Das 5. Riedlinger Oldtimer-Treffen wurde – wie schon die anderen zuvor – von der Fliegergruppe Riedlingen veranstaltet. Mit dabei wie schon in den Jahren zuvor historische Fahrzeuge diverser Arten. So gab es neben den obligatorisch vorhandenen Flugzeugen auch PKW, Motorräder, Schlepper und auch ein paar exotische Fahrzeuge zu bestaunen.
Der Vorteil wenn man mit dem Motorrad anreist: Man kann sehr weit vorne parken. Auch wenn das eigene Fahrzeug noch nicht wirklich 30 Jahre auf dem Buckel hat und dank gelb-roter Markierung als gut sichtbare Begrenzungsmarkierung taugt.
Zunächst ein wenig überraschend: Die geballte Übermacht von Fahzeugen mit einem Stern an der Front gleich auf den ersten paar Metern. Das ließ sich aber schnell damit erklären, dass der Mercedes-Benz InteressenGemeinschaft e.V. (MBIG) das Treffen in Form des »südwestdeutschen Mercedes-Benz Treffen« mit vielen schönen Fahrzeugen ergänzt hat. Auch der Nachbau des »Patent-Motorwagen« war vor Ort und drehte seine Runden.
Eines der sicherlich meistfotografierten Fahrzeuge unter der pünktlich zu unserem Eintreffen aufreißenden Wolckendecke war sicherlich der Mercedes-Benz W 198, besser bekannt als »SL 300 Flügeltürer«.
Auch mir nicht wirklich bekannte Fahrzeuge wie dieser Fiat waren »Hingucker« für die zahlreichen Besucher.
Das Wetter sah am frühen Morgen noch nicht wirklich oldtimer- und besucherfreundlich aus, aber wie eingangs schon erwähnt machten die Wolken der Sonne immer mehr Platz.
Gut für Bilder und Besucher – sofern sie nicht in Motorradkluft über das Gelände stiefeln... Zumindest war es mir dann trotz abgelegter Jacke speziell unter den Hosenträgern ein wenig zu warm.
Gestärkt mit einer »Roten« und etwas zu Trinken ging es mit der Digitalkamera in der Hand dann los. Ein kleiner Rundgang durch die Reihen mit den Fahrzeugen. Alles zu fotografieren war schon aufgrund der vielen Menschen unmöglich, daher nur eine kleine Auswahl der Fahrzeuge bei denen sich gerade nicht Leute zwischen Objektiv und Objekt befunden haben.
Jedes Bild zu kommentieren würde mir schwer fallen. Nicht nur weil ich nichts über die Historie über der Fahrzeuge im Speziellen weiß, sondern weil ich auch nur allgemeine Informationen schreiben könnte welche man sich auch von Websites beziehen kann – mit ebenfalls schönen Bildern.
Daher einfach ein wenig scrollen und dabei die Bilder anschauen. Natürlich öffnet sich per Klick auf ein Bild auf dieser Seite eine größere Version in einem neuen Browserfenster beziehungsweise -tab.
Ein Hauch amerikanischer Straßenkreuzer mit umgangssprachlichem »Haifischmaul« – und doch sind beides einfach nur Opel. Einmal Kapitän und einmal Olympia.
Zum Fahrzeug zu welchem die drei Bilder um diesen Text herum gehören konnte ich leider nachträglich keine Informationen finden. Es war einfach zu oft unterwegs oder von Menschen mit Digitalkameras umlagert.
Sollte mir jemand Hersteller und Modell mitteilen können wäre ich sehr dankbar. Einfach rechts oben auf dieser Seite auf den Namen des Autors klicken.
Weiter geht es mit automobilen Klassikern welche in meiner Jugend noch auf der Straße zu sehen waren. Der Kadett B war allerdings schon damals neben dem Karmann Ghia nur die zweite Wahl. Dazu kommt, dass die Kadett meistens nicht so schön herausgeputzt waren wie heute in Riedlingen.
Ihn sieht man nicht mal mehr in den nachfolgenden Generationen auf den Straßen: Opel Ascona. Als Ascona A noch mit einem Hauch US-Optik was aber auch nicht verwundert, schließlich wurde er von einem Designer bei GM entworfen.
Natürlich waren auch Flugzeuge vor Ort. Mit der kleinen Digicam war es allerdings nicht wirklich möglich sie schön im Flug abzulichten. Auf dem Boden stehend war dies schon einfacher – sofern man einen Platz direkt an der Absperrung ergattern konnte. Aus diesem Grund nur ein Bild von einem Flugzeug, genauer gesagt von einer Yakovlev Yak-52.
Daneben auch ein wenig Bezug zum Flugzeug: Messerschmitt kennt man ja auch von Flugzeugen, in diesem Fall ist es allerdings der bekannte Kabinenroller.
Auch mit auf dem Geländer war der größte Doppeldecker der Welt, eine Antonow AN2. Leider hat es wie schon geschrieben nicht mit einem schönen Bild geklappt.
Aber dafür geht es nun gleich weiter mit Motorrädern. Auf seine eigene Art sehr beeindruckend: Ein Zündapp-Gespann:
Was natürlich auch nicht fehlen darf: BMW-Gespanne. Leider dermaßen von Besuchern des Oldtimertreffens umlagert das von 10 Bildern vielleicht zwei dabei sind auf denen sie sich nicht gerade im Lack spiegeln oder hinter, neben oder vor der Maschine stehen.
Ein Name, welcher zuletzt wieder mit einer Neuentwicklung ins Gedächtnis gerufen wurde: Horex. Wäre schön wenn man wieder an die ganz alten Tage anknüpfen könnte. Die letzte Ära mit im Baumarkt verramschten Motorrädern mit der Bezeichnung »Horex Imperator 125« (noch von MZ gebaut) wollen viele sicherlich einfach ausblenden.
Eine Norton wie man sich eine Norton vorstellt: Sportliches Caféracer-Heck, ein Windschutz welcher die quasi liegende Sitzhaltung vorgibt und dazu auch noch in gelb. Herrlich.
Wer mir mit dem Namen des Modells weiterhelfen kann: Bitte eine E-Mail schicken, danke.
Aus längst vergangenen Zeiten: Eine NSU Quick, mutmaßlich mit 98 ccm. Zu Riedlingen, dem Veranstaltungsort des Treffens, gibt es eine wichtige Verbindung. NSU wurde 1873 in Riedlingen gegründet. Allerdings noch nicht als NSU, denn das Unternehmen zog 1880 nach Neckarsulm um und NSU ist schlicht und Ergreifend ein Kurzwort für »Neckarsulm«[1].
Endlich auch eine Oldtimer-Yamaha. Wurde ja auch höchste Zeit! Zweizylinder-Zweitakt, in den 1970er Jahren im Programm von Yamaha. Welches Baujahr die von mir fotografierte RD hatte ist mir nicht bekannt. In jedem Fall hat sie die gleiche Lackierung wie sie bei der 1973er RD 350 üblich war[2].
Auch mit dabei: Ein VW Typ 82, auch als »Kübelwagen« bekannt.
Das Zubehör war zwar nicht ganz 100%ig original, auch Ausrüstungsgegenstände aus späteren Jahren sowie von anderen Armeen dieser Welt waren im und am Kübelwagen sowie dem Kettenmotorrad dahinter zu finden, dafür war die Erscheinung als solches dennoch imposant.
Bevor ich mich wieder den zweispurigen Fahrzeugen widme noch ein kleines Schmanker'l: Eine Honda Goldwing GL 1000 in sehr gepflegten Zustand.
Wer selbst einen VW Bus fährt muss natürlich so etwas fotografieren.
Offensichtlich nicht in originalem Lack und auch ganz sicher nicht mit dem originalen Motor im Heck aber trotzdem sehr schön anzuschauen: Ein nicht mehr ganz originaler VW T1 mit den markanten Samba-Fenstern im Dach.
Einen Audi TT kennt jeder. Aber wer kennt noch den NSU (Prinz) TT? Die beiden Buchstaben prangen natürlich nicht zufällig am Fahrzeug mit den vier Ringen. Der Prinz TT ist zumindest vom Namen her ein Vorfahre des Audi TT.
Und wo wir gerade bei Audi sind: So wie dieser Audi 80 sah der erste PKW aus in dem ich selbst schalten durfte. Zwar war der Audi blau-metallic, der Motor war aus und ich bin gerade so an die Pedale gekommen – aber immerhin.
Natürlich waren auch ein paar Porsche vor Ort. Ob 924, 944 oder 911... Die kennt man ja. Ich habe mich bei den Fotos auf den weniger umlagerten Porsche Diesel beschränkt.
Sehr selten, aber es gibt ihn wirklich: Einen Ford, welcher mir gefallen würde. Den letzten Ford Consul habe ich im Mai 2005 in Hannover gesehen – leider in einem nicht allzuguten Zustand. Der Consul in Riedlingen sieht hingegen nahezu perfekt aus. Übrigens: 2te Hand... War über Jahrzehnte in der Hand des Erstbesitzers, welcher ihn offensichtlich auch gehegt und gepflegt hat.
Auch mit Opel habe ich es ansich nicht wirklich. Aber bei der Lackierung? Da kann doch eigentlich niemand sagen »gefällt mir nicht«.
Ein Opel Commodore A GS/E (2,5E – 150 PS), geniale Lackierung und natürlich die Karosserie mit dem »gewissen Etwas«.
Wieder ist es ein Hauch US-Design was das Coupé elegant und sportlich-aggressiv zugleich wirken lässt – auch nach über 40 Jahren.
Und wo wir gerade bei Opel sind nehmen wir doch gleich den nächsten vor das Objektiv. Wie? Das soll ein Opel sein? Nun ja, eigentlich schon, andererseits auch wieder nicht.
Die Basis für den Bitter CD ist der Opel Diplomat. Von dem eleganten Gefährt entstanden lediglich 395 Exemplare. Entstanden sind die Fahrzeuge binnen 6 Jahren bei Baur in Stuttgart von 1973 bis 1979[3].
Eigentlich schade das es nicht mehr davon gibt. Aber dafür war der damalige Neupreis wohl ein wenig zu hoch.
An dieser Stelle enden die Fotos vom Oldtimertreffen. Aber da sich der Himmel von »schmuddelig-grau« in allerbestes »blau-weiß« gewandelt hat wurden noch ein paar Kilometer mehr gefahren. Statt auf direktem Weg zurück ging es zunächst ins Donautal und dann weiter an den Bodensee. Gutes Wetter muss man schließlich ausnutzen.
Was bei einer Tour durch das obere Donautal nicht fehlen darf ist ein Zwischenstopp am Knopfmacherfelsen mitsamt dem motorradfahrerfreundlichen Gasthaus[4].
Eine Pause ist immer gut. Gerade für denjenigen, welcher etwas zu trinken dabei hat. Nächstes Mal packe auch ich etwas ein...
Während der Fahrt durch das Donautal sind keine weiteren Bilder enstanden. Empfehlenswert ist die Strecke in jedem Fall, aber ich glaube mit diesem Vorschlag rennt man bei den Zweiradfahrern in der Region ohnehin nur offene Türen ein.
Über Stockach und einen nicht ganz freiwillig verlängerten Tankstopp – Bienen, Wespen oder sonstige Insekten mit Stacheln im Halstuch eines Motorradfahrers sind nicht gut – ging es weiter nach Bodman-Ludwigshafen inklusive schönen Ausblick über den Bodensee.
Für die Fußgänger mag es ein wenig befremdlich wirken wenn sich drei Gestalten mit Motorradkluft und Helm für ein Gruppenfoto mit Selbstauslöser auf eine Bank am Bodensee setzen. Aber: Immerhin kam kein blöder Spruch.
Zurück über die B31, B33 und B30 in Richtung Norden ist es ein wenig langweilig. Kaum Kurven, am See entlang frisst man einfach nur Kilometer und entfernt sich dann irgendwann immer weiter von ihm.
Immerhin konnten FZ6 und FZS 600 S Fazer auf dem vierspurig ausgebauten Teil der B30 ein wenig ausgefahren werden auf welcher keine Geschwindigkeitsbeschränkung existiert. Ich blieb mit meiner XJ 600 S gemütlich dahinter... Beziehungsweise verlor einfach irgendwann den Anschluss. Aber man muss ja nicht unnötig den Verbrauch in die Höhe treiben, oder?
Alles in allem ein gelungener Tag mit schönstem Motorradfahrwetter. Auch wenn es am frühen Morgen noch nicht danach ausgesehen hat. Daher nicht immer dem Wetterbericht vom Vortag glauben.
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Datum: | 31.07.2011 |
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