»Wie macht ihr das denn so mit euren Reifenfreigaben, ABE für die Fußrasten oder die Stahlflexbremsleitungen?«
Die ABE für die Fußrasten von LSL waren bei meiner Yamaha XJ 600 S ein kleines Heftchen. Das hatte ich unter der Sitzbank in einem Gefrierbeutel mit dabei. Die Stahlflexbremsleitungen habe ich entweder eintragen lassen müssen (da maßgefertigt mit Teilegutachten) oder hatte sie »freiwillig eintragen lassen« damit ich die ABE nicht weiter mit herumfahren musste.
Nur die Reifenfreigaben, die waren meistens recht problemlos: Eine Seite im Format DIN A4, selbst am eigenen PC auszudrucken und schon konnte man sie sich ebenfalls unter die Sitzbank packen – Oder in den Tankrucksack.
Bei der BMW R 1150 GS fehlt mir eins besonders: Es gibt keinen Platz unter der Sitzbank. Unter dem Soziussitz ist das Bordwerkzeug und unter dem Fahrersitz tummeln sich Elektrik und Luftfilter. Wenn ich davon Bilder in den Foren von Honda- und Yamahabesitzern poste, folgen immer wieder Kommentare wie »Dsa ist jetzt aber nicht deren Ernst, oder?«.
Also musste eine andere Lösung her Im Tankrucksack werden die Gutachten relativ schnell »schmuddelig« da sich der Toner vom Papier abreiben lässt. Also muss sich das irgendwie schützen lassen. Die einfachste Lösung: Eine Klarsichthülle. Die deluxe Version davon: Laminieren.
Ich habe ein Laminiergerät daheim stehen. Es war ein Geschenk, hat sich aber schon das eine oder andere Mal als sehr nützlich erwiesen. So auch beim Laminieren von ein- oder zweiseitigen ABE und Reifenfreigaben im Freundeskreis.
Warten bis das Gerät auf Betriebstemperatur ist, die Freigabe in einer der Laminiertaschen[1] legen und durch das Gerät laufen lassen. Anschließend müffelt zwar die Wohnung etwas unangenehm nach erhitztem (oder gar verbranntem) Plastik, aber die Freigabe ist vor Feuchtigkeit geschützt.
Ja, im Format A4 ist es schon ein klein wenig sperrig. Aber einmal vorsichtig gefaltet klappt mit den meisten Laminierfolien mit 100 Mikron. Oder man schiebt sie sich einfach unter die Jacke. Oder in die Tasche für den Rückenprotektor. Die Variante wäre bei einer Verkehrskontrolle sicherlich ein Highlight für die Beamten, welche davon dann noch Tage erzählen könnten.
Man könnte sie auch statt im Format A4 auf A5 verkleinern und dann laminieren. Aber dann sind eventuell wieder ein paar Passagen nicht gut lesbar, der Beamte ist unzufrieden und schon hat man unnötigen Stress bei der Kontrolle.
Am Rande angemerkt: Obwohl ich bei meiner GSF einen Stapel an Unterlagen für Fußrasten, Auspuff, Federnbein, Reifenfreigabe, etc. mitgeführt habe, wollte das nie jemand wirklich sehen. Mit den anderen Maschinen in meinem Besitz wurde ich nie zwecks Kontrolle der Unterlagen angehalten. Genau genommen wurde ich in rund 10 Jahren nur zwei Mal angehalten: Einmal an der Kesselbergstraße und einmal während der Fußball WM (oder war es die EM? Deutschland hatte jedenfalls gerade ein Spiel gewonnen). Beim letztgenannten Fall ging es aber eher darum ob ich auf meiner gelb-roten Maschine mit Alkohol im Blut unterwegs war.
Ich kam von der Arbeit und wollte nur heim – und war mitten in einem Siegeskorso gelandet. Da wurden einige rausgezogen und kontrolliert...
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Datum: | 04.04.2018 |
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Kommentare
schrieb am 10.04.18 um 13:12 Uhr:
Ich habe je Platz unter der Sitzbank und bevorzuge daher die Gefrierbeutellösung. Tzrotzdem kleiner Tip: Es steht nirgendwo geschrieben, dass die ABEs usw. in DIN A4 ausgedruckt sein müssen. Ich habe deshalb den Kram halb so groß und beidseitig gedruckt. Spart auch Platz
schrieb am 10.04.18 um 13:17 Uhr:
Je nachdem wie groß die Schrift ist wird es für die kontrollierenden Freunde und Helfer (oder eben bei der HU für die Prüfer) zum Sehtest wenn man es verkleinert. Wobei die ABE meiner Fußrasten von LSL sogar im Format A6 war – wenn ich mich recht erinnere. Habe die ABE mit der XJ weiterverkauft.