Bislang war es zu kalt in der Garage und draußen nicht viel wärmer. Da jetzt der Frühling doch noch kommt (gestern am Nachmittag 23°C im Schatten laut Bordthermometer vom Bürgerkäfig), konnte ich heute den Kleberesten auf dem Tank der Tiger auf den Pelz rücken.
Während andere das gute Wetter für die eine oder andere Tagestour genutzt haben, saß und stand ich dann eben im Sonnenschein mit dem Reiniger auf einem Stück Küchenrolle neben dem Tank der Tiger. Aber: die Aktion hat sich gelohnt.
Den Tipp es mit Orangenölreiniger zu versuchen bekam ich in einem Computerforum. Vielen Dank an »unterstudienrat« dafür. Das gekaufte Produkt ist von AlmaWin und nennt sich »Orangenöl-Reiniger Konzentrat 500 ml«[1].
Falls man sie nicht sowieso schon griffbereit hat, sollte man sich auch noch eine Packung Einweghandschuhe besorgen. Der Reiniger ist als »hautreizend« gekennzeichnet. Da ich den Reiniger unverdünnt tröpfchenweise anwenden wollte: Irgendwas sollte man über die Haut ziehen.
Baustellen in Form von zu reinigenden Stellen bei denen ich sonst nicht weitergekommen bin habe ich zwei an der Tiger. Zunächst natürlich die Klebstoffreste vom alten Tankpad auf dem Tank. Die zweite Stelle sind die Soziusgriffe, welche mit irgendwelchem schwarzen Zeug »verziert« sind, welches sich weder mit Sonnenblumenöl noch mit Bremsenreiniger entfernen ließ.
Die gleiche Stelle noch mal aus einem anderen Blickwinkel.
Betroffen sind beide Soziusgriffe. Schäden in der Beschichtung gibt es auch, die bekommt der beste Reiniger natürlich nicht mehr ausgebügelt. Die grauen Griffe der Tiger 800 der ersten Baujahre ist zwar beschichtet, neigt aber sowieso dazu »fleckig zu werden«. Die Alternative wären die Griffe in schwarz zu kaufen (gebraucht ab etwa 100 Euro) oder sie pulvern zu lassen. Dafür muss aber die alte Beschichtung sauber runter.
Schlimmer kann es also mit dem Orangenreiniger nicht werden. Höchstens besser.
Der Orangenölreiniger ist in einer Kunststoffflasche und lässt sich gut dosieren. Ich wollte jeweils nur ein paar Tropfen auf ein Stück Küchenrolle haben, das ließ sich wunderbar bewerkstelligen.
Der erste Versuch am Soziusgriff: hey, da geht was! Wohlgemerkt nur ein, zwei Tropfen auf dem Stück Küchenrolle, schon ging das unbekannte schwarze Zeug ab. Bremsenreiniger hatte es völlig unbeeindruckt gelassen.
Also dann, ebenfalls unverdünnt am Tank ausprobiert. Auch hier ließen sich die letzten verbliebenen Klebstoffreste nach sehr kurzer Einwirkzeit einfach wegwischen.
Ein wenig Reiniger war noch auf dem Lappen – wieso dann nicht noch schnell einmal über das Schloss am Heck wischen?
Beim Kauf war dort ein zähes, schwarzes Zeug auf dem Abdeckblech. Vermutlich Schmiermittel für das Schloss in Kombination mit dem Staub und Dreck der Straße? Auch hier: Bremsenreiniger auf einem Lappen richtete nicht wirklich etwas aus.
Mit dem Orangenölreiniger auf dem Stück Küchenrolle konnte ich das zäh-klebrige Zeug einfach wegwischen. Ohne großen Kraftaufwand.
Dank geöffnetem Garagentor hatte ich in der Garage dann am Ende auch etwa 14°C – draußen fühlt es sich fast schon nach Sommer an.
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Datum: | 30.03.2021 |
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Kommentare
schrieb am 03.04.21 um 23:38 Uhr:
Hallo ,
prima Tipp und Klebstoffreste zu entfernen. Ich hab mal einen extra Klebstoffentferner gekauft, dieser roch auch nach Orangen. Scheint also eine ähnliche Basis zu haben. Welchen hast genommen den normalen oder den extra starken?
Gruß
Torsten
schrieb am 04.04.21 um 11:05 Uhr:
Das ist der »normale« Orangenölreiniger von AlmaWin. In den Rezensionen schreiben viele der Unterschied sei nur marginal – und wenn man verdünnt, nimmt man eben weniger Wasser beim »normalen« Orangenölreiniger.
schrieb am 06.04.21 um 11:03 Uhr:
Das Schwarze an den Soziusgriffen sind recht sicher Gummireste von Motorradstiefeln, kenne ich auch.
Orangenöl ist seit Jahren auch bei mir Bestandteil der Haushaltsutensilien, wirkt wunder.
schrieb am 29.04.21 um 17:19 Uhr:
Aceton....
schrieb am 29.04.21 um 18:15 Uhr:
...hilft wenn man gleich den Lack mitwegrubbeln will.
Mit Aceton habe ich früher schon 2K-Lack von Blech »weggewischt« – mit Absicht. Damit würde ich nicht gerade am Tank wegen Klebstoffresten arbeiten.