Ich habe ein Schwein. Es ist orange. Orange mit grüner Schnauze und blauen Nasenlöchern – und es hat je ein weißes Kreuz an beiden Seiten.
Wäre es rot würde es viel, viel besser zum heutigen Beitrag passen. So harmoniert es auf seine eigene, unnachahmliche Art eben mit dem Briefumschlag mit Absender »Deutsches Jugendherbergswerk«[1]. Denn die haben schön viel orange und weiß aufgedruckt – und es ist sogar grün und blau mit dabei.
Die Mitgliedskarte für 2020 ist bei mir angekommen. Wie letztes Jahr kurz vor dem Nikolaustag. Am heutigen Sonntag kam ich nun dazu mir ein paar Gedanken zu machen, ein paar Preisinformationen einzuholen und über Motorradtouren im kommenden Jahr nachzudenken.
Die Schweiz kommt irgendwie immer zu kurz. Also so rein subjektiv für mich. Gerne würde ich mal wieder dahin fahren wo ich einen klitzekleinen Teil meines Lebens verbracht habe, aber es ist dort eben aus deutscher Sicht »elendig teuer geworden«.
»Im Schlössli Altenburg in Brugg fühlt man buchstäblich das historische Flair des römischen Kastells und der späteren habsburgischen Ritterstube« verspricht die Website zur Jugendherberge in Brugg[2]. Ebenso informiert die Seite über folgendes: »Wir haben zur Zeit geschlossen. Ab dem 13. März haben wir wieder offen. Reservationen und Anfragen werden bearbeitet.«.
Passt ja super zum Saisonkennzeichen, denn vor dem 1. März geht bei mir auch keine Reservation.
Aber die Preise... Bett im Mehrbettzimmer (also »Schlafsaal«): CHF 40. Sich mit anderen ein 4-Bett-Zimmer teilen: CHF 45. Sich mit jemanden ein 2-Bett-Zimmer teilen: CHF 104. Einzelzimmer gibt es keine. Beim tagesaktuellen Wechselkurz entsprechen CHF 104 mal eben geschmeidige 94,95 Euro.
Für knapp 100 Euro kann man in Deutschland zwei Tage inklusive Halbpension nächtigen (Saarbrücken, dieses Jahr von mir erfolgreich praktiziert). Also mal eben 100% »Zuschlag weil in der Schweiz«, weil es eben in der Schweiz mehr kostet.
Also doch auf deutschem Boden bleiben und von Lörrach aus (45,40 € pro Tag inkl. Einzelzimmerzuschlag) die Tour(en) in die Schweiz planen? Passknackernachweise[3] würde es jedenfalls einige in der Ecke geben.
Allerdings wäre es geschickt wenn man etwas zentraler aus der Schweiz mit der Tour beginnen könne. Vielleicht also doch eine Übernachtung in der Schweiz einplanen und dafür das Sparschwein noch ein wenig länger füttern?
Oder ich mache es wie es Bruce Willis zu John Malkovich in »R.E.D.« schon sagte: »Open the pig!« – allerdings für Übernachtungen in Deutschland oder Österreich (weil dort offensichtlich deutlich günstiger).
Zum Abschluss doch noch ein kleiner Rückblick auf 2019 und meine diesjährigen Jugendherbergsübernachtungen: Zwei Herbergen habe ich in Deutschland besucht, eine in Österreich. Insgesamt kamen so sieben Übernachtungen zusammen. In Walldürn kenne ich mich langsam schon aus und hatte auch wieder »mein« Einzelzimmer wie im Jahr zuvor. In Saarbrücken hatte ich ebenfalls ein schönes Zimmer, wenn auch deutlich kleiner. Dafür war das nicht voll belegte Haus sehr ruhig und das Buffet zum Abendessen war toll – auch wenn ich ein gebuchtes Abendessen nicht wahrnehmen konnte da ich von meiner Luxembourg-Runde erst mit einer Stunde Verspätung heimgekommen bin.
Mit der Abendstimmung in Zell am See, aufgenommen im Oktober 2019 schließe ich dann man vorerst meine Gedanken zur (Passknacker-)Saison 2020 ab.
Hm... Oder doch nicht? Italien? In Italien war ich bislang auch nur »auf der Durchreise«. Vielleicht ein Abstecher via Reschenpass zur Jugendherberge »Il Seicento Ostello«[4] im kleinen Dörfchen Sernio in der Lombardei und dann weiter an den Gardasee (rund 170 km – laut Routenplaner braucht man dafür über 3 Stunden)?
210,00 Euro für 3 Nächte alleine im 2er-Zimmer »con Bettwäsche und Handtücher e Frühstück, mit eigener Dusche , WC e Waschbecken«. Alternativ 70 Euro für eine Nacht. Oder 25 Euro, dann aber im 8-Personen-Schlafsaal »co-ed (geschlechtergemischt)«.
Okay, die Gedanken sind noch nicht vollständig abgeschlossen, aber ich grüble dann mal weiter ohne alles hier in den Blog zu schreiben.
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Datum: | 08.12.2019 |
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Kommentare
Peter M | https://motorradreiseecuador.hpage.de/
schrieb am 08.12.19 um 19:24 Uhr:
Lohnt sich das denn?
In Frankreich gibt´s Hotelzimmer bei F1 und IBIS ab 28€...
Auch in der Schweiz schon ab 40€...
In Berlin hatte ich mal ein Doppelzimmer (Alecsa am Olympiastadion) für 30€, mit riesen Bett und Badewanne. Heute ist es frisch renoviert und kostet 45/49€, immer noch günstig!
Ins Hotel würde ich nur bei Unwetter gehen, ansonsten Zelt.
X_FISH | https://www.600ccm.info
schrieb am 08.12.19 um 19:32 Uhr:
So ähnlich war dein Kommentar zum Beitrag vor einem Jahr: 600ccm.info | Jugendherbergsausweis 2019 .
Ich schaue bei der Planung auch immer was so für Zimmer sonst angeboten werden, so wie dieses Jahr in Zell am See. Da war alles teurer als die Jugendherberge. Gut, das war dann auch nur mit Frühstück (nicht genügend Gäste da das sich ein Abendessen gelohnt hätte – ich habe Pizza bestellt ), aber trotzdem. Gut, es war Oktober. Da machen diejenigen, welche sonst die Gäste beherbergen selbst Urlaub bevor die Wintersaison kommt.
Ibis hatte ich im Saarland gesucht und dann vor Ort per Schmarrnfon verglichen: 52 bzw. 79 Euro pro Nacht und Person (IIRC). Scheinbar muss man deutlich früher buchen damit man günstiger Zimmer bekommt?
X_FISH | https://www.600ccm.info
schrieb am 08.12.19 um 19:36 Uhr:
Ibis in der Schweiz habe ich mir jetzt auch mal angeschaut. Ab CHF 78 bis CHF 104 (Ibis Baden Neuhof, also Zürich). Gut, kein Schlafsaal aber günstiger als die Jugendherberge in .ch ist es auch nicht. Was natürlich nichts daran ändert das die Jugendherberge auch nicht wirklich günstiger ist.
Max | https://blog.max-fun.de
schrieb am 09.12.19 um 08:33 Uhr:
Ich finde Jugendherbergen in Deutschland eigentlich recht teuer, wenn man dann 'normale' Doppelzimmer in kleinen Hotels für weniger bekommt.
Habe zwar auch den neuen Ausweis schon bekommen, aber wenn, dann nutze ich den eher für Rabatte im Ausland, als für Übernachtungen in Deutschland.
Ich bin ja jedes Jahr in der Schweiz, habe aber das Glück dort Verwandte und Bekannte zu haben. Ich bin da immer in der Mitte der Schweiz, das ist schon recht Vorteilhaft, weil alles gut erreichbar ist.
Wenn man in der Region etwas sucht, rechtzeitigt bucht und eben nicht nur Jugendherbergen, dann findet man hier und da auch Angebote ab 40€. Schlafen im Heu etc wären ja auch noch Alternativen.
X_FISH | https://www.600ccm.info
schrieb am 09.12.19 um 23:11 Uhr:
Übernachten im Heulager kenne ich. Aber das kolldiert dann mit meinen Wünschen: Ich bin weniger der »Abenteuer kann man nicht kaufen – man muss sie erleben«-Typ sondern mehr der »Ich will zu meinem Schlafplatz kommen, Halbpension genießen und vor allem: So lange warm duschen können wie ich will und nicht wenn die 50 Cent beim Duschautomat durchgefallen sind und mir sagen 'So mein Freund, ab jetzt gibt es nur noch kalt'«.
Ich schaue auch immer was es sonst für Lösungen gibt, aber eben immer online. Wenn ich etwas finde was mir gefällt/zusagt schreibe ich direkt eine E-Mail oder rufe an. Dann ist es häufiger noch mal 10-20% günstiger als bei den diversen »Booking-Portalen« im Web.
Was trotzdem bleibt: Häufig sind Jugendherbergen nicht teuer als ein Hotel – aber zwangloser, einfacher. Und es ist üblich das man sich auch am Abend noch mal in der Lobby hinsetzt und Gespräche mit wildfremden Personen führen kann. In einem Hotel hatte ich das noch nie. Da »bleibt man unter sich«.
Mike
schrieb am 10.12.19 um 20:56 Uhr:
...also ich an deiner Stelle würde ausserhalb der Ferien-Saison (sowohl Schweiz ("Urlaub zu Hause kann man sich noch leisten") und Deutschland ("Ferien in der Schweiz)) buchen; und zwar nach Möglichkeit bei den kleinen Dorf-Hotels (nicht in ner Stadt); meistens haben Restaurants ein paar Zimmer, die man recht günstig für eine Übernachtung angemietet bekommt. Sind dann natürlich keine Hiltons usw; aber wenn Jugendherbergen in Frage kommen, sollte das wohl weniger ein Problem sein...
X_FISH | https://www.600ccm.info
schrieb am 09.12.19 um 21:01 Uhr:
Vorab buchen wird dann leider nicht möglich sein (die kleineren Anbieter sind ja auch nicht online zu finden). Muss man dann eben Glück haben. Halbpension wäre eben schon nett – was es in der Schweiz nicht günstiger macht. Außer man holt sich Getränk und Schokolade bei Volg, Denner oder Migros und bezeichnet das dann als »vollwertiges Abendessen«. Habe es probiert, man kann es sich wirklich fast erfolgreich einreden. Das Hungergefühl war jedenfalls weg.