Neue Passknackernachweise von mir im Oktober 2021? Null. Nix. Nada. Niente.
Irgendwie bin ich gefrustet, lustlos und kann mich nicht richtig aufraffen. Selbst wenn das Wetter recht annehmbar wäre, zieht es mich nicht auf's Motorrad. Das Jahr neigt sich immer mehr dem Ende zu und das wirft schon seine Schatten voraus. Nicht nur wegen der Umstellung von Sommer- auf Winterzeit am heutigen Sonntag, auch wegen Beobachtungen am Straßenrand. Statt neuer Nachweise gibt es daher im Oktoberrückblick ein paar Gedanken zu Laub, Abdeckplanen und geschlossenen Teststationen.
Auf der schwäbischen Alb bereitet man sich aktuell schon auf den Winter vor. Zumindest auf den ersten Schneefall. Ja, es ist erst Ende Oktober, aber der Bauhof war schon schwer aktiv. Auf den öffentlichen Parkplätzen entlang der Straße wurde bereits die Wintersaison eingeläutet.
Immerhin werden so alle neu hinzugezogenen Mitbürger darüber informiert, dass man langsam aber sicher ernsthaft über den Wechsel auf die Winterbereifung nachdenken sollte.
Die Stellplätze werden nie geräumt, sie dienen eher dem Winterdienst als Ablageflächen für den von der Straße zu entfernenden Schnee. Das ist aber vielen offensichtlich nicht bekannt – sonst hätte man nicht die Schilder aufstellen müssen?
Spätestens im ersten Winter lernt man, dass man ohne Winterreifen und Schneefräse hier offensichtlich deplatziert ist.
Vom Himmel gefallen ist bislang noch keine einzige Schneeflocke. Ich hoffe das bleibt auch noch möglichst lange so. Dafür fallen aktuell die Blätter von den Bäumen. Die Hausmeister haben einiges zu tun, die Laubbläser und Rechen sind eifrig bei der Arbeit. Meistens jedenfalls. Ausnahmen bestätigen die Regel.
In einem Monat wird es dann nicht mehr auf der Straße wegen nassem Laub rutschig sein, das übernimmt dann vermutlich der erste Frost. Irgendwie ist das Jahr schon wieder fast vorbei, das eine oder andere Saisonkennzeichen an Motorrädern wird mit dem Ende des Monats für dieses Jahr auch abgelaufen sein.
Die Bilder sind übrigens von vorgestern. Ich hätte mich gestern noch für eine Runde aufraffen sollen. Chance vertan – der Himmel sah ähnlich blau aus, aber die kleine Säule im Außenthermometer wollte nicht so weit klettern wie ich es mir gewünscht hatte.
Das gute Wetter gab es aber nur oberhalb von etwa 600 Höhenmetern. Unten in den Flussniederungen und den Tälern herrschte Nebel bei deutlich unter 10°C vor.
Damit doch noch etwas zum Thema Motorrad in meinem Montagsrückblick zu finden ist, habe ich unterwegs die Augen ein wenig offen gehalten. Schon seit etlichen Wochen steht eine TDM auf meinem Weg zur Arbeit am Wegesrand. Ich hoffe der Besitzer kümmert sich demnächst um die Maschine, denn er hat sie leider offensichtlich schon länger nicht mehr bewegt.
Ich vermeide es mit dem PKW unter Bäumen zu stehen. Es kommt eigentlich nie etwas gutes von Bäumen herunter. Entweder fällt wie gerade oben ausführlich behandelt das Laub herunter. Oder es gibt im Winter unter der Last von Schnee und Eis den sogenannten Eisbruch und selbst größere Äste liegen auf dem Gefährt. Im Frühling wird es nicht besser, dann tropft aus den Blüten das klebrige Zeug hinab und den Rest der warmen Tage verrichten die Blattläuse ihre Arbeit.
Genau das ist jetzt der armen TDM passiert.
Das ist kein Effektlack. Das ist der Dreck aus der Luft – es gibt hier viele Pelletnutzer – gepaart mit dem Sabber von Blattläusen. Gut, es hat auch eine gewisse Ästhetik und man rutscht nicht mehr von der Sitzbank hinunter. Klebt ja alles vorzüglich.
Ich hoffe der Besitzer taucht demnächst auf und befreit die TDM von der klebrigen Last.
Ich habe nicht nur eine verklebte Yamaha am Straßenrand gefunden. Seit den Sommermonaten fällt mir auch immer wieder eine ausgebleichte Suzuki ins Auge.
Rot ist die am wenigsten beständige Farbe. Es wird wohl jeder noch den einen oder anderen verblichenen Golf II in Erinnerung haben? Ein anderes Relikt aus den 1990ern ist die gute, alte Suzuki GS 500 E. Gebaut von 1989 bis 2007 gibt es sie noch immer relativ häufig anzutreffen. Besonders im Gedächtnis haften geblieben ist mir die Variante in violett mit den pinkfarbenen »Wellenlinien« am Heck.
Die rot-verblichene Maschine hat wohl schon mal einen neuen Tank oder zumindest eine Lackierung für selbigen erhalten. Wenn die Seitenteile am Heck original sind, müsste die Maschine aus den frühen 1990ern sein. Mit Erstzulassung 1991 gab es jedenfalls das »etwas seriösere Block-Design« bei Suzuki für die GS 500 E, ein Bekannter von mir hatte vor vielen, vielen Jahren so eine – allerdings in schwarz. An das »Slingshot« am Heck kann ich mich noch erinnern, ich hatte mich darüber lustig gemacht ob er wieder mit seiner Steinschleuder kommen würde... Er kannte die Übersetzung vom Wort bis dato nicht.
Wieso man nicht den Fender an der Front gleich mitlackiert hat? Das bleibt wohl das Geheimnis des damaligen Besitzers. Das Heck scheint jedenfalls generell weniger Sonne abbekommen zu haben. Da ist das Rot noch deutlich kräftiger erhalten.
Die Suzuki scheint gehegt und gepflegt zu werden. Sie steht zwar offensichtlich auch unter Bäumen, aber der Fflegezustand ist nicht mti der TDM von oben zu vergleichen. Heute ist ihr letzter Tag in Freiheit, ab morgen muss sie von der Straße weg. Vielleicht bekommt sie ja eine nette Garage? Oder hat ein Plätzchen draußen unter einer Abdeckplane?
In jedem Fall wäre eine Abdeckung angebracht. Nicht nur über den Winter, sondern auch sonst das Jahr über – andere bekommen dies offensichtlich auch hin beziehungsweise tun ihrer Maschine etwas Gutes damit. Wenn man die Plane großzügig genug kauft, kann man auch die Front vor dem Ausbleichen schützen.
Das Oktoberfestbier ist da. Der Monat Oktober ebenfalls. Einzig und allein das Oktoberfest in München fehlt. Für mich kein großer Verlust, denn ich bin noch nie da gewesen und werde vermutlich auch den Rest meines Lebens von solchen Großveranstaltungen fern bleiben. Ist einfach nicht mein Ding. Inzwischen kann ich ja einfach sagen »das ist was für junge Leute«.
Seit August ist es in Bayern ein wenig lockerer geworden wenn man die Außengastronomie besucht. Inzwischen hat man sich auch daran gewöhnt, das die generelle FFP2-Maskenpflicht im August abgeschafft wurde. Trotzdem sehe ich beim Einkaufen, Tanken, etc. noch immer viele FFP2-Masken. Man hat sich eben nichts anderes gekauft.
Bislang war ich lieber in Biergärten unterwegs. 3G bei Innengastronomie war heuer aber zielführender: Regen und nicht ganz so angenehmer Wind machen nicht nur wenig Lust auf Motorradtagestouren, sie versauen einem auch den Biergartenbesuch nachhaltig.
Warum da ein Sofa mit auf dem Bild ist? Im Möbelhaus essen gehen kann ganz gut sein... Vor allem weil da aktuell deutlich weniger los ist als in der »regulären Gastronomie«.
Seit dem 11. Oktober 2021 sind die kostenlosen Schnelltests nicht mehr existent. Schon im September war die eine oder andere Teststation plötzlich verschwunden oder verwaist. Auch die verkehrsgünstig gelegenen Teststationen, welche mit dem Auto oder Motorrad aufgesucht werden konnten, sind nun geschlossen.
Ob das der richtige Weg ist? »Wir wollen, dass die Leute sich impfen lassen, nicht das sie sich testen lassen!« – okay, aber wieso nicht beides? Selbst geimpft kann man ja noch immer ansteckend sein, Stichwort »Impfdurchbruch«. Muss ich nicht verstehen. Ich hoffe jedoch, dass die kostenlosen Testangebote wieder eingeführt werden.
Positiv finde ich es daher, wenn die Infrastruktur noch nicht verschwunden ist. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Zumal zum Winter hin die Zahlen vermutlich wieder ansteigen werden. Der Mensch ist ja für vieles in der kommenden kalten Jahreszeit viel empfänglicher. Leider gerade für Viren und Bakterien.
Da kann man nur abwarten was kommt. Ich beobachte derweil was Österreich so macht. In der Vergangenheit konnte man beobachten, dass Bayern im Abstand von zwei, drei Wochen die Maßnahmen übernimmt, welche Österreich bereits eingeführt hat. Der 26. Oktober ist in Österreich ein Nationalfeiertag. Der Grund für das Datum: am 26. Oktober 1955 hatten alle Besatzungstruppen zum ersten Mal seit dem Kriegsende Österreich verlassen. Daher gilt dieses Datum als Stichtag der »österreichisches Neutralität« und ist dort arbeitsfrei.
Heuer war gewünscht beziehungsweise gefordert, dass am 26. Oktober auch alle Corona-Maßnahmen und -Einschränkungen entfallen da die Pandemie vorbei sei. Was bislang daraus wurde: verpflichtende Ausreisetests für Hochinzidenzgebiete in den österreichischen Bundesländern Salzburg, Niederösterreich und Oberösterreich – jeweils mindestens bis zum 7. November 2021.
Den Nationalfeiertag von Österreich wird Bayern sicherlich nicht übernehmen. Beim Rest bin ich mir aber noch nicht so sicher. Die Grenzgebiete zu Österreich glänzen gerade leider mit sehr hohen Inzidenzen.
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Datum: | 31.10.2021 |
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