Im April vor sechs Jahren hatte ich meine ersten Passknackernachweise »eingefahren«[1]. Gestern stand ich an der gleichen Stelle – wieder mit einem Passknackernachweisposter aus Papier. So wie damals vor sechs Jahren.
Der Unterschied zu vor sechs Jahren liegt darin, dass ich für 2020 ja eigentlich schon ein Poster hatte. Nur wurde das Passknacken 2020 wegen dem Corona-Virus und der damit einhergehenden Sperren und Regelungen neu gestartet. Dafür benötigt man nun ein neues Poster (wie ich schon geschrieben hatte[2]).
Direkt am Tag der Veröffentlichung des neuen Posters wollte ich wie in den vergangenen fünf Jahren wieder mein PVC-Poster bestellen. Leider ging dies nicht da der Anbieter seinen Webshop umgebaut hat, meine alten Logindaten nicht mehr gehen und ein Zurücksetzen der Daten nicht das Problem löste.
Den Kundensupport hatte ich per Mail angeschrieben, leider kam keine Reaktion. Nun ja, dann bestelle ich eben woanders. DIe Bestellung hat geklappt, die Überweisung ging auch am gleichen Tag raus. Nur kam nichts bei mir an. Als ich schon eine E-Mail schreiben wollte kam mir der Anbieter zuvor: Ob ich schon überwiesen hätte? Er habe keine Zahlung erhalten. Binnen 10 Minuten war alles geklärt, meine Überweisung wurde gefunden und die Produktion gestartet. Das war am späten Nachmittag vom 9. Juni. Ich warte noch immer auf das bunte PVC-Poster.
Bunt war heute daher primär mal wieder mein Multifuktionstuch, der Helm und zum Glück auch die Nator. Im November 2019 sah es am Schnittlinger Berg nicht so freundlich aus, da war alles im Nebel (oder den Wolken?) versunken[3].
Viel hatte ich mir für die Tour nicht vorgenommen. Ich habe den Tank der R 1150 GS seit März nicht mehr betanken müssen. Es fehlt also noch immer ein wenig an der Fahrpraxis. Ich hatte mir zwar ein Roadbook mit etlichen Zielen aus meinem Laserdrucker laufen lassen, angefahren habe ich gestern aber nur fünf Nachweispunkte. Damit bin ich in der Saison 2020 jetzt bislang auf sagenhafte 20 Nachweise gekommen.
Da es über die fünf Nachweise nicht so viel zu berichten gibt, habe ich wieder ein paar Panoramen erstellt, berichte über meine Malkünste sowie einen neu Entdeckten Handschuhhalter. Viel Vergnügen beim Lesen.
Was macht man wenn man noch kein schönes, großes PVC-Poster hat? Man druckt sich am Laserdrucker einfach das aktuelle Poster aus.
Leider hat man keinen Farblaser und mein letzter Tintenpisser hatte den Wohlklingenden Namen Hewlett Packard DeskJet 550C, kostete zu Beginn der 1990er Jahre über 1'000 USD (Einführungspreis) und hat etliche DM (später Euro) an Tinte verschlungen. Aber: Ich habe ihn nicht mehr. Kurz nach Einführung des Euro ging er als Geschenk via Usenet-Newsgroup kostenfrei in die Hände eines Hochschuldozenten.
»Sir Moto« wollte nach dem Freischalten vom Nachweis wissen »Hast du keinen Farbdrucker« – nein. Nicht mehr. Aber einen Laserdrucker und einen Textmarker.
Damit der Schriftzug so schön gelb leuchtet (und auch total gut zum Helm passt) musste ich das Poster ein wenig bearbeiten. Nun gut, andere schrauben an ihren Motorrädern, ich male dann eben mal Schriftzüge aus. Ist aber billiger und geht schneller als irgendwelche Umbauten oder Reparaturen (weiter unten mehr dazu ).
Das originale Poster direkt in schwarz-weiß auszudrucken war vom Resultat her nicht wirklich prickelnd. Oben gut zu erkennen. Aus der Distanz wäre es auf den Nachweisbildern wohl nur noch ein verschwommener, dunkler Fleck auf einem Stück Papier gewesen?
Nicht nur ein neues Poster hat es gegeben. Gestern habe ich auch einen neuen Handschuhhalter entdeckt. Am Tankrucksack befindet sich ein Klett-Flausch, vermutlich für den Regenschutz. Wo ist der Regenschutz überhaupt? Habe ich den damals beim Gebrauchtkauf mit dazu bekommen? Ich glaube ich muss den mal suchen gehen.
Jedenfalls kann man den Klettflausch total gut für die Handschuhe verwenden. Die sind mir heute am Schnittlinger Berg wegen dem Wind mal wieder von der Sitzbank geblasen worden. Mit Klett befestigt bleiben sie schön hängen.
Dann muss ich sie künftig auch nicht immer erst im Tankrucksack suchen wenn ich mit dem Fotograpixeln vom Nachweisbild fertig bin. Einfach wieder alles in den Rucksack räumen, Reißverschluss schließen, nächstes Ziel im Navi programmieren und danach die Handschuhe anziehen.
Bis jetzt musste ich an windigen Plätzen die Handschuhe immer in den Tankrucksack packen, aber wohin dann damit wenn man noch mit dem Nachweisposter, dem Schmarrnfon (als Fotoapparat genutzt) und den kleinen Magneten hantiert und diese verstauen will?
Wieder eine Sorge weniger.
Wie versprochen und auch schon im letzten Jahr angekündigt bemühe ich mich mehr Panoramen zu machen. Nicht jeder will die sich wiederholenden Nachweisfotos sehen (außer den Passknacker-Admins, welche die Nachweise dann freischalten).
Es klappt nicht immer mit dem Weißabgleich, aber am Nachweispunkt »Rechberg (Schwäbisch Gmünd)« war das Blau des Himmels genau so wie man es sich wünscht beziehungsweise wie man es mit dem normalen Auge auch wahrnimmt.
Was ich mit dem nicht immer funktionierenden Weißabgleich meine ist auf dem nächsten Bild gut zu erkennen. Der Himmel ist da überbelichtet, das Schmarrnfon sollte schließlich für den Nachweis das Kennzeichen und das Nachweisposter (einigermaßen) gut erkennbar als Bild festhalten.
Beim Panorama am Furtlepass ist das mit dem Blau vom Himmel schon etwas besser gelungen. Optimal ist aber natürlich anders. Aber darum sollte es ja auch nicht gehen. Das Panorama soll vielmehr einen kleinen Vorgeschmack für all jene bieten, welche auf der Ostalb noch einige Passknackernachweise unerledigt haben. So sieht es hier gerade aus, gerne einfach mal vorbeischauen und selbst anschauen.
Das Nachweisposter mit händisch coloriertem Schriftzug ist wirklich nicht optimal. Auf den Bildern sieht man leider zu wenig davon. Ich hoffe nächste Woche kommt dann das große PVC-Poster für 2020 und die nächsten Nachweise sind dann für die Admins leichter zu handhaben.
Gegenlichtpanoramen. Nicht gerade eine Disziplin in welcher ich zu glänzen weiß. Aber mit dem Hohenstaufen hat es dann doch ganz gut geklappt. Da kann ich auf das Schmarrnfon stolz sein.
An der L1075 liegen zwei Parkbuchten für die Aussichtspunkte Aasrücken Nord und Süd. Wieso es Aasrücken heißt? Das weiß ich nicht. Ich kenne nur die drei Zeugenberge Hohenstaufen, Rechberg und Stuifen (von West nach Ost aufgezählt). Zwischen Hohenstaufen und Rechberg liegt der Aasrücken mit seinen beiden Parkbuchten beziehungsweise Aussichtspunkten.
Die Parkbuchten sind stets beliebt. Mal von Cabriofahrern, mal von Oldtimerfahrern und natürlich auch von Motorradfahrern. Aufgrund der großzügig angelegten Fläche lassen sich die Abstandsregeln gut einhalten.
Der fünfte und letzte meiner gestrigen Nachweispunkte: »Hohenstaufen«. 18:41 Uhr zeigt das Display an, ich war etwa 2,5 Stunden unterwegs. Zeit für eine kleine Pause zum Telefonieren und um ein wenig vom mitgeführten Wasser zu trinken.
Ich hätte noch weitere Punkte anfahren können, schließlich wird es aktuell erst zwischen 21:30 und 22:00 Uhr wirklich dunkel. Aber man muss ja nicht. Daher habe ich einen kleinen Besuch vorgezogen. Die Nachweispunkte bei Esslingen laufen mir nicht davon, die sind auch später im Jahr noch für mich da.
Eine schöne Parkmöglichkeit konnte ich auch ergattern. Es wäre schön wenn sie überall für Motorräder solche Parkplätze anlegen würden, oder?
1:24 Uhr, ich stelle den Motor der BMW ab. Beim Rangieren geht das gelbe Licht an, jetzt muss ich also wirklich tanken fahren.
95'339 km. Dieses Jahr müssten eigentlich schon rund 3'000 bis 4'000 km mehr auf der Uhr stehen. Dank der Corona-Verordnung war es mir aber in Bayern untersagt zu fahren. Daher wird das mit den 100'000 km für dieses Jahr noch spannend.
Ob ich bis zum Saisonende noch die rund 4'700 km zusammenbekomme? Was das Jahr sonst noch so bringen wird? Das werden die nächsten Monate zeigen. Urlaub ist noch keiner geplant oder gebucht – weil man »ja nicht so richtig weiß wie es weitergeht«. 8(
Daheim angekommen den Helm abnehmen, die schwere Motorradjacke ausziehen. Schon maunzt es hinter der Türe: »Dosenöffner, wo bist du gewesen?«. Futter war noch genügend da, aber kann ja nicht sein das zwei im Haushalt nachts aktiv sind (wo es doch sonst nur einer ist).
Trunk zur Nacht gab es keinen. Also nur Wasser. Aber diesmal ohne Bild davon. Nächstes Mal wird die Tradition dann wieder fortgeführt.
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Datum: | 13.06.2020 |
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