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Um einen knappen Monat verspäteter Saisonstart als Passknacker

Unterwegs auf und »neben« der Schwäbischen Alb

Home » Unterwegs » Passknacker

Ich bin spät dran dieses Jahr. Im März habe ich leider keine Fahrt hinbekommen. Teilweise wegen dem Wetter aber auch wegen Zeitmangels. Dafür habe ich die BMW R 1150 GS jetzt aus ihrem Winterquartier geholt und gleich mal die erste Fahrt unternommen. Nicht weit, nicht lang aber gleich mal mit den ersten acht Nachweisen für die Saison 2016 – für die Passknacker natürlich.

Letztes Jahr ging die erste Tour leider unschön aus[1]. Dieses Jahr bin ich sie in umgekehrter Reihenfolge gefahren, was sich als positiv entpuppt hat.

ca. 12°C und »wechselhafte Bewölkung«
ca. 12°C und »wechselhafte Bewölkung«
Aus dem Winterschlaf geholt: BMW R 1150 GS
Aus dem Winterschlaf geholt: BMW R 1150 GS

Bei 12°C auf dem Thermometer ging es zunächst zu einer Tankstelle um den Reifendruck überprüfen zu können. Resultat: Kein Druckverlust über die Wintermonate. Sehr schön!

Übrigens: Es ist Frühling!
Übrigens: Es ist Frühling!

Während hier und dort noch immer die farbenfrohen Blütenblätter an den Bäumen hängen, soll laut Wetterbericht damit heute ein Ende kommen. Starke Regenschauer sind für die Nacht angesagt, danach werden sich die Blüten wohl auf dem Boden wieder­finden, von den Ästen durch die zahlreichen Regentropfen abgeschlagen.


Ich greife schon mal ein wenig voraus und präsentiere an dieser Stelle ein Panorama auf der Schwäbischen Alb. Sonnenschein und blau-weißer Himmel begleitete mich nur kurz, primär sah der heutige Tag so aus wie es auf dem Bild zu sehen ist.

Auf der Schwäbischen Alb mit »Wetter wie im April« – sehr wechselhaft
Auf der Schwäbischen Alb mit »Wetter wie im April« – sehr wechselhaft

Den bedeckten Himmel kann man bereits auf den ersten beiden Aufnahmen mit den Bildernachweisen erkennen. Sowohl auf dem Bussen wie in Upflamör war nichts mehr vom Blau zu sehen.

Am Nachweispunkt »Bussen«
Am Nachweispunkt »Bussen«
Am Nachweispunkt »Upflamör«
Am Nachweispunkt »Upflamör«

Vom »Bussen« nach »Upflamör« schickt mich das Navigationsgerät ein wenig kompliziert. Zumindest habe ich dies feststellen müssen nachdem ich wieder daheim war. Nächstes Jahr muss ich da wohl besser aufpassen und mich über die Vorschläge vom elektronischen Helferlein hinwegsetzen.

Am Nachweispunkt »Sonderbucher Steige«
Am Nachweispunkt »Sonderbucher Steige«
Kleines Helferlein: Smartphonehalter
Kleines Helferlein: Smartphonehalter

Inzwischen freut sich auch schon der Administrator über meine Selfies am Nachweispunkt »Sonderbucher Steige«. Dieses Jahr habe ich mein Glück mit meinem Smartphone versucht und aus der Froschperspektive dank Mini-Klapphalterung[2] auch ein recht gutes Bild hinbekommen.

Andere Passknacker machen ganz klassisch eine Aufnahme aus der Distanz – und aus einer normalen Perspektive (für einen erwachsenen Menschen). Aber das kann ja jeder?

So sehen die Nachweisbilder anderer Passknacker aus
So sehen die Nachweisbilder anderer Passknacker aus
Die Sonne versucht es noch einmal
Die Sonne versucht es noch einmal

Die Sonne kämpft sich noch einmal kurz durch die Wolken um dann zu verlieren. Die restliche Strecke hatte ich heute keinen direkten Sonnenschein mehr. Das erleichtert natürlich das Fotografieren der Nachweisbilder (kein Gegenlicht), aber es wird dann doch auch recht schnell ein wenig frisch.

Am Nachweispunkt »Steighöfe«
Am Nachweispunkt »Steighöfe«

Thermometer habe ich keins mit dabei und auf dem Hochplateau bei »Steighöfe« gibt es auch keine Banken oder Apotheken mit an der Fassade montierter Temperaturanzeige. Aber trotzdem: Es war deutlich frischer als beim Losfahren. Statt den 12°C beim Los­fahren im Sonnenschein werden es wohl nur noch so 6–8°C gewesen sein.


Bisher habe ich ja sonst am Fladhof mit dem Gegenlicht gekämpft, das war heute absolut kein Problem.

Dank Wolken kein Problem mit Gegenlicht
Dank Wolken kein Problem mit Gegenlicht
Am Nachweispunkt »Fladhof«
Am Nachweispunkt »Fladhof«

Auch am Nachweispunkt »Schlosshau (Machtelsberg)«: Alles kein Problem beim Fotografieren. Das mein Navi noch immer meint ich müsste direkt den Hang hochfahren ist natürlich klar – ich habe ja kein Update des Kartenmaterials vorgenommen. Wobei ich davon ausgehe, dass selbst mit aktuellstem Material der Wanderparkplatz nicht direkt angesteuert werden kann.

Am Nachweispunkt »Schlosshau (Machtelsberg)«
Am Nachweispunkt »Schlosshau (Machtelsberg)«
Detail am Nachweispunkt »Schlosshau (Machtelsberg)«
Detail am Nachweispunkt »Schlosshau (Machtelsberg)«

Was mein Navigationsgerät mit seinem Kartenmaterial aber überraschenderweise hinbekommt: Die Wege auf der Hochfläche bis zur nächsten Bundesstraße kennt es und kann auch entsprechend navigieren. Zumindest wenn man sich so 500 Meter vom Wanderparkplatz entfernt hat kennt sich das Navi plötzlich wieder aus.

Hier fährt heute sonst niemand – nur ich
Hier fährt heute sonst niemand – nur ich

Weiter oben ist ja schon ein Panorama zu finden. Das Bild rechts ist an der gleichen Stelle entstanden und soll einen Eindruck von der heutigen Situation liefern: Die Bewölkung nimmt weiter zu, es wird kühler. Trotzdem einfach mal ranfahren, Motor aus, Kinnteil hoch­ge­klappt und die Natur auf sich wirken lassen.


So mag ich das, natürlich wäre ich auch über ein paar Sonnenstrahlen im Gesicht nicht traurig.

Zum Nachweispunkt »Friedenslinde« geht es zunächst weiter über die leere Teerstraße auf der Alb und dann weiter via Bundesstraße. Die Pass­knacker­daten­bank kann sich freuen, jetzt hat sie ein neues Nachweisbild erhalten. Die andere Seite des windschiefen Verkehrsschilds ist schon eingepflegt, ich habe nun die andere Seite nachgerecht.

Am Nachweispunkt »Friedenslinde«
Am Nachweispunkt »Friedenslinde«
Detail am Nachweispunkt »Friedenslinde«
Detail am Nachweispunkt »Friedenslinde«

Der letzte der acht heutigen Nachweise ist »Ennahofen«, letztes Jahr stand ich hier für den ersten Passknackernachweis. Der Wind pfeift über den Acker, ich habe daher gar keinen Versuch unternommen das große Nachweisposter irgendwie sicher an der BMW zu befestigen. Das kleine Poster im Kreditkartenformat reicht auch.

Am Nachweispunkt »Ennahofen«
Am Nachweispunkt »Ennahofen«

Mit dem Wetter hat es heute also alles in allem doch recht gut geklappt. Ein wenig frisch war es dann aber doch auf den letzten 50 Kilometern auf der Brust. Ich hätte wohl doch noch eine warme Weste unterziehen sollen? Dabei hatte ich eigentlich meine wärmste Motorrad­jacke angezogen.


Womit es aber leider nicht so wie gewohnt geklappt hat sind die günstigen Spritpreise. Mehrere Wochen lang dümpelten die Preise um 1,169 € pro Liter herum. Ende Februar konnte ich sogar für 1,129 € pro Liter E10 meinen VW Golf V betanken.

Heute konnte mir nicht mal die »Shell ClubSmart Preisgarantie« weiterhelfen. Ich jammere jedoch auf hohem Niveau. Denn alles ist im grünen Bereich, das Werbeverspechen wurde eingehalten.

Eigentlich sollte es günstiger werden
Eigentlich sollte es günstiger werden
Wurde es aber nicht
Wurde es aber nicht

»Registrierte Shell ClubSmart Mitglieder zahlen höchstens 2 Cent/Liter mehr als an der billigsten Markentankstelle im Umkreis ihrer Shell Station und sammeln gleichzeitig Shell ClubSmart Punkte« ist auf der Seite[5] zu lesen.

Statt 1,189 € pro Liter E10 (an einer freien Tankstelle) musste ich dann horrende 1,209 € pro Liter bezahlen. Okay, mal ganz ehrlich: Bei 14,7 getankten Litern reißen es die 28 Cent nicht wirklich raus.

Zum Tanken: Absteigen (wohl bei allen Shell Tankstellen)
Zum Tanken: Absteigen (wohl bei allen Shell Tankstellen)

Kaum hat die Saison 2016 begonnen wurde auch wegen den Aufklebern bei den Shell-Tankstellen in Foren wieder heiß diskutiert: Wer tanken will, muss absteigen. Was aber tun wenn die (sportliche) Maschine keinen Hauptständer hat und man den Tank möglichst voll bekommen will (was auf dem Seitenständer nicht klappt)?


Die Fraktion »Reihenvierer, vollverkleidet ohne Hauptständer« tankt gerne im Sitzen. Dies ist bei Shell nun scheinbar hochoffiziell verboten. Mich belastet es nicht, kann ich doch absteigen und die Maschine dann auf den Hauptständer stellen.

Der Sturzbügel nagt am Tank
Der Sturzbügel nagt am Tank

Was mich deutlich mehr beschäftigt ist die Tatsache, dass der Sturzbügel von H&B mangels Abstand am Tank »nagt«. Dies ist laut Internet bei diversen R 1150 GS der Fall, neue Gummis für den Tank würden für Abhilfe sorgen. Diese wären im Laufe der Jahre soweit »komprimiert« das sie nicht mehr für den notwendigen Abstand sorgen können.


Mein Plan daher für dieses Jahr: Entweder solche Gummis kaufen (falls das wirklich etwas bringen sollte) oder alternativ nach einem anderen Sturzbügel schauen. Ganz ohne will ich nicht fahren, denn dann könnte ich mich beispielsweise nach einem einfachen »Umkipper« tierisch in den Allerwertesten beißen wenn dann unnötige Beschädigungen entstanden sind. Na, mal sehen was 2016 noch so mit sich bringen wird. Hat ja für mich motorradtechnisch gerade erst angefangen.



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Datum: 10.04.2016
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