei der XJ 600 S/N gibt es keine Möglichkeit das Lagerspiel des Schwingenlagers einzustellen. Entweder es funktioniert nach dem Zusammenbau oder es ist bei der Montage etwas falsch gemacht worden. Ein defektes Schwingenlager sollte man ja schon vor dem Ausbau feststellen können. Ein Nadellagersatz kostet übrigens etwa 30 Euro – sofern man auf Industrielager zurückgreift und nicht die drei Stimmgabeln auf der Verpackung sein müssen.
Wer auf der Suche nach neuen Schwingenlagern hier gelandet ist: Einfach nach »Schwingen Nadellagersatz SAB-101« mit Google suchen.
Ein Bericht wie man den Kettensatz wechselt und dabei die Schwinge ausbaut kann ich frühestens in 6 Monaten schreiben. Denn vor der Winterpause wird nichts mehr diesbezüglich an meiner XJ 600 S geschraubt.
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Datum: | 12.10.2012 |
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