In der Rubrik »Tipps für Anfänger« greife ich gerne Themen auf, welche in Foren aufkommen und manchmal dann von den »alten Hasen« ins Lächerliche gezogen werden. Dabei macht so manche Frage
doch Sinn – auch wenn manche den Kopf schütteln mögen. Heute soll es um die Frage gehen, wie man »den Helm im Winter lagern soll«.
Ganz allgemein kann man die drei Eckdaten benennen und dann wäre es eigentlich auch schon gut: »Trocken, bei normaler Temperatur und vor Licht geschützt«. Ob das nun im Keller passiert, in der (beheizten?) Garage oder im
Wohnzimmer spielt eigentlich keine Rolle.
Was in besagten Threads durchaus spannend war: Wo die Helme (oder Helmsammlungen) so gelagert werden. Mal im Flur auf speziellen Helmhaltern, mal auf dem Kleiderschrank oder auch locker-lässig über den Spiegel der Maschine gehängt in der Garage.
Wobei mir persönlich die letzte Variante irgendwie unsympatisch ist. Da wäre mir der Helm zu wenig geschützt und der Spiegel drückt sich ins Innepolster und eventuell auch das Prallmaterial hinein.
Das dann nicht nur für 5 Minuten bei einer kurzen Pause sondern über Wochen oder gar Monate.
Darum plädiere ich für »eine Chance für den (unterschätzten) Helmbeutel«.
Mein Helm überwintert im »Helmbeutel«, welcher zumindest bei HJC wohl bei jedem neu gekauften Helm dabei sein sollte. Die schützt den Helm nicht nur beim Transport sondern auch daheim wenn der Helm auf einem Schrank oder in einem Regal überwintert. Wer den originalen Karton noch hat kann den Helm über die Winterpause auch darin einlagern. Auch dann macht es Sinn ihn wieder in den Sack zu stecken – schützt er doch auch das Visier vor Kratzern oder Schlieren.
Wer keine Spinnen oder anderes Krabbelgetier im Helm mag, der ist mit dem Helmbeutel auch gut bedient. Insbesondere dann, wenn der Helm in der Garage oder im Keller überwintern soll. Wobei im Herbst (und auch im Frühjahr) die achtbeinigen Tierchen gerne beheizte Räume besuchen
und gegen die Schutzwirkung vom Helm sicherlich nichts einzuwenden haben.
Wer prinzipiell keine Probleme mit Spinnen und Insekten hat, der freut sich vielleicht auch einfach nur darüber, dass er im Frühjahr den Helm nicht abstauben muss. Ein Arbeitsschritt weniger vor der ersten Ausfahrt in Sonnenschein und Frühling (sofern er denn schon da ist).
Vor dem Auspacken ist das Einpacken. Ich reinige den Helm gründlich nach der letzten Tour und bereite ihn so auf das Überwintern vor. Das Innenfutter mache ich bei Bedarf raus und wasche es mit der Hand durch. Dazu habe
ich schon mal einen Beitrag in meinem Blog[1] geschrieben.
So stelle ich sicher, dass der Helm im Frühjahr direkt einsatzbereit ist.
Einfach den Verschluss an den Schnüren lösen, die Öffnung weiten und den Helm herausziehen. Schon kann es losgehen.
Zumindest könnte es losgehen – wenn das Wetter mitspielt. Das ist noch etwas fraglich (siehe weiter unten).
Braucht man unbedingt den Helmbeutel? Nein. Aber wenn man ihn schon zum Helm dazu bekommen hat, kann man ihn auch verwenden. Sollte kein Helm dabei gewesen sein: Ein T-Shirt erfüllt auch den Zweck. Nur bitte keine »Turnbeutel« kaufen. Ich weiß das die
Turnbeutel als »Gymbag« oder »Gymsack« ein Revival gefeiert haben. Toll finde ich den Scheinanglizismus »Gymsack« – wenn schon englisch, dann entweder das amerikanische »gym bag« (mit Leerzeichen), alternativ »carryall« oder »holdall« wenn man eher dem britischen Englisch zugetan ist.
Ich schweife ab. Wieso kein »gym bag«? Nicht weil Turnbeutelvergesser Gefahr laufen ihren Helm zu verbummeln sondern weil diese in der Regel aus stabilerem aber eben auch »kratzfreudigerem« Material sind. Die können dann die Helmschale ein wenig zerkratzen (was nicht so schlimm wäre) und das Visier beschädigen (was wiederum sehr blöd und schlimm wäre).
Daher: Bitte den originalen Helmbeutel verwenden oder alternativ ein T-Shirt oder einen Kopfkissenbezug aus Baumwolle. Euer Helm, insbesondere das Visier werden es euch danken.
Heute morgen, 6:26 Uhr. Ich bin schon rund 1,5 Stunden wach. Besuch im Badezimmer und Frühstück sind erledigt. Draußen wird der Horizont im Osten langsam heller und ich beschließe
das zu fotograpixeln, was mir ein wenig Unmut bereitet: Schnee.
Nein, es ist keine Überraschung das es im Februar noch einmal schneit. Auch wenn sich der Monat schon dem Ende neigt und ich – wie vermutlich viele andere auch – am Zählen sind. »Noch vier Tage, dann ist Saisonbeginn«.
Wenn nachts der Zeiger auf Mitternacht umspringt und aus dem 29. Februar der 1. März wird, möchte man wieder raus. Das hatte ich ja auch schon vor eineinhalb Wochen bemerkt.
Wie gesagt: 6:26 Uhr, ich stehe draußen und mache das Foto. Der Hausmeister gesellt sich zu mir, die Schneeschippe in der Hand. »Ist der Sommer ausgebrochen?« will er wissen. Schließlich stehe ich im T-Shirt
in der Dunkelheit und halte die Linse in Richtung aufgehende Sonne.
Nein, leider ist der Sommer noch nicht ausgebrochen und es ist mir auch »etwas frisch«. Mir würde es völlig genügen wenn der Frühling kommen wurde. Der darf dann von mir aus auch bleiben.
In Anbetracht der am Abend noch immer vorhandenen Schneedecke müsste ich mir ja eher einen (alkoholfreien) Glühwein gönnen. Ich habe aber noch etwas anderes da was »weg muss«. Braune Flasche, blaues Etikett – Erdinger alkoholfrei.
Die vom DRK Bayern gespendeten Franziskaner[3] müssen sich noch etwas gedulden, die wollte ich ja eher als Frühlings- oder Sommertrunk genießen.
Na dann, ich sage »Prost!« und hoffe das das Wetter zum Wochenende doch noch die Kurve kriegt. Und natürlich das ihr Leserinnen und Leser meines Blogs auch eure Helme auspacken könnt (falls noch nicht geschehen).
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Datum: | 26.02.2020 |
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