Wenn ich mich kurz vorstellen darf: Ich bin jemand, der eine XJ 600 S (Diversion) mit hat. Das ist jetzt nicht sonderlich beeindruckend, wurde die Maschine doch etliche tausend Male verkauft und war bis vor einigen Jahren auch noch recht häufig im Straßenbild in Deutschland anzutreffen.
Aber leider geht es wohl einigen XJ 600 S/N so wie meiner »Diva«: Sie sind eben aus dem letzten Jahrtausend (Erstzulassung 1994) und viele von ihnen haben in den letzten Jahren wohl nicht so die Zuwendung erhalten wie sie hätten bekommen sollen?
Ich baue meine XJ 600 S gerade wieder auf und stoße dabei auf so manches Problem. So bin ich dann auch auf den Blog hier aufmerksam geworden und stelle nun die eine oder andere Maßnahme an meiner XJ 600 S hier vor, vielleicht kann ja noch jemand davon profitieren?
Was bisher geschah: Eigentlich war ich auf der Suche nach einer Lösung für mein Problem mit dem Laderegler. Inzwischen sind aber noch ein paar andere Dinge erledigt worden. Eher Kleinkram, aber irgendwo muss man ja schließlich anfangen?
Die Lenkerenden habe ich abmontiert, abgeschliffen, grundiert und beide lackiert. Gleiches mit dem hässlichen, weil »verwitterten« Bremsflüssigkeitstank vorne. An dem war der Lack schon großflächig abgeblättert.
Die Lenkerenden habe ich zum Lackieren einfach in einen Pappkarton gesteckt und dann mit der Sprühdose den neuen schwarzen Lack aufgetragen.
Beides sieht jetzt nicht perfekt aus, aber in jedem Fall besser als zuvor. Die Griffgummis hat einer der Vorbesitzer auch schon mal getauscht, »SuperGrip« gab es nicht original ab Werk von Yamaha.
Während der Arbeiten und der Informationssuche zum einen oder anderen Detail konnte ich inzwischen schon sehr viel über den Kabelbaum meiner XJ 600 S lernen. Ebenso über Bowdenzüge und sonstiger Funktionen. Und natürlich auch über den jeweils vorhandenen Wartungsstau.
Den Tipp von X_FISH mit dem Bowdenzugöler[1] habe ich beherzigt und mir auch so einen kleinen Helfer gekauft.
Die Blinker meiner XJ 600 S waren auch nicht mehr ganz fit. Was sie auch noch brauchen und somit noch auf meiner Checkliste steht: Ein neuer Blinkgeber.
Auf dem nächsten Bild sieht man eines meiner größeren Sorgenkinder an meiner »Diva«: Der Spannungsregler. Was ich inzwischen dazu herausgefunden habe: Von 1992 bis 1999 soll diese Variante verbaut worden sein. Dieser Regler hat einen 4-poligen Anschluss. Leider wird auch ein Regler mit 5-poligem Anschluss angeboten (auch für die XJ 600 S zwischen 1992 und 1999 .
Den Regler auf dem Bild habe ich mir gekauft und angeschlossen. Damit sollte jetzt dann die ebenfalls neue Batterie wieder korrekt geladen werden. Der alte Regler war nicht mehr »ganz fit«.
Das kleine Teil unter der Sitzbank ist ein Überspannungsschutz. Dieser wird einfach zwischen dem Pluspol der Batterie und einem Massepunkt gesetzt. Oder man schraubt die zweite Öse einfach auf den Minuspol der Batterie.
Die Funktion: Der Überspannungsschutz unterdrückt permanent auftretende Spannungsspitzen und schützt vor Beschädigungen der empfindlichen Bordelektronik (Steuergeräte). Dies soll also sowohl bei einem defekten Laderegler (wie ich ihn ja nun hoffentlich nicht mehr habe) oder aber bei einem Starthilfevorgang oder dem Laden der Batterie im eingebauten Zustand Schutz bieten.
Das Mehrzweckfett war fast schon auf dem Weg in die Mülltonne. Ich habe es davor gerettet. Damit lässt sich sicherlich noch die Lagerung von Seiten- und Hauptständer noch einmal ordentlich einfetten.
Die nächsten Punkte welche ich abhaken will: Eine farbliche Auffrischung benötigen sowohl Kofferträger wie auch Haupt-und Seitenständer.
Neue Griffgummis und der Wechsel von Luft-, Benzin- und Ölfilter müssen auch sein. Mit dem Ölfilter soll dann auch noch Ölreiniger zum Einsatz kommen – und natürlich frisches Öl.
Derzeit ist die meine Diva noch auf 37 kW gedrosselt. Oder besser gesagt sogar »leistungsgesteigert«. Sie hatte ursprünglich wohl mal 25 kw, ich hätte sie aber gerne auf 45 kW (61 PS). Warum? Weil es geht und weil ich es fahren darf.
Einen Überblick war das kosten könnte habe ich mir auch schon besorgt: Wenn ich zu Yamaha gehe soll es mich exakt 550 Euro für Material und Lohn kosten. Dazu kommt dann noch zusätzlich die Abnahme beim TÜV mit weiteren 60 Euro. Ich hoffe ich kann die Ausgaben dafür minimieren.
Wie es weitergehen wird werde ich an dieser Stelle nach und nach mit weiteren Beiträgen berichten.
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Datum: | 18.03.2019 |
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Kommentare
schrieb am 19.03.19 um 08:12 Uhr:
Ich habe mich erst gewundert das du dir wieder eine XJ geholt hast. Du wolltest doch erst Verkleidungsteile verkaufen? Beim zweiten Lesen habe ich dann verstanden das nicht x_fish hier schreibt sondern Helmut. Schon das sich noch jemand der alten Maschinen annimmt auch wenn sie keinen klangvollen Namen haben.
schrieb am 19.03.19 um 19:08 Uhr:
Ich hoffe, du warst wenigsten so schlau das Bremsöl zu wechseln, bevor du die Schrauben vom Behälter mit Farbe zu lackiert hast...
schrieb am 20.03.19 um 20:14 Uhr:
Optimal ist das sicherlich nicht, aber auch nicht schlimm. Lieber den Lack rauspopeln als eine völlig vergammelte Schraube beim nächsten Wechsel vorzufinden. Das man die Bremsflüssigkeit vorher wechseln sollte stimmt natürlich.
schrieb am 20.03.19 um 21:32 Uhr:
an @Ecuador und Tom.
Ich kann euch beruhigen, ich hatte die Bremsflüssigkeit direkt nach Erwerb vor ca 4 Wochen frisch gewechselt.
danke für euer Interesse
Helmut