Eigentlich ja so gar kein Thema rund um das Motorrad – oder doch? Jedenfalls möchte ich meinem Frust heute ein wenig Luft machen. Auch wenn mir diemal kein Schaden entstanden ist habe ich mich doch wieder etwas geärgert.
Das Thema welchem ich mich heute widmen möchte: »Repacked – Nachverpackt – Réemballé« stand mal wieder auf einem der Pakete, welche ich zugeschickt bekommen habe. »Nachverpackt« wird inzwischen für mich schon per E-Mail angekündigt. Das sind die Pakete, welche mir per DHL zugeschickt werden und dann eine E-Mail mit dem Betreff »Ihr DHL Paket kommt zu einem anderen Zeitpunkt.« bei mir im elektronischen Briefkasten landet.
Ich hatte bei eBay ein vermeintliches Schnäppchen geschossen. Eine sommerlich-leichte Jacke von Segura mit einem kleinen Makel: Ein Druckknopf hat sich verabschiedet. Lässt sich eigentlich leicht reparieren und die Größe hätte mir auch passen sollen – also einfach mal mitgeboten und den Zuschlag erhalten.
Versicherter Versand per DHL, was soll da dann noch schiefgehen? Na, beispielsweise das der Karton der weißen Jacke beschädigt wird.
Im heutigen Beispiel wurde nur mit Klebeband »nachverpackt«. Ich habe aber auch schon mal eine eigentlich sehr gut verpackte Lederhose in einem völlig zerstörten Pappkarton erhalten. Der war dann auch »nachverpackt« worden – der kaputte Karton steckte in einem neuen Karton von DHL. Die ungetragene Lederhose hatte an einer Stelle eine starke Beschädigung erlitten (das Leder wurde im Fördersystem entweder eingeklemmt oder lief an einer scharfen Kante entlang – es war jedenfalls recht tief eingeschnitten) durch und der werte Verkäufer hatte damals jedoch keine Lust sich mit DHL wegen der Schadensregulierung auseinanderzusetzen.
So blieb ich auf dem achso exzellent versicherten Versandschaden sitzen.
Zwar hatte ich das Paket umgehend reklamiert und auch alles »An die Nachverpackungsstelle im Paketzentrum« geschickt, da der »Absender nicht auf die Rückmeldung der Schadensbegutachtung« reagiert hat, wurde der Schaden nicht reguliert.
Lapidare Antwort des Verkäufers per E-Mail: »Nicht mein Problem, das Paket war versichert«. Alles was er hätte tun müssen wäre wohl gewesen zu schreiben »Ich habe die Lederhose ohne Beschädigung verpackt«. Ohne diese Stellungnahme war es dann mein Problem und ich blieb auf dem Schaden sitzen.
Der Pappkarton hatte früher einmal sechs Flaschen mit je 1,5 l Inhalt transportiert. Stabil genug für über 9 kg Gewicht (Inhalt der Flaschen plus Eigengewicht der Flaschen). Aber nicht stabil genug für den Versand mit DHL. Der Verkäufer hatte zum Glück den Karton komplett aufgefüllt und somit zusätzlich stabilisiert. So hätte eigentlich nichts passieren dürfen. Das Füllmaterial hat auch eine Beschädigung der Jacke verhindert – zum Glück.
Der eigentliche Clou: Der Karton wurde von DHL so »nachverpackt« wie es bereits der Absender getan hatte: Die Kanten mit Klebeband verstärkt. Aufgegangen ist übrigens nicht etwa eine Kante, welche schon zum Herausnehmen der Flaschen geöffnet wurde. Aufgegangen ist eine Kante, welche zuvor noch verschlossen war.
Da mag noch so sehr über andere Paketdienste geschimpft werden: Inzwischen kochen offensichtlich alle mit Wasser und auch bei DHL kommen beschädigte Kartons vor. In diesem Jahr bei mir sind es inzwischen schon mehrere dieses Jahr gewesen. Dabei habe ich – rein subjektiv – gar nicht mehr so viel bestellt wie früher. Sogar ein Amazon-Karton war davon betroffen, dieser war jedoch nicht von einem eBay-Verkäufer zum »zweiten Durchlauf eines Versandwegs« verwendet worden, sondern kam von Amazon direkt...
Ich habe jedenfalls schon immer ein blödes Gefühl in der Magengegend wenn wieder eine E-Mail eintrifft von wegen »Ihr DHL Paket kommt zu einem anderen Zeitpunkt.«.
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Datum: | 02.08.2018 |
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