Das hätte ich jetzt nicht erwartet. Gestern die Räder meiner R 1150 GS samt neuer Pneu beim Reifenspezialisten meines Vertrauens am späten Nachmittag abgegeben und heute waren sie sogar schon kurz vor 14 Uhr abholbereit.
Unschwer am gelben Streifen zu erkennen: Auf die Kreuzspeichenfelgen wurden Mitas E-07 Dakar montiert. Die Fragestellung im Blog[1] hat sich also zugunsten dieses Modells entwickelt. Die werden mich jetzt dann wohl für mindestens 10'000 km begleiten, zumindest soll das für den E-07 Dakar kein Problem darstellen.
Wer diese Seite über eine Suchmaschine gefunden hat: Leider gibt es von mir an dieser Stelle noch keine Langzeiterfahrungen zum Mitras E-07 Dakar zu lesen. Die beiden Reifen sind ja auch gerade erst frisch montiert worden. Aber in Foren und anderen Blogs gab es schon einige Rezensionen von fleißigen Fahrern.
Meine subjektiven Eindrücke beschränken sich derzeit (also nach der kurzen, heutigen Probefahrt) noch auf ein kippeliges Verhalten im Vergleich zu den abgefahrenen Metzeler Tourance, welche ich zuvor auf meiner BMW montiert hatte. Das wurde aber auch schon von anderen moniert und man solle mit einem Urteil über den Reifen doch bitte so lange warten bis ein paar 100 km damit gefahren wurden. So werde ich es auch halten.
Beim Abholen musste ich kurz stutzen. Wurde versehentlich das Vorderrad entgegen der Laufrichtung aufgezogen? Kann eigentlich nicht sein, schließlich ist die Laufrichtung sowohl auf der Felge wie auch auf dem Pneu klar gekennzeichnet.
Mein skeptischer Blick auf das Rad ist dem freundlichen Menschen hinter dem Tresen nicht entgangen. Ich melde kurz meine Bedenken zurück und suche die Kennzeichnungen. Obwohl es vom Profil her falsch aussieht sitzt der Pneu richtig auf der Felge. Alles ist gut, das muss dann wohl so sein.
Die Detailaufnahmen der Markierung auf der Felge und auf dem Pneu lassen sich durch den gelben Streifen klar zuordnen. Er ist definitiv richtig montiert. Aber eigentlich reinigt sich dann das Profil nicht von alleine? Na, Mitas wird schon alles getestet und für gut befunden haben. Daher bleibt das jetzt auch so.
Die Montage von Vorder- und Hinterrad gehen relativ leicht von der Hand. Lediglich beim Hinterrad hatte ich etwas zu kämpfen. Aber da fehlte einfach nur die Praxis, vorne hatte ich ja schon mal im vergangenen Jahr das Rad aus- und eingebaut.
Sieht schon etwas dramatisch aus: Beim Auswuchten vom Rad musste ordentlich in das Fach mit den Gewichten gegriffen werden.
Wieso der gelbe Streifen – auf die Laufrichtung bezogen – einmal rechts und einmal links aufgebracht wurde regte mich jetzt zum Grübeln an. Vielleicht damit er wenn man vor und hinter der Maschine steht immer auf der gleichen Seite ist? Immer auf der rechten Seite (nur eben einmal von hinten und einmal von vorne betrachtet). Keine Ahnung was sich die Jungs und Mädels von Mitas dabei gedacht haben. Oder lag einfach einer der beiden Pneu in der »Gelbe-Streifen-Auftrags-Maschine« einfach verkehrtherum?
Die Messung am Hinterrad gestaltet sich etwas schwierig. Messe ich genau mittig zwischen zwei Stollen erhalte ich einen Wert von 11,31 mm. Messe ich näher am Stollen zeigt die Anzeige nur noch 9,96 mm an. Und natürlich habe ich beim Bild mit den 11,31 mm gepatzt – das Display hatte den Sonnenschein gespiegelt.
Beim Vorderrad war die Messung etwas einfacher. Ich kam auf Werte zwischen mindestens 5,43 mm und 5,78 mm als Maximalwert. Auch hier kommt es darauf an wo genau man zwischen zwei Stollen misst. Wie genau bei einer Verkehrskontrolle gemessen wird? Weiß ich nicht. Ich hatte bislang nur zwei Kontrollen bei denen die Reifen nicht wirklich beachtet wurden.
Was mir jetzt blüht wenn ich in eine Kontrolle komme? Ich werde berichten. Der »190 km/h«-Aufkleber ist jedenfalls gut sichtbar für mich platziert worden. Gerade für mich, welcher schon ab 160 km/h mit den Metzeler Tourance keine Lust auf mehr Geschwindigkeit auf der GS hatte.
Der Tank ist jedenfalls heute noch gefüllt worden, für morgen ist wieder stahlender Sonnenschein angesagt. Also eine prima Chance die Reifen gleich mal auf einer längeren Strecke weiter einzufahren beziehungsweise kennenzulernen.
Die laminierte UBB[2] von Mitas passt einmal gefaltet nahezu perfekt ins Werkzeugfach unter dem Soziussitz. Dort wird es dann zukünftig mitfahren dürfen. Bei einer Kontrolle ohne Gepäckrolle werde ich zügig rankommen. Ansonsten wird der Aufenthalt ein wenig länger wenn das verzurrte Gepäck erst noch beiseite gerückt werden muss.
Alternativ ließe sich die UBB natürlich auch in den Tankrucksack packen. Oder an eine andere, leichter zugängliche Stelle im Gepäck.
Zur entweder vorhandenen oder nicht existenten Problematik mit dem Speedindex und der »M+S«-Kennung des Mitas E-07 Dakar habe ich mich gestern schon ein wenig ausführlicher ausgelassen[3]. Wenn ich so oft mit der BMW bezüglich der Reifen kontrolliert werde wie es bisher der Fall war habe ich nicht wirklich etwas zu befürchten. Aber der Teufel ist ja bekanntlich ein Eichhörnchen.
Zum Abschluss ein Blick auf die Rechnung für den Reifenwechsel inklusive Wuchten und Gebühr für die Entsorgung der Altreifen: 39,27 Euro habe ich bezahlen müssen. Finde ich okay.
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Datum: | 18.04.2018 |
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