Kein Jahr ohne einen Abstecher an den Knopfmacherfelsen[1]. So wurde es mir schon von einem Freund prophezeiht als ich noch mit meiner 125er unterwegs war. An der Aussage ist sogar etwas dran, denn dieses Jahr bin ich schon zum zweiten Mal dort gewesen – nämlich heute.
Beim ersten Mal in diesem Jahr war ich alleine unterwegs und hatte keine Kamera mit dabei, daher gibt es auch keinen entsprechenden Bericht im Blog. Diesmal war ich in Begleitung von einem Wiedereinsteiger und seiner vor wenigen Wochen gebraucht erworbenen Suzuki GSR 600 unterwegs.
Die Fahrt kam recht spontan zustande. »Irgendwann müssen wir schon noch fahren« – so fing es vor ein paar Tagen an. Daraus wurde dann die heutige Ausfahrt. Noch schnell Geld abgehoben (zumindest einer von uns in ausreichender Höhe) und dann ab auf die B311 in Richtung oberes Donautal.
Ohne Karte, ohne Navi, nur den Straßenschildern nach. Schließlich kam irgendwann der Zeitpunkt für eine kleine Rast und den kleinen Parkplatz an einer Landstraße konnte ich daheim am PC auch mit Google Maps nicht wiederfinden. Irgendwo auf der Schwäbischen Alb, nicht allzuweit von Beuron entfernt.
Als ein Ziel war – wie es ja schon im Titel und der Einleitung zu lesen ist – der Knopfmacherfelsen angedacht. Anders als letztes Jahr nun auch mit einem Bild von der Tafel, welcher erklärt wie der Felsen der Sage nach zu seinem Namen gekommen ist.
Das von Hand beschriftete Warnschild der »Ortspolizei Fridingen« weist darauf hin, dass auch heute noch der Felsen samt Aussichtspunkt wohl eine gewisse Gefahr darstellt. Trotz großzügig dimensionierter Geländer und engmaschigem Zaun.
Quasi obligatorisch ist die Einkehr im »Berghaus Knopfmacher«. Motorradfahrer sind willkommen und wer – wie wir – mitten unter der Woche und nicht am Wochenende unterwegs ist, der findet auch keine von Motorradfahrern überlaufende Sonnenterrasse vor.
Die Preise für die Getränke sind auch in Ordnung, auch wenn das »Spezi« etwas seltsam geschrieben wurde.
Kleines Detail am Rande: Unterwegs waren wir mit den – für uns – bequemsten Motorradstiefeln dieser Welt: Mit zwei Modellen von Daytona.
Meine Stiefel (linkes Bild) haben schon einiges erlebt und sind auch schon neu Besohlt worden. Natürlich bei Daytona (Frey) selbst. Vor einigen Jahren waren sie als Modell mit den »Noppensohlen« im Handel erhältlich. Die nagelneuen Travel Star GTX auf dem rechten Bild hatten bisher noch keinen Kilometer auf dem Motorrad mitgemacht und sehen daher entsprechend neu aus.
Auf den beiden Bildern schön zu erkennen: Daytona verbessert die Stiefel kontinuierlich. Die Touring Star GTX sind übrigens exklusiv bei Louis erhältlich, unterscheiden sich jedoch nur marginal von den Road Star GTX (wie man ja auch den Bildern erkennen kann). Selbst im Shop macht Louis keinen Hehl daraus: »baugleich mit Road Star GTX«. Daher nicht wundern wenn das Modell im nächsten Jahr vielleicht wieder ein klein wenig anders aussieht.
Bei meinen Daytonas geht – wie man unschwer auf dem Bild erkennen kann – die Schaltverstärkung kaputt. Über den Winter oder spätestens nächstes Frühjahr werde ich dann wohl mal den Reparaturservice von Daytona in Anspruch nehmen.
Die Kosten für eine solche Reparatur sind übrigens sehr human. Im Internet bin ich auf ein .pdf gestoßen welches den Nettopreis für diese und andere Reparaturen[2] auflistet. Eine kleine Auswahl von Reparaturen und Preisen:
REP50 | Stiefel undicht: Membrane + Sohle + Brandsohle + Innensohle neu, bei Sportstiefel (Road Star GTX, Bandit XCR, ...), paarig *) | € 78,00 |
REP51 | Stiefel undicht: Membrane + Sohle + Brandsohle + Innensohle neu, bei Tourenstiefel (Travel Star, Big Travel,...), paarig *) | € 85,00 |
REP 55 | Schaltverstärkung erneuern, Stück | € 13,00 |
REP 56 | Sohlen neu, paarig | € 35,50 |
Die Preise sind vom November 2011 und da es sich um Nettopreise für Händler handelt, ohne Mehrwertsteuer und Versandkosten. Wer einen Louis in der Nähe hat kann auch dort seine Stiefel abgeben und an Daytona schicken lassen. Die aktuelle Preisliste mit den Bruttopreisen kann bei jedem Louis hinterfragt werden.
Wer sich lieber direkt an Daytona wenden möchte, findet auf deren Website[3] auch eine E-Mailadresse zur Kontaktaufnahme.
Wo ich gerade so schön beim Thema »Preise« bin, kann ich auch gleich zu den tagesaktuellen Kraftstoffpreisen überleiten. Natürlich haben wir uns ausgerechnet die Tankstelle herausgepickt, welche ein paar Cent teurer war. Aber beim relativ geringen Tankvolumen von Motorrädern lässt sich das gerade noch verschmerzen.
1,659 Euro für den Liter E10, 1,69 Euro für den Liter Super am heutigen Spätsommertag im August 2012. Wenn ich dann noch ganz oben den Preis für den Liter LPG sehe beschleunigt dies den Wunsch meinen '95er Audi A4[4] auf LPG umrüsten zu lassen. Denn das steht auch noch dieses Jahr an. Es muss nur noch ein Umrüster und dann ein Termin gefunden werden.
Losgefahren sind wir übrigens bei Sonnenschein und leicht bewölktem Himmel. Angesagt war, dass es regnen könne – aber wir wollten es ja nicht glauben.
Tja, der Wetterbericht sollte recht behalten. Auch der spontan beschlossene Schlenker über den Bodensee konnte daran nichts ändern.
So haben wir uns dann in Meersburg am Bodensee eine dank zahlreicher Bäume vor Regen geschützte Terrasse gesucht und unsere Helme frech auf einen der zahlreichen freien Tische platziert
Anschließend gab es noch einmal eine Runde antialkoholische Getränke und für meinen Mitfahrer auch etwas damit die Lederkombi auf der Rückfahrt nicht in der Bauchgegend zu flattern beginnt.
Nach etwa 45 Minuten konnten wir die Fahrt dann in Richtung Heimat fortsetzen. Weitestgehendst trocken und dank der teilweise vierspurig ausgebauten B30 auch sehr flott kamen wir rechtzeitig zu einem Stammtisch in Neu-Ulm an.
Alles in allem eine nette, gemütliche Tour bei der – nicht zuletzt Dank meines Fahrstils – der Verbrauch von XJ 600 S und GSR 600 niedrig blieb.
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Datum: | 28.08.2012 |
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