Angesagt waren 8°C, Windböen und überwiegend wolkenfreier Himmel. Bekommen habe ich diverse Freifahrten durch Schneegestöber, zusätzliche Bewegung beim Aufsammeln von einem Handschuh kurz vor einem Straßengraben und etwa 30 Mal den Motorradfahrergruß. Da ganze Verteilt auf 8 Stunden Fahrt mit exakt 400 km Strecke und mit 11 Passknackernachweisen. Klingt spannend? Dann einfach weiterlesen.
Zunächst muss ich jedoch noch ein ernstes Wörtchen mit einem kleinen, elektronischen Helfer wechseln!
Liebes Navi, liebes Garmin Nüvi 205. Wir kennen uns jetzt schon seit 6,5 Jahren. Wir haben zusammen viel erlebt. Waren in einem VW Bus, einem Audi A4 und einem Golf unterwegs, denn eigentlich bist du ja ein PKW-Navi. Aber seit etlichen Monaten darfst du auch immer wieder mit mir und einem meiner Motorräder unterwegs sein.
Eigentlich geht es dir also gut? Du kommst raus, siehst die Welt und musst nicht – wie die meisten deiner Artgenossen – den größten Teil vom Jahr in einem Pappkarton im Schrank oder völlig ungeschützt in einem dunklen Handschuhfach liegen.
Warum bist du aber der Ansicht, dass sowas hier eine adequate Straße für eine XJ 600 S ist? Du hast das schon mal in der Schweiz mit mir gemacht, jetzt auch noch auf einer der Hochebenen der Schwäbischen Alb zwischen Hayingen und Steighof. Ja, ich habe mich schon im GS-Forum[1] angemeldet. Aber es ist noch nicht so weit! Ich habe noch keine!
Bitte mach so etwas nie wieder! Auch nicht wenn ich mit dem PKW unterwegs sein sollte! Dankeschön liebes Navi! Außerdem solltest du nicht einfach willkürlich irgendwelche Abkürzungen erfinden und sie dann als »Off Road« kennzeichnen.
Die kürzeste Strecke zwischen zwei Punkten ist eine Gerade. Das haben wir schon in der Schule gelernt und du hast hast da völlig recht, liebes Navi.
Aber auf dieser von dir empfohlenen Strecke von 190 Metern (Luftlinie) mal eben 80 Höhenmeter zu überwinden, das ist doch einfach etwas zu optimistisch, oder?
Ich weiß nicht wie sich deine Artgenossen anderer Hersteller so verhalten, aber ich glaube auf solche Ideen kommst nur du, liebes Garmin Nüvi 205!
So. Nachdem das jetzt geklärt ist – hoffentlich jedenfalls –, kann es mit dem ersten Kapitel der heutigen Tour weitergehen: Schneegestöber.
Wie eingangs schon geschrieben sollte eigentlich relativ gutes Wetter sein. Mal von den Windböen abgesehen. Aber bei angepasster Geschwindigkeit kann man sich mit denen ja arrangieren.
Auf dem Weg zum ersten Nachweispunkt habe ich aber 2–3°C, Schneefall und heftige Böen bekommen. Den starken Wind auf dem »Höchsten« haben einige zum Drachensteigen genutzt. Sah schon imposant aus was sie mit ihren Lenkdrachen für Figuren geflogen sind. Eigentlich hätte ich es ja schon besser wissen sollen. Aber naiv wie ich war, habe ich einen Handschuh ausgezogen und auf die Sitzbank gelegt, während ich auf der gesperrten Straße über die Lösung für ein gültiges Passknacker Nachweisbild gegrübelt habe.
Tja... Statt ein Bild machen zu können bin ich prompt erst einmal dem Handschuh hinterhergelaufen, welcher vom Wind eifrig in Richtung Straßengraben geblasen wurde.
Das extrem dunkle Bild vom (Ersatz)Nachweispunkt ist kein Versehen. Starker Ostwind gepaart mit Schneeflocken – Ich hatte zwischenzeitlich Bedenken ob die EOS auf dem kleinen Stativ nicht dem Wind nachgibt und ebenfalls auf Wanderschaft geht.
Das weiße Zeug auf dem Tankrucksack sind keine Styroporkügelchen. Das ist der Schnee, welcher zumindest kurzfristig auf dem Tankrucksack eine neue Heimat gefunden hatte.
Nicht weit entfernt war auch schon der nächste Nachweispunkt: »Gehrenberg«. Beim Heranrollen hatte mich schon gefreut: Da steht tatsächlich schon ein Motorrad genau am Nachweispunkt. Leider dann die Enttäuschung: Doch keine Begegnung mit einem anderen Passknacker. Aber ich habe erklärt worum es beim Passknacker geht. Vielleicht folgt nun eine neue Anmeldung?
Der Blick in Richtung Süden, also in Richtung Bodensee zeigt ziemlich genau wie das Wetter sich präsentiert hat: Halb grau, halb akzeptabler Himmel. Auf den Aussichtsturm habe ich mich nicht hoch gewagt. Ich war ehrlich gesagt schon eher am Grübeln ob ich nach den nächsten beiden Punkten die heutige Passknakeraktion abbrechen sollte.
Immerhin sollte sich das Wetter langsam aber stetig verbessern. Bei Heiligenberg hatte ich zumindest schon mal Sonnenschein. Auch wenn er dann auf dem Weg zum nächsten Nachweispunkt »Hohenbodman« wieder von den Wolken verdeckt wurde.
In direkter Nachbarschaft zum Nachweispunkt »Hohenbodman« befindet sich ein Spielplatz, von welchem aus man einen schönen Blick in Richtung Bodensee genießen kann.
An den verwaschen wirkenden Bäumen sieht man das Problem, welches die Software beim Zusammensetzen des Panoramas hatte: Die starken Windböen haben die Bäume ordentlich durchgeschüttelt. Da wusste die Software nicht mehr, was sie machen sollte. Also wurden Stämme, Äste und Zweige einfach gedoppelt.
Der erste Tankstopp bei exakt 200 km. Als hätte ich es so geplant, aber alles nur Zufall – ehrlich!
Wie dem aufmerksamen Leser bekannt sein sollte, bekommt meine 20 Jahre alte Diva E10. Es ist von Yamaha freigegeben, ich bin damit (also ausschließlich mit E10) inzwischen über 6'500 km in den vergangenen drei Jahren gefahren. Sie läuft noch immer. Natürlich habe ich in Schweiz oder Österreich bei Tankstopps auch Super E5 getankt. Die XJ 600 S (4BRA) kommt mit allem klar.
Den Tacho müsste ich mal entstauben. Vor dem Einmotten im Winter war alles soweit sauber, aber wenn neben dem abgedeckten Motorrad Holz gesägt wird, findet der Staub eben trotzdem irgendwie seinen Weg. Zumal die gute, alte Abdeckplane »Dolly« von Hein Gericke beim letzten Frühjahrssturm aufgegeben hat. Aber das ist ein anderes Thema, welches ich in den nächsten Wochen eventuell noch im Blog aufgreifen werde.
Zurück zur heutigen Runde und meiner Liebe zu den kleinen »Dorftankstellen« mit bequemer Bezahlmögichkeit per EC-Karte oder per Bargeldeinzug von Scheinen.
Als ich noch in der Schweiz gelebt habe, waren solche Tankstellen für mich eine Selbstverständlichkeit.
Man musste sich keinen Kopf darüber machen, liegenbleiben zu müssen. Denn irgendwo im noch so kleinen Kaff war eine solche Tankstelle anzutreffen. In Deutschland findet man sie – so mein Eindruck – immer seltener. Auf meiner heutigen Tour bin ich an mindestens 6 aufgegebenen Tankstellen vorbeigekommen. Das vergilbte Schild »24h Tanken mit EC« war noch zu erkennen, die Zapfsäulen jedoch schon abmontiert.
Hoffentlich sterben diese praktischen Tankstellen nicht ganz aus. Denn viele der kleinen Tankstellen ohne EC-Bezahlmöglichkeit hatten heute am Ostersonntag schlicht und ergreifend geschlossen. Öffnungszeiten: Mo-Fr. bis 18 Uhr, Samstag bis 16 Uhr und Sonn- und Feiertags gar nicht.
Das der Tankrucksack auf dem Bild mit der Tankstelle so komisch aussieht, ist bei mir völlig normal. Ich tanke immer so.
Den Tankrucksack einfach zu Seite drehen bis der Einfüllstutzen frei liegt. Dann den teuren Saft in den Tank fließen lassen. Werde bei der Aktion gelegentlich von Autofahrern seltsam angeschaut – aber das kann eventuell auch am gelben Helm und der bunten XJ 600 S gelegen haben.
Nur einen Katzensprung von der Tankstelle entfernt liegt der Nachweispunkt »Buchheimer Hans«. Die bezeihnung klingt nicht wirklich nach einer Kirche – weil es auch keine Kirche mehr ist. Der Turm dient inzwischen nur noch als Aussichtsturm und ist als »Buchheimer Hans« bekannt.
Wie alt der Turm ist, ist mangels entsprechender Erwähnungen nicht mehr festzustellen. Aufgrund der Bausubstans geht man von einem Bau zwischen 1200 und 1250 aus.[2] Seit 1938 dient der ehemalige Kirchturm als Aussichtsturm. Die zuletz am Turm befindliche Kirche wurde 1741-42 erbaut. Jedoch wurde nach dem Bau der neuen, barocken Kirche im Ortskern von Buchheim das Langhaus der Chorturmkirche abgebrochen.
Im Jahr 1980 wurde der Turm restauriert und ist seitdem (wieder) als Aussichtsturm begehbar. Ein Friedhof befindet sich noch immer neben dem Turm.[3]
Warum das Bild so dunkel ist? Weil ich es natürlich mit perfektem Timing geschafft habe im Schatten einer riesigen Wolke dort anzukommen. Der Ausblick vom Turm soll bei guter Fernsicht sehr beeindruckend sein.
Die Sonne im Rücken ging es dann weiter zum schon traditionell von mir jährlich angefahrenen nächsten Nachweispunkt, dem Knopfmacherfelsen.
Der Parkplatz war gut gefüllt, allerdings war außer meiner XJ 600 S kein anderes Motorrad am Platz. Die Ausflügler waren allesamt mit ihren zweispurigen Fahrzeugen angereist. Ein sehr schönes Detail am Rande: Die Straße von Fridingen bis zum Parkhaus am Berghaus Knopfmacher ist nun vollständig mit neuem Belag versehen. Sehr angenehm zu fahren, sicherlich auch weil heute so gut wie nichts dort los war.
Wer sich überlegt mit dem Motorrad oder doch lieber dem PKW einen Abstecher zum Knopfmacherfelsen zu machen: Das Berghaus hat geöffnet.
Für 'ne Cola oder auch etwas zum Essen (oder gar für eine Übernachtung) steht also alles bereit.
Eigentlich hatte ich jetzt schon den Rückweg im Sinn. Aber auf dem Weg zum nächsten Nachweispunkt »Stetten am Kalten Markt« hatte ich die offensichtlich nichts Gutes verheißenden Wolken stets im Blick.
Dabei sieht es doch auf dem Bild alles so schön sonnig aus? Die hatte ich ja auch im Rücken. Spontan habe ich mich also entschlossen, die Fahrtrichtung noch einmal in Richtung Westen zu ändern und ein paar weitere Nachweispunkte anzufahren, welche ich schon von der Saison 2014 her kannte (und daher keine ausgedruckten Bilder notwendig waren).
Noch einmal zum Vergleich: Der Blick in Fahrtrichtung »Heimat« (Osten) mit dicken, dunklen Wolken. Rechts daneben die »Schönwetterschneise« in Richtung Westen.
Im Navi sind ja zum Glück alle Passknackernachweise gespeichert. Das macht einen während der Fahrt flexiblen. Also noch ein Beleg dafür, dass meine »Punkt-zu-Punkt-Navigation mit Unterstützung in Papierform« nicht ganz verkehrt sein kann?
Die Bushaltestelle für das Nachweisbild »Messstetter Steige« war schnell gefunden. Natürlich sind noch etliche weitere Stationen zum Anfahren in der Region vorhanden. Aber irgendwann muss es auch mal gut sein. Schließlich wollte ich spätestens bei Einbruch der Dunkelheit wieder daheim sein.
Daher habe ich auch die bei der Tour im letzten Jahr noch angefahrenen zusätzlichen Punkte ausgelassen. Ich will ja sowieso noch einmal über Reutlingen in die Ecke Tuttlingen und Umgebung fahren. Dann kann ich die dort noch vorhandenen rund 30 Punkte anfahren. Oder zumindest einen Teil davon.
Letztes Jahr war ich bei den Punkten »Steighöfe« und »Schlosshau (Machtelsberg)« noch ohne Navi unterwegs. Nur mit einer schlecht ausgedruckten Karte auf einem A4-Blatt hatte ich so meine Probleme den Punkt »Schlosshau (Machtelsberg)« zu finden.
Das es mit Navi auch nicht unbedingt einfacher ist, hat man ja schon eingangs sehen können.
Auch dieses Jahr bin ich eine Einfahrt zu früh den Berg hinauf. Aber für 2016 muss ich mir jetzt einfach folgendes merken: »Am kleinen Gastank mit Schriftzug ›Drachengas‹ hoch zum Wanderparkplatz«.
Deutlich einfacher zu finden ist der »Fladhof«, denn dieser ist sowohl auf der Hochebene und auch schon im Lautertal in Hundersingen ausgeschildert. Auch hier lieber nicht auf das Navi verlassen, denn so gerne auch es Feldwege als Straßen anpreist, so gerne kennt es auch tatsächlich von Anfang bis zum Ende geteerte Straßen auf der Hochebene nicht.
Um kurz nach 12 Uhr bin ich losgefahren. Um 19:51 Uhr stehe ich an der Tankstelle und fülle noch ein letztes Mal für heute den Tank der XJ 600 S. Fast hätte ich es wieder geschafft: Nur wenige Hundert Meter fehlten bis zur »200,0« beim Tageskilometerzähler.
»Was? Du tankst bei Aral? Die sind doch immer teurer als alle anderen!«
Das hatte ich vor einiger Zeit in einem Forum als Vorwurf zu hören bekommen. Nun ja, bei einem Cent hin oder her ist das »immer teurer« nicht ganz so dramatisch. Bei 3-fachen Paybackpunkten bekommt man für 2 Liter 3 Paybackpunkte. Damit wird der Liter 1,5 Cent günstiger als an der Säule zu lesen ist.
Aus 1,359 werden somit 1,344 Euro pro Liter. Damit kann ich leben. Bei der nächsten Tankstelle auf dem Weg hätte es übrigens 1,349 Euro pro Liter gekostet.
Nach 8 Stunden Fahrt und 400 km war ich dann endlich daheim. Die Kälte konnte mir dank der Bekleidung (siehe unten) nicht viel anhaben, aber 8 Stunden lang fahren zehrt dann doch an den Kräften.
Einfach nur noch das Topcase vom Träger nehmen. Dann den modifizierten USB Adapter[4] unter der Sitzbank ausstecken und dann den Tankrucksack ebenfalls vom Motorrad entfernen. Ich freue mich auf eine warme Dusche – oder doch lieber ein warmes Bad? Trotz Schneefall und Windböen eigentlich eine schöne Tagstour heute.
Warum ich heute mit der XJ 600 S unterwegs war? Schon vorgestern bin ich rund 130 km mit ihr gefahren. Seit dem 1. April darf sie ja wieder raus. Im direkten Vergleich zur GSF 1200 fehlt natürlich Leistung. Man muss deutlich mehr am rechten Griff drehen beziehungsweise die Drehzahl über 5'000 U/min halten damit »was passiert«. Aber es hat Spaß gemacht, sogar sehr viel Spaß.
An die kleinen Eigenheiten wie die Sitzbank belasten zu müssen damit man das Schloss öffnen kann oder die Spielerei am Choke-Hebel unter dem Tank auf den ersten 3–4 Kilometern erinnert man sich schnell wieder. Seltsamerweise war auch das hochfrequente »Schnattern« der Verkleidung bei unter 2'000 U/min und die giftige Bremswirkung der Scheibenbremsen angenehm vertraut.
Dabei will ich sie doch dieses Jahr verkaufen... Endgültig... Die 20 Jahre alte Diva soll ein neues Zuhause bekommen... Irgendwie hängt ja nun doch wider Erwarten mehr Herz an der gelb-roten Diva als ich es eigentlich gedacht hatte beziehungsweise mir zutrauen wollte.
Zum Schlachten ist sie jedenfalls viel zu schade. Dafür läuft sie einfach zu gut! Gibt es da draußen evtl. jemanden, der sie noch einmal 41'000 km fahren will? Ich traue ihr das auf jeden Fall zu. Verdient hätte sie es auf jeden Fall!
Nach meinem Beitrag vom 13. März diesen Jahres[5] kam per E-Mail eine Anfrage rein. Es sei ja ganz schön was ich da für Bilder ins Netz stelle, aber ich schreibe nicht mit welcher Ausrüstung ich unterwegs sei. Oder einfacher gesagt: Mit welcher Jacke, welcher Hose und welchen Handschuhen bin ich bei den doch recht kühlen Temperaturen zwischen 2 und 8°C unterwegs?
Daher heute zum Abschluss noch ein paar Zeilen zum »Equipment« wie man ja auf Neudeutsch zu den »Klamotten« sagt.
Zum HJC SY-MAX III brauche ich ja vermutlich nicht viel zu schreiben. Gelb (beziehungsweise grün laut Hersteller) ist der Klapphelm, hat Pinlock sowie ein integriertes Sonnenvisier und passt bei mir gut zum Schädel.
Zum Halstuch, welches ich als Balaclava trage, habe ich auch schon einen ausführlichen Bericht geschrieben[6]. Das Buff Cyclone mit Windstopper lässt am Hals dem Fahrtwind (samt Schnee) keine Chance. Das nächste Bekleidungsstück ist die alte Textiljacke von Hein Gericke (Schriftzug »Hi Dry«). Sie begleitet mich schon seit mehreren Jahren.
Ich hatte sie damals gebraucht gekauft, daher kann ich zum genauen Alter nichts sagen. Laut Verkäufer sei sie damals mindestens 10 Jahre alt gewesen – also irgendwann nach der Jahrtausendwende gekauft worden. Aktuell werden sie von ihren bisherigen Besitzern für 25–30 Euro bei den Kleinanzeigen oder Onlineauktionen verramscht.
Inzwischen gibt es sicherlich modernere Varianten, aber mit dem warmen Innenfutter und den Protektoren an Ellenbogen und Schultern kann auch das betagte Modell von Hein Gericke aufwarten. Es ist definitiv die wärmste all meiner Motorradjacken.
Wo ich gerade beim Thema Protektoren bin, darf natürlich auch die »Super Shield« Protektorweste nicht fehlen. Diese hatte ich mir damals während dem Erwerb der Klasse A (direkt) gekauft. Daher habe ich in meinem 125er-Blog ein paar Zeilen zu diesem Exemplar geschrieben[7]. Der Protektor im Rücken der Weste hält mir den Rücken angenehm warm, der integrierte Nierengurt verhindert zusätzlich Zugluft am Rücken.
Auf dem Bild habe ich sie nicht an, daher noch zwei weitere Bilder der dick gefütterten Handschuhe von Held, Modellbezeichnung leider unbekannt:
So wie die Jacke habe ich auch die Handschuhe gebraucht erworben. Waren damals ein Schnäppchen, denn mitten im Sommer wollte damals wohl niemand (außer mir) dicke, warme, gebrauchte Handschuhe kaufen. Vergleichbare Handschuhe von Held kosten aktuell von 80 Euro an aufwärts. Ich hoffe daher, das die offensichtlich betagten Handschuhe noch lange durchhalten.
Als Beinkleid kommt die altbekannte »Mohawk« Hose von Polo zum Einsatz. Das ältere Modell ohne MVS-1 Belüftungsöffnungen fahre ich im Winter zusammen mit dem Thermofutter. Im Stand hängen die Knieprotektoren ein wenig planlos herum, wenn ich auf der Maschine sitze, sind sie genau dort wo sei sein sollen. Funktionsunterwäsche? Kenne ich, trage ich aber nicht. Das Thermofutter der Mohawk erfüllt seinen Zweck sehr, sehr gut. Keine kalten und daher unbeweglichen Knie, keine kalten Waden. Ich bin sehr zufrieden – auch nach den heutigen 400 km.
Den Abschluss machen die Klassiker: Daytona Road Star GTX[8]. Begleiten mich inzwischen seit über 20'000 km und ich will eigentlich keine anderen Stiefel haben. Außer evtl. noch ein zweites Paar Road Star GTX.
Sie halten meine Füße selbst bei den Temperaturen knapp über 0°C warm. Im Sommer schwitzen die Füße kaum darin, denn die Membran lässt den Wasserdampf (aka Schweißdampf) entweichen. Bei stundenlangen Regenfahrten blieben die Füße samt Socken trocken. Steigt man vom Motorrad ab, kann man mit ihnen bequem mehr als nur die Schritte von der Zapfsäule zur Kasse und zurück gehen. Für mich sieht so der pefekte Motorradstiefel aus.
Wer statt 350 Euro »nur« 300 Euro ausgeben möchte, kann unbesorgt zum baugleichen Daytona Touring Star GTX[9] greifen. Das »Exklusivmodell« bei Louis wird jedenfalls aktuell 50 Euro günstiger angeboten. Der anders bestickte Schienbeinschutz scheint – abgesehen vom Preis – der einzig gravierende Unterschied zu den Road Star GTX zu sein.
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Datum: | 05.04.2015 |
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