Nächstes Jahr wird alles anders. Zumindest für all diejenigen, welche nach Österreich wollen. Dann gibt es nicht nur die klassische Klebevignette sondern man kann die Maut beziehungsweise den Nachweis dafür digital regeln.
Gelegentlich kann ich die Diskussion über die »blöden Vignetten« mitverfolgen, welche »sich im Regen ablösen«. Also mir ist noch keine der Vignetten abhanden gekommen – und sie kleben teilweise schon seit 5 Jahren an den Maschinen.
Damit ich nächstes Mal in Foren einfach nur einen Link platzieren muss, habe ich meine Variante der Vignettenklebeaktion einfach mal dokumentiert und stelle sie heute vor. Haltbar ist sie, belegt durch die alten Vignetten, welche auch schon stundenlange Regenfahrten mitgemacht haben und noch immer am Tauchrohr der BMW kleben.
Eigentlich liegt es auf der Hand: Damit etwas richtig gut kleben kann, muss der Untergrund entsprechend behandelt werden. Wer die Vignette direkt auf ein versifftes Tauchrohr klebt, der braucht sich nicht darüber wundern wenn die Vignette beziehungsweise der Kleber dann nicht so kann wie er soll.
Zunächst muss also der grobe Schmutz runter. Ich verwende dafür einfach Wasser, maximal noch ein wenig Flüssigseife (ja, die für die Hände aus dem Bad).
Damit lassen sich dann schon mal die Reste von Insekten und der auf den Fahrten gesammelte sonstige Schmutz entfernen. Bei der BMW R 1150 GS sind die Tauchrohre aus eloxiertem Aluminium und haben eine strukturierte Oberfläche (mit dem Fingernagel zu ertasten, fühlen sich an wie eine »stumpfe Feile«).
In diesen feinen Rillen scheint sich der Schmutz sehr wohl zu fühlen. Zwei, drei Behandlungen und ein klein wenig Seifenschaum sorgen dafür, dass sich die Schmutzpartikel lösen, im Schaum binden und dann abgewischt werden können.
Was die Flüssigseife nicht schafft: Die Oberfläche wird nicht 100%ig fettfrei. Wer dann noch einen undichten Simmerring an der Gabel haben sollte weiß, dass er garantiert Öl auf dem Tauchrohr haben wird.
Der günstig erhältliche Feind von jeglichem Fett und Öl hat einen Namen: Bremsenreiniger.
Einfach Bremsenreiniger auf einen Lappen oder eine Küchenrolle sprühen und damit dann die zu beklebende Fläche abwischen. Damit wäre dann der Untergrund wirklich sauber und für den Klebevorgang vorbereitet.
Was jetzt kommt, hat wohl schon jeder gemacht. Sei es mit dem Sammelbildchen aus dem Duplo oder Hanuta oder was auch immer geklebt wurde: Jeder hat schon mal einen Aufkleber in der Hand gehabt – und anschließend war er woanders.
Abziehen, anvisieren, platzieren und dann fest anreiben. Die ASFiNAG möchte, dass man die Vignette an die linke Seite vom Motorrad »pickt« (klebt). Macht auch Sinn, denn dann können sie auch gleich an Mautstationen für Tunnel, etc. vom Personal mit einem Blick erfasst werden.
Auf der Rückseite wird auch noch einmal betont, dass die Fläche glatt, sauber, trocken und fettfrei sein muss. Das Andrücken der Ränder erledige ich in dem ich den Träger auf die Vignette lege und dann mit dem Fingernagel noch einmal die Kanten ordentlich andrücke.
Anschließend behandle ich die Ränder und das zuvor mit Bremsenreiniger behandelte Tauchrohr mit Hartwachs[1]. Sowas hat ja bestimmt jeder daheim sowieso im Regal in der Garage stehen? Einfach auftragen, etwas warten und anschließend ohne groß zu polieren abwischen.
Wie gut das funktioniert zeigen die diversen 10-Tages- und 2-Monatsvignetten am Tauchrohr meiner R 1150 GS.
Abschließend noch der Hinweis auf den Hinweis: Man solle den Träger der Vignette nicht wegwerfen sondern aufheben. Ich packe ihn einfach zu den Fahrzeugpapieren. Im Fahrzeugschein (also der Zulassungsbescheinigung Teil I) fühlt er sich wohl.
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Datum: | 28.05.2017 |
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