Update vom 10.04.2016
Der angekündigte Beitrag ist online: Ladekabel für Garmin Nüvi – ohne PC-Modus. Wer will kann natürlich die alte, komplizierte Lösung von mir im originalen Beitrag lesen. Einfacher geht es mit dem bereits korrekt belegten »OTG-Kabel«.
Im Mai des letzten Jahres hatte ich bereits einen recht ausführlichen Beitrag über Ladekabel für Garmin-Navis geschrieben[1]. Seit dem sind einige Kommentare per E-Mail und in Foren eingegangen was man verbessern könnte beziehungsweise auch wie andere Varianten bereits ausgetüftelt worden sind.
Die Basis ist immer gleich: Ein USB-Kabel mit Mini-USB-Anschluss (5-polig) für das Navigationsgerät von Garmin auf der einen Seite, der 4-polige USB-A Anschluss am anderen Ende.
Clever ist die Lösung, bei welcher nicht am Stecker gelötet wird, sondern in der Leitung selbst die Verbindung zwischen Pin 4 und 5 des Mini-USB-Steckers hergestellt wird.
Möglich ist dies jedoch nur bei Leitungen, welche 5 Adern haben. Bei den meisten Leitungen von USB-A auf USB-Mini-B ist dies nicht der Fall. Die Lösung: Man nimmt einfach eine Verlängerung mit USB-Mini-B an beiden Enden (1x Stecker, 1x Buchse).
Während die Leitungen mit USB-A an einer Seite »nur« vier Leitungen haben, besitzen die 1:1 belegten Verlängerungen immer fünf Leitungen. Eine kleine Einkaufsliste mit den Leitungen, welche ich für meine zweite, verbesserte Version des Ladekabels verwendet habe:
Bezeichnung | Anschlüsse | Preis |
USB 2.0 Mini Kabel, USB-A Stecker-Mini USB-B Stecker, 1,0 mAnzeige |
USB-A (m) USB-Mini-B (m) |
1,95 € |
USB 2.0 Mini B Verlängerung (USB Mini Stecker 5polig auf USB Mini B Buchse 5polig) 1,2 MeterAnzeige |
USB-Mini-B (f) USB-Mini-B (m) |
5,95 € |
DELOCK Adapter USB-B mini 5pin St / Bu 90Gradgewink.Anzeige |
USB-Mini-B (f) USB-Mini-B (m) |
3,10 € |
(f) = »female« (Buchse) (m) = »male« (Stecker) Anmerkung: Die Affiliatelinks führen zu den Produkten bei Amazon. |
Von dem vorhandenen USB-Ladeadapter wird zunächst von USB-A auf USB-Mini-B gewandelt. Im Verlängerungskabel (2x USB-Mini-B) werden die Adern der Pins 4 und 5 verbunden. Abschließend wird als letztes Stück der Leitung von einem geraden, männlichen USB-Mini-B Anschluss mit dem 90°-Adapter auf einen gewinkelten Anschluss gewechselt. Dieser wird dann an der Rückseite des Navigationsgeräts eingesteckt.
Der Winkeladapter sorgt zum einen dafür, dass der Stecker nicht so weit nach hinten herausstehen muss und dient auch noch als Zugentlastung für die Buchse im Navigationsgerät.
Würde man die einzelnen Komponenten zusammenstecken und daran das Navigationsgerät anschließen, würde es nur in den »PC-Modus« gehen. Sprich: Eine Bedienung wäre unmöglich. Die Belegung der Leitungen würde dann wie folgt aussehen:
Wird der vierte Pin ebenfalls auf Masse gelegt, startet das Garmin Navigationsgerät im »Navigationsmodus« und kann wie gewünscht bedient werden. Die Verbindung habe ich daher an einer geeigneten Stelle im Verlängerungskabel (2x USB-Mini-B Anschlüsse) vorgenommen.
Doch wo soll die »geeignete Stelle« in der Leitung sein? Ideal ist es dort, wo das Kabel keinerlei mechanischer Belastung während der Nutzung am Motorrad ausgesetzt ist. Beispielsweise ein gerades Stück, welches hinter der Verkleidung liegt und daher sowohl geschützt ist und auch nicht gebogen oder gar geknickt wird.
Ich habe mehrere Bilder von den gelöteten Leitungen gemacht – keins ist scharf geworden. Daher sieht man diesmal leider nur das Resultat in Form der mit Isolierband verstärkten und natürlich auch isolierten Stelle am Kabel.
Normalerweise sollte man nicht löten wenn die Leitung mechanischen Belastungen ausgesetzt wird. Die gelöteten Litzen können brechen beziehungsweise abreißen (wenn die Leitung stark gebogen wird). Die Leitungen sind eben nur sehr, sehr dünn und entsprechend anfällig.
Den Mantel der Leitung habe ich vorsichtig beiseite geschoben und nicht zerschnitten. Ich hoffe daher eine möglichst langfristig haltbare Lösung geschaffen zu haben.
Ich weiß das Isolierband beim einen oder anderen für Naserümpfen und ein flaues Gefühl in der Magengegend sorgt. Aber so lange es keine fertig verdrahteten Adapter mit Brücke zwischen Pin 4 und fünf gibt, muss es für mich eben damit funktionieren.
Auch die »Sicherung« der Verbindung zwischen USB-A Buchse und Stecker habe ich mit ein paar Zentimetern Isolierband gelöst. Optisch nicht ganz so schlimm wie die doch wenig elegante Lösung am Stecker (bei der Version 1), aber eben noch immer Isolierband.
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Datum: | 10.04.2015 |
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